Lichtdesign, Sound & Monitoring bei Max Giesinger

Max Giesinger ist Kumpel, Fußballhit-Chartstürmer und einer von 80 Millionen. Auf seiner Tour „Die Reise“ nimmt er Fans auf einen emotionsgeladenen Roadtrip mit. Lichtdesigner Tom „Standtom“ Groß, FoH Ingo Thürauf und Monitor Engineer Jens „Bubbes“ Steffan verraten EventElevator im Video technische Details zum Tour-Setup. So hat die Crew den musikalischen Highway-Cruise getunet.

Ab auf den Highway: Das Lichtdesign von Max Giesinger

Hinter dem Steuerrad beim Lichtdesign sitzt bei Max Giesinger seit 2016 Tom „Standtom“ Groß, der unter anderem auch bei Erfolgssänger Wincent Weiss in Sachen Licht Gas gibt und selbst gerne die Sticks schwingt (daher der Spitzname). Mit Capture kreiert der kreative Lichtdesigner gerne unterwegs am Laptop spontan Ideen für kommende Projekte. Das Brainstorming für Max Giesingers aktuelles Tour-Setup startete er mit Künstler und Management bereits im Sommer vergangenen Jahres.

Das finale Stage-Design für „Die Reise“ sollte mit seiner symmetrisch nach hinten zulaufenden Konstruktion symbolisch an eine Fahrt auf dem Highway erinnern. Für den mehrdimensionalen Aufbau hat Standtom hier unter anderem 19 GLP JDC1 Strobes „am Wegesrand“ auf dem Floor und hängend im Rig positioniert. Von ihnen ruft er nicht nur Strobes ab, sondern erzeugt auch Pixel-Effekte. Für weitere räumliche Tiefe sorgen 17 impression GLP X4 Bar 20, die er auf unterschiedlichen Höhen in der Truss-Konstruktion nach hinten verjüngend angeordnet hat. Mit den X4 Bars taucht er der Bühne nicht nur in coole Color-Styles, sondern nutzt sie auch um Lichtvorhänge, zu kreieren. Mehr Details zum Einsatz der GLP-Fixtures erklärt der Lichtdesigner hier in unserer EventElevator News.

Schon bei den Open-Airs überzeugten Standtom die ROBE Spiider. Auch auf die Hallen-Tour für Max Giesinger gingen acht Stück mit auf „Die Reise“

Je vier ROBE Spiider an den beiden äußren Seiten unterstützen den Verlauf nach hinten. Die Washlights haben Standtom bereits im vergangen Sommer auf den Open Airs überzeugt: „Für mich sind die Spiider momentan die schönsten Washlights und man kann sie mit dem Flower-Effekt auch kurz mal als Beam-Lampe umfunktionieren.“ Zusätzlich vertraut er bei den Spots im Dach auf die Power der ROBE MegaPointe, mit denen er bei zwei Songs eine schwarze Diskokugel beschießt und sie eindrucksvoll durch die Arena glitzern lässt.

Wenn es etwas rockiger wird, boostet Standtom die Stage nicht nur mit 2- und 4-Lite-Blindern, sondern auch mit den Chromlech Jarag-5, mit denen der Musiker-Riser verblendet ist. Die Jarag-5 sorgen für warmen Glow, versteckte Pixel-Animationen mit den einzeln ansteuerbaren Glühlampen und für bombastische Blitze.

Um mehr Intimität mit dem Publikum aufzubauen, gibt es auch im aktuellen Max-Giesinger-Showkonzept eine B-Stage, auf der die Musiker auf einem 2×3 Meter Hubpodest performen. Um hier die Licht-Atmospähre für das Akustik-Set aufzubauen, werden SGM P-5 eingesetzt.

Glam & Glow: Bei den rockigeren Parts boostet Standtom die Stage mit den Jarag-5 mit denen der Musiker-Riser verblendet ist

Als Drummer verzichtet Standtom vorwiegend auf Timecode und arbeitet stattdessen gerne live an seiner MA Lighting grandMA 2 light mit. Auch FoH Audio-Engineer Ingo Thürauf mag das Live-Feeling, als kleine Besonderheit hat er sich sogar auf seine AVID-Konsole Strobe- und Blinder-Effekte gelegt. Mixing-Profi Thürauf arbeitet mit einer VENUE | S6L und verwendet viel Zeit darauf, dass bereits die Signale auf der Bühne so gut wie möglich stimmen. So kann er sich ganz auf die kreative Zusammenarbeit mit der Band konzentrieren.

