Hans Zimmer Live

Hans Zimmer Live in der Frankfurter Festhalle 2023

Mit der Hans Zimmer Live-Tour unterstreicht der deutsche Film-Composer Hans Zimmer eindrucksvoll, wie er seine weltberühmten Hollywood-Scores mit einer monumentalen Live-Performance auf die Bühne bringt. Im Gegensatz zur The World of Hans Zimmer ist hier der Maestro sogar selbst auf der Bühne, inklusive einer fantastischen Bandzusammensetzung und einzigartigen Solisten.

Trotz Star-Appeal, Hauptdarsteller ist und bleibt das musikalische Storytelling, das Gefühl, das automatisch das Kopfkino zum Laufen bringt. Hans Zimmer hat sich leidenschaftlich mit Kreativen wie Choreograph Barry Lather, Stage Designer Derek McLane und den Lichtdesign-Experten von Lightswitch zusammengetan, um ein atmosphärisches Showkonzept zu kreieren, das sein musikalisches Œuvre bis in die letzte Reihe des Saals trägt. Gemeinschaftlich haben John Featherstone (Showdesigner/Co-Founder Lightswitch), seine Tochter Hailey (Lighting Director) sowie Chris Herman (Lighting Programmer) ein wundervolles Licht- und Productiondesign entworfen, das sich perfekt an die Dramaturgie der teilweise zwanzig Minuten langen Scores anpasst. Zu sehen gibt es dabei bombastische Beam-Looks für „Dark Knight“, gefühlvolle Glows für „Gladiator“ oder funkelnde Momente bei der audiophilen Schatzsuche zu „Pirates of the Caribbean“. Klanglich meistert FOH Audio Engineer Colin Pink die große Anzahl der Musiker on Stage sowie den einzigartigen, druckvollen Mix aus Syntheszier-Sounds und klassischen Instrumenten, für den Hans Zimmer so bekannt ist. EventElevator hat das Team bei einem Auftritt in Deutschland besucht und hat mehr über die Umsetzung des Live-Konzepts erfahren.

„Ein Rig das atmet“: Details zum Lichtdesign von Hans Zimmer Live

Die Hans Zimmer Live Tour erfreute sich bereits 2022 sowie 2023 eines einmaligen Erfolgs und wird auch kommendes Jahr fortgesetzt. Für das Lichtdesign zeichnet sich die Kreativ-Crew von Lightswitch verantwortlich, als technischer Dienstleister unterstützt die Tour satis&fy, die unter anderem auch die eindrucksvollen Traversen konstruierten, die mit Spiegel-Panelen verblendeten wurden. 

Das Cyberhoist-System bringt Dynamik in den Show-Verlauf bei Hans Zimmer Live

Der erfahrene Lichtdesigner John Featherstone arbeitete für das Konzept eng mit Tochter Hailey und Programmierer Chris Herman zusammen. Das Trio überzeugte Hans Zimmer bereits mit seinen bombastischen Pre-Visualisierungs-Renderings in Syncronorm Depence. Eines der Haupttools für das Lichtdesign ist der ROBE MegaPointe, der Laut Featherstone zu viel mehr fähig ist, als nur kraftvolle Beams. Für die langen Suiten, kitzelten sie alles aus dem Moving-Light heraus und rund 180 kommen zum Einsatz, zum Teil in den Haupttraversen und seitlichen Towern. Zusätzlich werden jeweils acht Stück in sechs per Cyberhoist-System verfahrbaren Trussen eingesetzt. Die Idee ist, mit diesen beweglichen Pod-Elementen noch mehr Leben ins Set zu bringen. Ein Lichtdesign, das sprichwörtlich mit dem Orchestersound atmet. Stagedesigner Derek McLane konzipierte gezielt eine Bühne mit mehreren Ebenen. So sind alle Musiker auf der Bühne perfekt zu sehen. Zentral bietet die Stage noch mal einen etwas erhöhten Performance-Fixpunkt beim großen Synthesizer-Modularsystem (Spitzname: „Giorgio“). Für die Hauptbeleuchtung des Orchesters und der Band – die wirklich eine beträchtliche der Bühnenbreite abdecken – entschied sich Featherstone für weitere seiner ROBE-Arbeitspferde wie: BMFL WashBeam sowie BMFL FollowSpot.

Rund 180 ROBE MegaPointe sorgen für mächtige Beamlooks bei „The Dark Knight“

Für flexible Eycandy-Effekte und zusätzliche Atmosphäre setzt das Lichtdesign-Team insgesamt über 70 der beweglichen ROBE Tetra1 und längeren Tetra2 LED-Bars ein. Einerseits zum Betonen von Stage-Kanten, andererseits an diversen Schlüsselpositionen bei den Musikern, bei dem die Tetra Bars auch vertikal ihre dynamische Wirkung mit etwa dem beliebten Flower-Effekt entfachen.

Zusammen mit dem eleganten und epischen Video-Design von Peter Nigrini entstand ein mächtiger und eindrucksvoller Bühenlook, der sich minutiös an die musikalischen Stimmungen von Hans Zimmer anpasst, punktgenau die Star-Solisten highlightet und komplett auf Movie-Footage verzichtet.

Der Live-Sound lebt von seiner Mischung aus klassischen Instrumenten und Synthesizer-Sounds. Als Line-Array ist die Tour im Main mit L-Acoustics K1 und K2 unterwegs.

Details zum Live-Audio-Design

Am FOH betreut Colin Pink sowohl die „World of Hans Zimmer“ als auch die „Hans Zimmer Live“ Tour. Pink arbeitet eng mit dem Lighting-Team zusammen, um so die größtmögliche Wirkung für die Scores zu erarbeiten. Für seine Mixing-Aufgaben nutzt er ein DiGiCo SD Quantum 7T. Neben den internen Effekten des Pults, ist auf Tour unter anderem als externes Outboard-Equipment noch ein TC Electronic M6000 dabei. Drei Engines übernehmen dabei Mastering-Aufgaben, die Vierte wird für Hallräume des Orchesters genutzt. Weiterhin nutzt Pink auch Rupert Neve Design Portico II Kompressoren auf dem Vocal Bus und der Playback-Summe. Interessanterweise wird das KLANG System nicht nur für das immersive Monitoring der Musiker auf der Bühne genutzt. Im Video erklärt Colin Pink, wie er damit das Stereo-Spektrum von bestimmten Playback-Stems erweitert.

Das Video-Design bei der „Hans Zimmer Live“ Tour stammt von mit Derek McLane

Beim Line-Array setzt die „Hans Zimmer Live“ Tour im Main-Hang auf L-Acoustics K1 mit K2 down mit je 15 geflogenen KS28 Subs. Für die kleinen Side-Hangs werden KARA-Speaker eingesetzt und für Frontfill-Aufgaben A10 mit den kompakten SB15m kombiniert.

ROBE Tetra Bars sind als Eyecatcher über die Bühne verteilt und betonen ebenfalls die Bühnenkante

Colin Pink versucht bereits on Stage den den Sound so gut wie möglich einzufangen. Deswegen werden eine Vielzahl von Clip-Mics eingesetzt, wie etwa das neue Neumann Miniature Clip Mic System. Weiterhin werden zahlreiche sE Electronics Mics eingesetzt, darunter auch das RNR1. Im Video erklärt Pink mehr über seine Mixing-Techniken und auch seinen ersten Erfahrungen mit dem L-Acoustics L2 Line-Array.