Behind the Scenes der Ed Sheeran Divide Tour

Ed Sheeran zeigt, wie man als One-Man-Show komplette Stadien rocken kann. Denn auch ohne Band bringt er ganze Arenen zum Schwingen. So hat hat die Ed Sheeran-Production-Crew das Lichtdesign und Showkonzept der ÷ (Divide) Tour erfolgreich auf Stadiongröße skaliert.

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King-Size-Lichtsetup von Claypaky: Das fantastische Bühnen-Design von Mark Cunniffe wurde von Wonder Works aus London und TAIT Towers technisch umgesetzt. Das außergewöhnliche Design ist komplett darauf ausgerichtet Ed Sheeran maximal zu inszenieren, wenn dieser ganz ohne Band seine Loop-Pedals und natürlich die Publikumsmassen bewegt.

Das Licht-Setup der Ed Sheeran ÷ (Divide) Tour

Das Stage-Highlight: zwischen den LED-Wandsektionen, innerhalb der so genannten Bühnenkrone, können vier Podeste mit einem Kinesys-Vector-System verfahren werden. Die Krone, Podeste und das Floor-Setup sind mit Claypaky Mythos 2 bestückt, von dessen Output sich Lighting Director Matt Jones begeistert zeigt. Insgesamt sind rund 130 Einheiten des Claypaky Mythos 2 in Action zu sehen.

Im hinteren Bereich des Sets sind zusätzlich die leistungsstarken Claypaky Scenius Unicos in Stellung gebracht. Diese scheinen beim Verfahren der Podeste durch und erzeugen damit eine mächtige Extradynamik. Für weitere Effekte hängen im Rig zusätzlich Martin by HARMAN Atomic 3000 LED Strobes und TMB Solaris Flares.

„Unsere Floor-Fixtures benutzen wir eher für intimere Lichtstimmungen, etwa bei Songs wie Happy oder Perfect. So kommen wir etwas näher an Ed heran. Die vollwertigen Show-Looks, übernehmen dagegen die Fixtures in unserer Krone des Stage-Setups“, erklärt Matt Jones, der Lighting Director der Tour.

Um die einzelnen Set-Bereiche als eine Einheit erscheinen zu lassen, wurde an den Übergängen mit jeder Menge DMX-gesteuertem RGB-LED-Tape gearbeitet.

An den Delay-Tower kommen im Stadion rund 50 SGM G-4 Wash und 12  SGM P-10 Outdoor Fluter zum Einsatz, die das Publikum in atmosphärisches Backlight tauchen und alles an das Look & Feel des Bühnengeschehen anpassen.

Die Follow-Spot-Operator arbeiten mit dem Robert Juliat Lancelot: „Für uns ist es wichtig ein leistungsstarkes Follow-Spot-System zu haben“, unterstreicht Matt Jones in diesem Punkt und fügt an: „Ed bewegt sich viel auf der Bühne und wir müssen natürlich sicher stellen, dass er immer zu 100 Prozent vom Publikum gesehen wird. Gute Sichtbarkeit ist auch essentiell für die Video-Effekte der Live-Kameraaufnahmen. Alle kommen, um diesen einen Mann mit seiner Gitarre zu sehen, deswegen müssen wir ihn immer im besten Licht erscheinen lassen.“

Sein grandMA2 Lichtmischpult hat sich der Lighting Director für die Divide-Tour perfekt eingerichtet. Er steuert damit gleichzeitig Licht- sowie die Playback-Video-Parts. Die Layout-Ansicht an der grandMA 2 repräsentiert 1-zu-1 das mächtige Setup der Bühne. Von den Makros macht Jones regen Gebrauch, denn Ed Sheeran wechselt gerne mal die Setlists ohne Vorwarnung. Trotz Cues bleibt Platz für Stab-Buttons und spontane Effekt-Looks, denn der spontane Ed Sheeran lässt sich von keinem Timecode triggern.

Der FoH-Sound und das PA-System für Ed Sheerans ÷ (Divide) Tour

Als Production Manager und FoH Sound Engineer fungiert Chris Marsh. Der Sound Engineer ist bereits seit acht Jahren dabei, als Ed Sheeran noch seine ersten Club-Touren vor nicht mehr als 1.000 Leuten spielte. Mit seiner DiGiCo SD7 Konsole verwaltet er die Signale von Ed Sheerans Loop-Pedal-Station, die sich Backstage befindet. Dadurch, dass Marsh viele Buss-Gruppen für Gitarren bildet und zusätzlich auch das Monitoring für den Songwriter übernimmt, summieren sich die Signale auf 40 Busse am Eingang und 38 Busse am Ausgang.

Beim Outboard sorgt unter anderem ein Avalon Design VT-737sp für den organischen Vocal-Sound. Zwei Bricasti Design M7-Reverbs fügen der Stimme und der Gitarre natürliche Hall-Effekte hinzu. Zusätzlich hängt auch noch ein Eventide Eclipse Harmonizer für Eds Vocal-Harmonien im Rack.

Wie sich das Meyer Sound-PA-System von Ed Sheeran zusammensetzt

Das Production-Team hat sich fest für ein Meyer Sound-System entschieden, das Marsh für das bestgeeignete für den Ed-Sheeran-Sound empfindet, nachdem er zuvor mit vielen anderen führenden Herstellern experimentiert hat: „Gerade bei den großen Stadion-Touren ist eine gute und ausgeglichene Abdeckung essentiell. Auf jedem Platz muss Eds Stimme und sein Gitarren-Sound perfekt repräsentiert werden“, erwähnt der Sound Engineer.

Der System Engineer der Tour, Charlie Albin, vertraut bei den Main- sowie Side-Hangs auf jeweils 18 Meyer Sound LEO pro Seite was in insgesamt 72 Lautsprecher-Komponeten resultiert.  Zusätzlich werden neun 1100-LFC Subwoofer pro Seite geflogen, 12 werden am Boden in einer Endfire-Konfiguration gefahren. Die einzelnen Delay-Tower sind mit insgesamt 54 MILO-Speakern bestückt. Für die Infills und Frontfills sind die kompakten LINA– und LEOPARD-Modelle am Start. Das Signal-Processing wird über die Meyer Sound Galileo GALAXY-Plattform geregelt.

Einzige Ausnahme: Für den Einsatz im Olympiastadion München wurde für die oberen Ränge unter dem Stadiondach das Meyer-Sound-Hauptsystem noch mit einigen Ring-Delays (vier Hangs mit L-Acoustics K2) erweitert.

Licht-Equipment der Divide Tour im Detail

• 134 Claypaky Mythos 2
• 16 Claypaky Scenius Unico
• 12 Martin by HARMAN 3000 Atomic LED Strobes
• 5 TMB Solaris Flare
• 56 SGM G-4 Wash
• 16 SGM P-10
• 4 Robert Juliat Lancelot Follow Spot
• 4 MDG theOne Stadium Hazers
• 2 MA Lighting grandMA 2 Full Size
• 1 MA Lighting grandMA 2 Light
• 2 MA Lighting NPUs
• 6 Luminex DMX8 Artnet Nodes
• 4 Luminex GigaCore 16Xt Switches
• Jede Menge LED-Tape

Soundsystem

• 72 Meyer Sound LEO
• 42 Meyer Sound 1100-LFC Subwoofer
• 54 Meyer Sound MILO
• 20 Meyer Sound LINA
• 8 Meyer Sound LEOPARD
• 10 Meyer Sound Galileo GALAXY Network Platform

Mixing-Konsole

• DiGiCo SD7