MALUMA • 11:11 Tour

Juan Luis Londoño Arias ist vielen besser bekannt unter seinem Künstlernamen Maluma. Musikalisch ist er mit seiner Mischung aus Reggaeton, Salsa und Latin-Pop der Chart-Granat aus Kolumbien. Mit seiner Tour zum 11:11-Album sorgte er für ausverkaufte Hallen von Nord- bis Südamerika und konnte noch vor dem weltweiten Covid-19-Lockdowns einige seiner Europa-Gigs antreten.

Maluma stellt nicht nur hohe Ansprüche an seine Musik, die ihm bereits einen Grammy einbrachte, sondern er versucht mit seiner Crew auch im Show-Bereich immer für ein einmaliges Erlebnis zu sorgen: ob Line-Array, Lichtrig, Laser oder LED-Wall – das Setup für die Bühne des Latin-Stars ist mehr als beeindruckend. EventElevator hatte die Chance von den Crew-Membern mehr über das aufwendige Bühnenkonzept von Malumas „11:11“-Tour zu erfahren.

FOH-Setup & Line-Array der „11:11“ Tour

FOH Audio Engineer Lucas Pinzon ist schon seit einigen Jahren mit Maluma auf Tour. Er vertraut beim Mixing auf eine kompakte DiGiCo SD12, bei der er das Loading auch einfach mal selbst übernehmen kann. Auch soundtechnisch schätzt er die Konsole. Für den punchy Mix aus Latin und Club-Elementen ist es für ihn genau die richtige Wahl. Die DiGiCo DMI-WAVES Karte ermöglicht ihm zu den pultinternen Möglichkeiten noch weitere externe Plug-Ins aus der Waves-Welt einzubinden.

Als Outboard setzt er unter anderem zwei Bricasti Design M7 Reverb Prozessoren ein. Bei seiner Vocal-Chain ist ihm wichtig, den Sound von Malumas Stimme nicht „überzukomprimieren“, um dabei die natürliche Klangfarbe und Transparenz zu erhalten. Als Wireless-Lösung bei den Mikrofonen vertraut das Team auf ein Shure Axient Digital System, allerdings hat der Sänger sich soundtechnisch für ein Kapsel von sE Electronics entschieden.

In Bezug auf das Line-Array tourt die Crew mit einem Meyer Sound System. Im Main-Hang sorgen dabei bis zu 32 Meyer Sound LEO für die Abdeckung in den großen Arenas. Des Weiteren wird dies ergänzt durch acht LYON W als Downfill. 30 1100-LFC Subs sorgen für das Fundament und Druck des Show-Spektakels. Das Soundteam setzt weiterhin 16 LEOPARD (Frontfill), 24 LYON M (Outfill) sowie 24 LEOPARD (ggf. als 2. Outfill 270 Grad) ein.

In Europa tourt das Team bereits seit mehr als drei Jahren erfolgreich mit dem kraftvollen Line-Array-Setup: „Was ich an dem Meyer Sound System besonders schätze ist, dass ich immer für eine identische Klangqualität sorgen kann, egal ob wir in einem Stadion, einer Arena, einer Bar oder einem Theater spielen. Das System hat einen kraftvollen und punshy Sound und das Setup ist schnell erledigt. Aber das Wichtigste ist der Support von Meyer Sound – immer wenn wir sie brauchen, sind sie für uns da. Und das ist eigentlich das Wertvollste für mich in der Zusammenarbeit“, erklärt Lucas Pinzon zum Einsatz des Line-Arrays.

Als weitere Ergänzung zum Checken der Signale hat er bei sich am FOH ein Pärchen Meyer Sound Amie Studio Monitore stehen: „Seit dem ich sie habe, möchte ich nicht mehr ohne sie Mixen, sagt der Audio Engineer überzeugt und fügt an: „ich kann mir unsere PA sozusagen an den FOH holen, um bestimmte Bereiche fein zu justieren. Sie haben wirklich eine ähnliche Klangfarbe der PA und sie haben trotz ihrer kompakten Größe viel Druck.“

Die Monitoring-World von Maluma

Pinzon bildet mit dem Monitor Engineer German Tarazona ein Soundteam. Tarazona nutzt zum Mischen eine AVID VENUE | S6L, ansonsten greift er ebenfalls auf einen Waves Soundgrid Server sowie zwei Bricasti M7 zurück. Er ist bereits seit der „Fame“-Tour am Start und schätzt die direkte und ehrliche Zusammenarbeit mit dem Künstler: „Mir gefällt, dass Maluma so offen für neue technologische Wege ist. Wenn ich mal etwas ausprobieren möchte, ist er immer sehr offen dafür“, erklärt Tarazona. Um die Stimme zu bearbeiten nutzt er neben den Waves Plug-ins auch Software von McDSP sowie Plugin Alliance. Er verlässt sich im In-Ear-Bereich auf die Shure PSM1000 Wireless-Lösung und für die drahtlose Mikrofon-Funkübetragung wird das Shure Axient Digital System eingesetzt. Bei den In-Ear-Hörern hat sich das Team für 64 Audio und hier im Speziellen das Modell A12t entschieden und hat dort die Qualität zur Vorgängertour auf ein neues Level gehoben.

