Making of SKALAR: Wie Christopher Bauder seine neueste kinetische Lichtinstallation umsetzt

Lichtdesigner Christopher Bauder lotet mit seinen kinetischen Lichtinstallationen ständig neue Grenzen beim Formen des Lichts aus. Unvergessen ist seine LICHTGRENZE, die er zum Jubiläum des Berliner Mauerfalls zog. Bei Deep Web elektrisierte er zum Sound von Robert Henke das Berliner Kraftwerk mit 12 Power-Lasersystemen und 175 motorisierten Kugelobjekten. SKALAR ist sein neuestes Projekt. Zur Musik von Kangding Ray spielt er mit Reflexionen. Seine Tools: 65 Spielgelobjekte und 90 ROBE Moving Lights.

In unserem Video-Interview geben Christopher Bauder (WHITEvoid, KINETIC LIGHTS) und Gerald Heise (Business Development KINETIC LIGHTS) technische Details zur eindrucksvollen SKALAR Installation preis.

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90 ROBE Ponties auf den Punkt bringen

Für seine aktuelle Installation, die im Berliner Kraftwerk stattfindet, hat sich Christopher Bauder mit dem Elektronica-Artist Kangding Ray zusammengetan. Sein eindrucksvolles kinetisches Leuchtgebilde animiert audio-visuell die Gefühlswelten der Besucher auf eindrucksvolle Weise: 90 ROBE Pontie Moving Lights werden von 65 motorisieren Spiegeln durch das Industriehallen-Monument reflektiert, gebündelt, gefächert.

Bauder spielt mit dem emotionalen Wechsel von absoluter Dunkelheit, hin zu schillernden Strahlendomen und mächtigen, tiefroten Scanner-Sweeps. In Kombination mit den Spiegel-Twists stellt sich beim Betrachter eine fast meditative Selbstreflexion ein: mal ist es Erleuchtung, mal Bedrohung, mal ein Licht am Horizont.

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SciFi-Atmosphäre im Kraftwerk Berlin

Klangfusion mit Kangding Ray

Kangding Rays Soundscapes und Scatter-Beats untermalen dabei perfekt die penibel arrangierten Leuchtfragmente. Der innovative Berliner Soundkünstler distanziert sich bei SKALAR von der treibenden Kraft seiner technoiden Albumwerke Hyper Opal Mantis und Cory Arcane. Es geht schwebend-ambientartig in Richtung seiner neuesten Veröffentlichung Accept Things As They Are. In der Bündelung mit Bauders Scheinwerfer-Choreografie ergibt sich eine futuristisch-cimematographische Synergie.

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Christopher Bauder (Lichtdesigner und Kopf hinter WHITEvoid und KINETIC LIGHTS)

Anstoss für neue technisch Entwicklungen

Aus seiner Leidenschaft heraus für kinetische Lichtinstallationen gründete Christopher Bauder das Artist-Kollektiv WHITEvoid, mit dem er jetzt schon über Jahre immer neue Highlights setzt und interdisziplinär künstlerische Strömungen aus Lichtkunst, Sounddesign, neue Medien, Architektur und technische Eigenentwicklungen vorantreibt. Der visionäre Schaffensdrang bei der Behandlung seines Arbeitsmaterials Licht bündelte sich ebenfalls in der Gründung der Firma KINETIC LIGHTS. Hier münden die Ideen seiner visionären Installations-Konzepte in marktreife Serienprodukte wie hochwertige Windensysteme und Fixtures, mit denen Eventprofis dreidimensionale Highlights auf Messen, Konzerten und Bühnen setzen können.

Wie sich das technische Setup für die SKALAR Installation zusammensetzt:

  • 90 ROBE Pointe
  • 189 Kinetig Lights WINCH LED / PIXEL, BGV C1
  • 63 Kinetic Lights MIRROR DRUM, 90cm, mit beidseitigen Metall-Spiegeln und mit einzeln gesteuerten RGB LED Pixeln an der Peripherie der Spiegel
  • ELC Network Switches und ARNET/DMX Wandler
  • L-Acoustics Sound-System
  • 2 Kinetic Lights Safety & Control Server inclusive Kinetic Lights Control Software
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Background-Infos zu Rigging und Steuerung bei SKALAR

• Das notwendige Truss sollte sich harmonisch in die Raum-Architektur des Kraftwerk integrieren. Alle Moving Lights wurden bei SKALAR also so positioniert, dass sie vom Boden und den Seiten frei auf jeden Spiegel ausgerichtet werden können. Das Truss in der Decke musste nur für geringe Lasten ausgelegt werden, da lediglich die Spiegel und Winden an dieser Stelle installiert wurden.

• Alle Winden und Moving Lights werden im Netzwerk verwaltet und gesteuert und kommunizieren bi-direktional mit dem Kinetic Lights Safety & Control Server.

• Es wurde für diese Produktion bewusst auf die Integration von Standard-DMX-Licht-Stellanlagen verzichtet. Kinetic Lights wollte die Lösungen für folgende Aufgaben selbst entwickeln.

• Komplette Vor-Programmierung und Programmierung Vor-Ort in 3D: Synchronisierung der Bewegung und Position der Spiegel mit der Positionierung der Moving Light Beams im Raum.

• Die Moving Lights werden in die KL Control Software eingebunden.

• Die Synchronisation der Spiegel mit den Moving Lights erfordert eine genaue Kenntnis über die 3D-Positionen aller Komponenten im Raum. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe, zu deren optimaler Umsetzung weitere Wochen der Entwicklung notwendig sind.