Volbeat „Servant Of The Road World Tour“

Der dänische Lichtdesigner Niller Bjerregaard und Volbeat sind seit den Anfangsjahren der Band ein eingeschworenes Team. Keine Frage, dass Bjerregaard auch die jüngste Tour mit Glam, Galore und einem ungezähmten Rudel neuer Martin MAC Ultras inszenierte. Nach der Pandemie konnte die nordische Rockband nun endlich wieder „on the Road“ gehen und Fans mit ihrer Mischung aus Rockabilly, Metal und Punk begeistern. Bjerregaard und Tour Manager Guy Sykes erklären EventElevator das aktuelle Showkonzept der „Servant of the Road World Tour“. D3-Operator Jean-Luc Williams erweitert dies um Details zum Video-Konzept und Monitor Engineer Pat Rowe enthüllt seine interessante Methode, In-Ears mit dem trickreichen MiEMi-Adapter zu messen. Dennie Miller ist auf der Tour als FOH sowie als System Engineer an Bord und teilt seine Erfahrungen mit den neuen Meyer Sound PANTHER Line-Array-Speakern.

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Show- und Lichdesign: Martin MAC Ultra sorgen bei Volbeat für Impact

Volbeat lieben den Vollkontakt mit den Fans und so entschied sich die Band diesmal für einen ausladenden V-förmigen Steg, in dessen Zentrum sich mit dem „Parasite Pit“ eine exklusive Front-of-Stage-Fanarea befand. Die Konstruktion wurde auf der Basis von Teilen von TAIT konstruiert. Für einen stärkeren visuellen Impact wurden dabei die Kanten der Laufstege mit ansteuerbaren LED-Kanten akzentuiert. Als technischen Dienstleister im Bereich Licht verließ sich die Volbeat-Crew auf Christie Lites. Niller Bjerregaard entschied sich, die aktuellen Martin MAC Aura Modelle mit auf Tour zu nehmen: er baute sein Lichtdesign dabei auf 36 MAC Ultra Wash und 56 MAC Ultra Performance auf, die sich auf die Haupttraversen im Dach sowie die Seitenleitern verteilten. In den Pods ergänzte der Lichtdesigner sein Setup mit insgesamt 40 Martin MAC Aura XB sowie 45 ROBE MegaPointe. Die Pods unterstützten den Show-Verlauf bei Beam- und Effekt-Looks. Ebenfalls in den Seitenleitern und Traversen positionierte der Lichtdesigner GLP JDC1 (40 Stück). Für Ambiente-Effekte waren unter dem Steg und Risern weiterhin SGM Q-10 und Q-7 mit im Gepäck. Seit Jahren ist Bjerregaard ChamSys User und auch diesmal steuerte er alles mit seiner MQ500M

In der Mitte des V-förmig zulaufenden Stegs befand sich der „Parasite Pit“ für Special Guests

Mit dem eher cleanen Bühnen-Look wollte man den Fokus auf die Band forcieren. Die drei Hauptraversen sowie der V-förmige Drum-Riser wurden mit Videoflächen verkleidet, so entwickelte sich ein noch homogenerer Show-Style. D3-Operator Jean-Luc Willams bildete ein perfektes Team mit Bjerregaard. Er stimmte den jeweiligen Video-Content der Panels genau auf die jeweiligen Lichtatmosphären ab, so dass sich rund um die Band ein einheitlicher Stage-Look ergab, mit dem man facettenreiche Ebenen schaffen konnte.

PANTHER Punch für Volbeat

Als System und FOH Engineer verließ sich die Band auf den Audio Experten Dennie Miller, der diesmal die spannende Aufgabe hatte, das Line-Array-Konzept auf Basis der neuen PANTHER Modelle von Meyer Sound aufzubauen. Durch die kompaktere und leichtere Konstruktion hat der Speaker Rigging-Vorteile gegenüber der LEO-Serie und auch die Soundqualität überzeugt den Audio-Profi: Insgesamt kamen auf der Tour 102 der neuen PANTHER Speaker zum Einsatz.

Diesmal bei den Mains am Start: je zwei Line-Arrays mit maximal 22 Meyer Sound PANTHER Speakern

Bei einer Maximalbestückung Line-Arrays wurden bei der „Servant Of The Road World Tour“ im linken und rechten Hang jeweils 22 PANTHER-Lautsprecher eingesetzt, während in den beiden Outfill-Arrays sowie in jedem der Delay-Arrays 18 PANTHER-Lautsprecher geflogen wurden. Die primäre Subwoofer-Beschallung erfolgte über vier Hangs mit je 12 1100-LFC, die als linke und rechte End-Fire-Arrays konfiguriert waren. Die erwähnte „Parasite Pit“-Area, ein Zuschauerbereich für 200 Fans im Inneren der Bühne, wurde von einem einzigen nach unten gerichteten Array aus sechs PANTHER-Lautsprechern beschallt. Im Tieftonbereich wurde dieser Bereich durch 15 kompakte 900-LFC am Boden ergänzt, die sich unter der Bühnenkonstruktion befanden. Als technischer Dienstleister Audiobereich war POOLgroup zuständig.

