Keine Frage: Wer eine Bosse-Show besucht, muss seine Tanzschuhe mitnehmen. Denn der sympathische Aki Bosse lebt zwar im Moment, steht on Stage aber zu keiner Sekunde still. Das Publikum nimmt er mit Indie-Pop-Hymnen „So oder so“ mit. Sie funktionieren beim „Engtanz“, in „Pjönjang“ oder im „Hometown“- Club. Die ALLES IST JETZT-Stage hat er sich mit dem Team von AMBION zu seinem Zuhause gemacht: inklusive stylischen Disco-Flutsch-Fingern und diesmal auch mit Hilfe von schrägen LED-Rauten. Und wenn man ein neues Line-Array der KSL-Serie von d&b audiotechnik erst von der Kette lässt, muss einfach jeder im Publikum mitwippen.
Highlights des Bosse Stage-Designs
Auch durch die aktuelle Bühne pulsiert die Style-DNA von Stephan Aue. Der erfolgreiche Lichtdesigner hat über Jahre hinweg den Stil der Bosse-Stages geprägt. Eyecatcher sind diesmal eindeutig die beiden drehbaren „Flutschfinger“ links und rechts auf der Bühne, die von AMBION speziell konstruiert wurden.
Weiterhin sind zum ersten Mal LED-Panels auf der Bosse-Bühne zu sehen. Die drei elegant abgehängten LED-Rauten setzen sich aus je neun LEDitgo sB8 Modulen zusammen. Die touringtauglichen Panels kommen als Verkleidung auch vorne an den Musiker-Riser zum Einsatz.
Die Riser-Böden bestehen aus Plexiglas und werden von unten mit zehn SGM P-5 effektvoll beleuchtet. Beim Floorset kann Tour-Lichtdesigner Rico Münzer die ekstatischen Einlagen von Aki Bosse und der Band mit zwölf Claypaky Mythos unterstützen. Zusätzlich greift er unter anderem auf bewährte Fixtures wie Ayrton Mistral, Martin MAC Aura, Atomic Strobes und 4-Lite-Blinder zurück. Dank des ROBE Robospot Follow-Spotsystems, kann der Sänger gut mit den Kameras eingefangen werden.
Details zum Stage-Design erklärt Produktionsleiter Kristof Beliczey (2. Heimat Tourservice) im Video.
FoH Sound und das Line-Array von Bosse
FoH Audio Engineer Klaus Wey arbeitet schon seit den Anfangstagen mit Aki Bosse und der Band. Nach den Anfangstagen mit dem Avid VENUE | Profile System ist er jetzt auf einer S6L unterwegs. Dank eines zusätzlichen Waves SoundGrid Servers, kann er alles pultintern regeln und braucht kein weiteres Outboard mitzunehmen. Etwa 48 Spuren liegen bei ihm an: neben den Vocals, Gitarren und Drums, hat er unter anderem zusätzlich gleich mehrere Keyboard-Spuren, Cello oder Trompeten-Signale zu verwalten. Dieses, sehr dichte und facettenreiche Klangbild, versucht er aber nur „anzukomprimieren“. Für ihn ist wichtig, die Dynamik der Band live zu erhalten, damit sie sich klanglich entfalten kann. Timecode- und Klick-Tracks gibt es on-Stage keine. Es wäre fatal, den spontanen, tanzwütigen Bosse zu bändigen, dessen Stärke es ist, die Band zu dirigieren und mit dem Publikum zu spielen. Beim Gesangsmikrofon verwendet Wey auf Grund der besseren Sprachverständlichkeit und Richtwirkung bei Aki Bosse jetzt eine DPA d:facto Kapsel.
Beim Line-Array ist die Bosse-Crew mit einem neuem d&b KSL System unterwegs, das von TDA Rental zur Verfügung gestellt wurde. Als Systemtechniker unterstützten im Wechsels Sven Wiese sowie Jan Hoffmann das Team.
