Tabaluga und sein Widersacher Arktos, der SchneemannObwohl immer noch klein, ist er auch nicht mehr der Jüngste: 1983 ging Tabaluga zum ersten Mal auf Tournee. 2012 ist der kleine grüne Drache zum dritten Mal unterwegs und dieses Mal hat sich Sven Waldheim etwas besonderes beim Design der Beschallungsanlage ausgedacht: Das System zur Sprachbeschallung ist mit einem TiMax-Ortungssystem verbunden, um die Darsteller akustisch im Raum zu verorten.
Neben dem Sprachbeschallungs-System gibt es noch ein herkömmliches Soundsystem für die Musikeinlagen in Form eines Milo-Line-Arrays von Meyer Sound, das ganz klassisch links und rechts von der Hauptbühne hängt: Je 16 Milos pro Seite als Mainhang plus weitere zehn als Sidehang. Für die Sprachbeschallung war die Aufgabe, mit der sich Sven Waldheim konfrontiert sah, schon kniffliger: Das Publikum sitzt nämlich nicht nur rund um die Spielfläche, sondern zum Teil auch mittendrin, da sich Laufwege durch den Publikumsbereich ziehen, die im Verlauf der Aufführung immer wieder bespielt werden.
Signale aus allen Himmelsrichtungen
Soundcraft Vi6 und Vi4 unter der LichtuhrUnd um diesem Teil des Publikum die akustische Ortung der Darsteller zu ermöglichen, müssen die Signale aus vier Richtungen kommen: Vorne, hinten links und rechts, denn die Darsteller können sich ja auch hinter diesen Zuschauern befinden, während im übrigen Publikumsbereich drei Richtungen genügen: Links, rechts und vorne. Sven Waldheim erklärt diesen Umstand in unserem Video etwas genauer.
Beide Beschallungssysteme stammen von Meyer Sound und werden von der POOL Group zur Verfügung gestellt. Das Sprachbeschallungs-System besteht aus zehn Line Arrays, die wiederum aus jeweils acht bis zehn M’elodie-Modulen von Meyer Sound bestehen. Die POOLgroup GmbH ist seit 2005 der Audiosystemprovider für alle Produktionen von Peter Maffay. Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Kombination aus POOLgroup als System Provider, dem Hersteller Meyer Sound und Sven Waldheim als System Designer als ein erfolgreiches Team erwiesen.
Unter jeder M’elodie-Banane befindet sich außerdem noch ein UPA-1P-Lautsprecher für die Beschallung des inneren Bühnenbereichs, um die eingangs erwähnte Beschallung aus vier Richtungen sicherzustellen. Insgesamt wurden 24 UPA-1P verbaut, unter anderem über den beiden Satellitenbühnen. Wegen der enormen Kabelwege kann das Material hier mit dem Umstand auftrumpfen, das sie Speaker self-powered sind.
Am FoH befindet sich eine Soundcraft Vi6 für die Musik- und eine kleinere Vi4 für die Sprachbeschallung, als Audionetzwerk kommt RockNet von Riedel Communications zum Einsatz.
grandMA1 und grandMA2 – Eine Show für die ganze Familie
Günter Jäckle, der für das Lichtdesign verantwortlich ist und auch selbst am Pult sitzt, hat sich dieses Mal für eine grandMA aus der ersten Serie entschieden, weil er das Pult seit zehn Jahren kennt und bei Tabaluga das Licht zum großen Teil live drückt – Szenenautomation ist kaum möglich, da die Schauspieler sich nicht wortgenau an ihren Text halten.
Ansonsten arbeitet Jäckle schon länger mit einer grandMA2, wollte aber diesen „Einzelkämpferjob“ dann doch lieber mit einer alten Bekannten absolvieren. Zur Steueurng des Videocontents hingegen kommt eine grandMA2 zum Einsatz, auch die Medienserver stammten von MA Lighting.
Das Lichtequipment stammt von PRG. Die Vielfalt des Materials hält sich in Grenzen: Hauptsächlicht verwendet Jäckle GLP Impressions sowie Vari-Lite VL3000. Über die Besonderheiten des Lichtdesigns von Tabaluga und der Produktion generell erzählt Jäckle in unserem Video:
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www.pool.de
www.prg.com/de
ProAudio-Technik (Timax-Vertrieb)
www.meyersound.de
www.riedel.net
AudioPro (Soundcraft-Vertrieb)
Lightpower (Vari*Lite/MA-Lighting-Vertrieb)
www.glp.de
Autor: Markus Wilmsmann