Ein große Hilfe war für Miller die neue Meyer Sound System-Software MAPP 3D. Durch gezielte Simulation, konnte er so selbst an anspruchsvollen Veranstaltungsorten wie etwa der Frankfurter Festhalle für perfekte Abdeckung mit dem Beschallungssystem sorgen. 12 Meyer Sound Galileo Galaxy übernahmen im Hintergrund Amping und Processing in Kombination mit den Switches: Luminex Gigacore26 respektive Gigacore10. Um auch direkt am FOH-Arbeitsplatz eine weitere Abhöre zu haben, verließ Miller sich auf dieser Tour auf die Meyer Sound Amie Nearfield Monitore, mit denen er Nuancen aus den Mixes rauskitzelte.

Volle Flexibilität: Mit den neuen Martin MAC Ultras konnte Lichtdesigner Niller Bjerregaard moderne und oldschool Looks bestens umsetzen.

Ein redundantes System aus zwei AVID VENUE | S6L-32D Konsolen war das Backbone beim Mixing. Dies hatte insbesondere Vorteile bei den regelmäßigen Recordings der Shows für spätere Live-Alben. Um zusätzliche Plug-ins einzubinden, wurde auf ein Waves SoundGrid Server Extreme zurückgegriffen sowie ein Universal Audio Apollo X16 Interface. Weiterhin setzt Miller auf ein Dan Dugan Model M. Der Dan Dugan Model M ist ein Automischer mit MADI-Schnittstelle, mit dem auf einfache Weise mehrere Audiokanäle gleichzeitig in der Lautstärke angepasst werden können. 

Damit die Band ebenfalls den besten Sound im Ohr beziehungsweise auf der Bühne hat, sorgt Monitor Engineer Pat Rowe. Zum Mischen der Signale vertraute er auf die Soundqualität seiner MIDAS Pro X Konsole, bei dem er live die Signale immer wieder an die Gegebenheiten der jeweiligen Venue anpasst. Zur Funkübertragung hat das Team Shure PSM1000 Systeme dabei und setzt dementsprechend die kompakten P10R+ Packs ein. Die Band liebt das Feeling und den Druck von Wedges, weswegen unter der Bühnenkonstruktion insgesamt 16 Meyer Sound MJF-208 Monitor Speaker verteilt wurden, die Rowe anfährt. Parallel bekommen die Musiker ihre In-Ear-Signale über die Modelle von JH Audio Roxanne sowie auf den Westone Pro X50 In-Ear-Kopfhörer gesendet. Als Besonderheit kontrolliert Rowe die einzelnen Hörer regelmäßig nach und nutzt dazu einen SLS Audio MiEMi-m-Adapter, der sich auf ein gewöhnliches Messmikro schrauben lässt. Eine Routine, die sich seiner Meinung nach auszahlt.

Mit der großen LED-Wall sowie die Video-Panels an den Traversen und dem Drum-Riser ergab sich ein spannender Gesamtlook beim Bühnendesign.

Volbeat: „Servant of the Road World Tour“ Equipment (Auszug):

Lichtequipment:

  • 40 Martin MAC Aura XB
  • 36 Martin MAC Ultra Wash
  • 58 Martin MAC Ultra Performers 
  • 40 GLP JDC1
  • 45 ROBE MegaPointe 
  • 04 ROBE BMFL RoboSpot LT 
  • 06 ROBE BMFL RoboSpot
  • 02 ROBE BMFL Spot
  • 18 SGM Q-10
  • 16 SGM Q-7
  • 04 MDG Hazer
  • 02 Generic Smoke Machines
  • 02 ChamSys MQ500M

Line-Array-/Sound-Komponeten:

  • 102 Meyer Sound PANTHER
  • 36 Meyer Sound 1100LFC
  • 15 Meyer Sound 900LFC
  • 06 Meyer Sound Ultra X40
  • 12 Meyer Sound Galileo Galaxy
  • Meyer Sound Amie Nearfield Monitors
  • 06 Luminex Gigacore26i
  • 10 Luminex Gigacore10
  • MiPro ACT848 Reference Wireless
  • Rational Acoustics SMAART
  • 06 iSEMcon EMX-7150 Measurement Microphones
  • iSEMcon SC-1 Microphone Calibrator
  • 02 Avid S6L-32D
  • Waves Soundgrid Server 
  • Universal Audio Apollo X16
  • Dan Dugan Model-M

Monitorworld Audio-Equipment:

  • MIDAS Pro X
  • Shure PSM1000
  • Shure P10R+ Packs
  • 16 Meyer Sound MJF210 Wedges
  • Waves One-C / Axis Scope
  • JH Audio Roxanne In-Ear Monitors
  • JH Audio 16 In-Ear Monitors
  • Westone ProX 50 In-Ear Monitors
  • In-Ear Measuring Tool: SLS Audio MiEMi
  • Mikrofonauswahl: DPA 4099, 2011c, 4055, Shure SM57, Sennheiser MD421, Audix OM7