Bei der Instrumentenabnahme schätzt er unter anderem die neuen Mikrofon-Modelle von sE Electronics: Ein Pärchen des Bändchen-Mikros sVoodoo VR2 verwendet er beispielsweise beim Schlagzeug bei den Overheads. Auch die neuen, flexiblen Modelle V Beat (für Tom) und V Kick (für Bassdrum) sowie das bereits länger erhältliche V7 X (für Snare) sind in seinem Repertoire.

FoH Ingo Thürauf ist darauf bedacht, dass die Signale bereits auf der Bühne stimmen. Seit neuestem setzt er u.a. auch auf die neuen sE Electronics Mikros wie: sVoodoo VR2, V Beat und V Kick

Als technischer Genraldienstleister für Licht- und Audio-Systeme unterstützte die Max Giesinger Tour-Crew TDA Rental. Beim Line-Array vertraute das Team im Main-Hang links und rechts auf je 12 Speaker der neuen KSL-Reihe von d&b audiotechnik mit neun KSL8 oben, ergänzt durch drei KSL12. Bei den Subwoofern wurde auf die passenden d&b SL-Modelle vertraut. Für die Abdeckung im Nahfeldbereich wurden ergänzend Y7P positioniert und bei der Side-PA wurden Komponenten der V-Serie (V8 und V12) verwendet.

3D-Monitoring dank KLANG:fabrik

In Sachen Monitoring ist Jens „Bubbes“ Steffan als „Die-Reise“-Leiter tätig. Bereits seit mehren Jahren setzt der Monitor Engineer dabei auf die Qualitäten der KLANG:fabrik. Bei der aktuellen Giesinger-Produktion mixt er die Signale über eine DiGiCo SD12 Konsole. Neben eingebundenen Waves-Plug-Ins setzt er hauptsächlich interne Pult-Effekte und schätzt bei der SD12 die vielen praktischen Features wie die Makro-Buttons oder Matrizen.

Monitor Engineer Bubbes an seiner DiGiCo: bereits seit mehreren Jahren legt er seine In-Ear-Mixe über die KLANG:fabrik an

Mit zwei KLANG:fabrik-Racks versorgt er die Künstler mit einem 3D-In-Ear-Sound und erzeugt acht Stereo-Mixe für Musiker, spontane Gäste sowie die Backliner. Mit der KLANG:fabrik kann der Monitoring-Experte für die Künstler auf Grund des binauralen In-Ear-Mix ein extrem realistisches Stage- und Publikums-Klangbild erzeugen. Zusätzlich hören die Artists mit dieser Technologie 4 bis 5 dB leiser ab und das Gehör wird dadurch geschont.

Mehr Live-Atmosphäre & bessere Ortung: Max Giesinger bekommt von Monitor-Engineer Bubbes einen individuellen 3D-In-Ear-Mix über die KLANG:fabrik

Das KLANGtechnolgies-System kann natürlich in jedes digitale Mixsetup via MADI oder Dante eingebunden werden. DiGiCo-Konsolen haben allerdings den Vorteil, dass die Steuerung des KLANGtechnologies-Systems ab sofort direkt über die DiGiCo-Konsolen-Arbeitsoberfläche möglich ist. Weitere Details zum Monitor-Mixing bei der Max Giesinger Show erklärt Bubbes in unserem Video.

Die Crew der Max Giesinger „Die Reise“ Tour

  • Produktionsleiter: Tobi Weiser
  • Lichdesign: Tom „Standtom“ Groß
  • FoH Engieneer: Ingo Thürauf
  • Monitor Engineer: Jens „Bubbes“ Steffan
  • System-Techniker: Daniel Reitmeyer, Tim Ehrenfried
  • Backliner: Niklas Bieler, Sven Janetzko, René Dlugosiewicz
  • Lichtsystem: Christoph „Hofbräu“ Hofbauer
  • Licht/Rigging: Andreas Caputa
  • Licht/Video: Tobias „Topse“ Lammerding
  • Set: Jan Berger
  • Trucks: Thilo Piorek, Marco Schulz, Olaf Kröger