Neben der In-Ear-Lösung hat auch Tarazona ein Paar der Meyer Sound Amie Studio-Monitore an seinem Arbeitsplatz. Die vielen Tänzer haben keine In-Ears – hier greift er bei den Side-Hangs auf insgesamt acht Meyer Sound M’elodie (vier pro Seite) zurück. „Das Meyer Sound System ist sehr einfach zu fliegen und via Delta-System findet mein Assistent immer den richtigen Punkt für die Tänzer.“

„Lucas Pinzon nimmt mit den Subs im Cardioid-Modus etwas den Druck von der Stage, was gut für meinen Mix ist. Allerdings kommt immer noch etwas Low-End rüber und das ist wichtig im Zusammenspiel für die In-Ear-Mixe der Künstler, das sie dadurch spürbarer werden.“

Als technischer Dienstleister in Europa vertraute das Maluma-Team in Europa in Bezug auf Licht-, Audio- und Video-Equipment auf die Dienste von Fluge Audiovisuales.

Das Lichtdesign für die Maluma 11:11 Show

Das immersive Stage-Design der Show stammt aus der Hand Alain Corthout (Showplus). Es ist beindruckend, wie die insgesamt 21 installierten Lasereinheiten (u.a. KVANT 12, 20, 30 Watt) mit dem expressiven Lichtdesign-Konzept fusionieren. Die Betreuung und Installation der Laser übernahm in Europa Laser Effect aus Spanien.

Lighting Operator der Tour war Esteban Gil, der mit Designer Alain Corthout Hand in Hand bei der Programmierung des expressiven Show-Verlaufs arbeitete. Auffälligstes Merkmal im Stage-Designs ist der kinetische Traversenkreis der ringförmig mit ROBE MegaPointe bestückt ist und in seinem Inneren 24 ELATION Chorus Line 16 Bars beinhaltet. Zusammen mit der rund 200 Quadratmeter großen Leinwand spielt dieser seinen Impact mal als Ufo, mal als knalliges Hinterlicht von den Latin-Star aus.

Bei der Farbwelt des Künstlers wird stark mit kräftigen Neon-Farben und Farbkontrasten gearbeitet: zusätzlich setzt Gil dabei auch massiv die 59 SGM Q-7 sowie Claypaky B-EYE K10, K20 Washer für die Seitengassen ein. Zusätzlich sind hinter der Bühne unter anderem Claypaky Mythos 2 gestellt. Um weitere Akzente zu setzen, wurden auf der Stage noch 24 Astera TitanTubes verteilt, die kabellos angesteuert werden können.

Für die Steuerung der stylischen Show war die neue MA Lighting grandMA3 full-size die erste Wahl, eine grandMA2 stand als Backup bereit.

Equipment Maluma „11:11“ Tour (Auszug):

Line-Array:

• 32 Meyer Sound LEO, 8 LYON W, 30 1100-LFC (Main Hang)
• 16 Meyer Sound LEOPARD (Frontfill)
• 24 Meyer Sound LYON M (Outfill)
• 24 Meyer Sound LEOPARD (Super Outfill)
• 02 Meyer Sound MG-MELODIE, 8 Meyer Sound MELODIE (Sidefill)
• 02 Meyer Sound 500-HP
• 07 Meyer Sound GALAXY 816
• 04 Meyer Sound Amie Precision Studio Monitors (Monitoring FOH / Monitor Desk)

Mixing & Monitoring:

• DiGiCo SD12 (Mixing Desk FOH)
• AVID VENUE | S6L (Monitor Mixing Desk)
• 2 Bricasti Design M7 Reverb Prozessor (FOH & Monitor)
• DiGiCo DMI-WAVES Karte
• Wave SoundGrid Server
• Shure PSM1000
• Shure Axient Digital mit sE Electronics Kapsel für Maluma
• Professional Wireless Systems UX-8 Combiner
• 64 Audio A12t In-Ear-Headphones

Lichtequipment u.a.:

• 51 ROBE MegaPointe
• 59 SGM Q-7
• 32 Claypaky A.LEDA B-EYE K10
• 09 Claypaky A.LEDA B-EYE K20
• 11 Claypaky Mythos 2 Beam
• 24 ELATION Chorus Line 16 Bar
• 04 ROBE BMFL WashBeam
• 24 Astera FP1 Titan Tubes
• MA Lighting grandMA3
• MA Lighting grandMA2 (Backup)
• MA grandMA3 NPU XL
• ChamSys MagicQ MQ80 (Laser)