Das System setzt sich im Main links und rechts aus je zwölf d&b KSL (10 KSL8 mit 2 KSL12) Lautsprechern zusammen. Zehn d&b SL SUB sorgen für das Bass-Fundament. Für die Side-PA greift die Crew auf V8 Speaker zurück.
Schon die ersten Beta-Tests hatten FoH Klaus Wey überzeugt, das KSL-System für die Tour einzuplanen. Live bestätigte sich dieser positive Eindruck für ihn: der FoH ist vom Klangcharakter des neuen Line-Arrays begeistert und es passt zu seiner Art live zu mischen: „Das System hat Druck, löst im HF besser auf, ohne dabei zu harsch zu klingen, was oft bei älteren Systemen der Fall ist. Es setzt sich, wie alle d&b-Systeme, gut in den Mitten durch, wo mir viele andere Systeme oft Hifi-lastig sind und für mich die Mitten-Präsenz fehlt“, erklärt der Bosse-FoH dazu. Auch Systemtechniker Jan Hoffmann überzeugen Flexibilität und den Fähigkeiten des KSL-Systems. Da insgesamt etwas mehr physikalische Kraft vorhanden ist, hat Hoffmann bei seinem Array-Processing zusätzlichen Headroom. Und auch das verbesserten Abstrahlverhalten der KSL8-Lautsprecher bis in die tieferen Frequenzen und die verbesserten Rigging-Möglichkeiten mit dem Kompression-Mode sind für ihn Vorteile.
Einzig die Musiker müssen sich noch an den kardioden Gehäuseaufbau der KSL-Serie etwas gewöhnen. Denn auf der Bühne hört man jetzt vorwiegend nur noch das Schlagzeug und den Nachhall der Halle. Aber das kann durch gutes Monitoring ja einfach behoben werden und der Schall kommt aufgeräumt nur dort an, wo das Abstrahlverhalten auch hin hingehört.
Mehr zu den Erfahrungen mit der KSL-Serie erklärt Jan Hoffmann im Video.
Bosse ALLE IST JETZT Tour: Crew
- Tourmanagement: Andrea Goedecke
- Produktionsleitung: Kristof Beliczey
- FoH Audio-Engineer: Klaus Wey
- Monitor Engineer: Matthias Weißhaar
- Lichtdesign/Operating: Rico Münzer
- Backline: Florian Dürrmann / Jan Rubach (im Wechsel)
- Backline: Sven Janetzko
- Ton System: Sven Wiese / Jan Hoffmann (im Wechsel)
- Ton Bühne: Tobias Grothe
- Licht / System: Christoph v. Sierakowski
- Licht / System: Malte Theiß
- LED: Juri Gerland / Thomas Michael Heine (im Wechsel)
- Licht / LED Ass.: Niclas Look / Luis Dümpelmann (im Wechsel)
- Catering: Kommando Lecker
- Merch: Bravado
Technische Dienstleister
- Ton (PA): TDA Rental
- Ton (Pulte): AMBION
- Licht, Set, Rigging: AMBION
- Trucking: PETRI-FUCHS
- Busse: COACH SERVICE
- Tourveranstalter: UNDERCOVER
Equipment
Main PA:
- 20 d&b KSL 8
- 4 d&b KSL 12
- 10 d&b SL Sub
- 4 d&b Y7P
- 2 d&b V7P
Side PA:
Amping:
Mischpulte:
- AVID VENUE | S6L-24D (FOH Bosse)
- DiGiCo SD 10 (MON Bosse)
- YAMAHA QL-1 (FOH & MON Support)
Licht:
- 8 4-lite Blinder
- 32 Ayrton Mistral
- 17 Martin MAC Aura XB
- 12 Claypaky Mythos (floorset)
- 10 SGM P-5 (im Set verbaut)
- 6 Martin Atomic 3000 LED Strobe
- 1 ROBE Robospot Followsystem (BMFL Spot & Remote)
LED:
- 3 LED Rauten aus je 9 LEDitgo sB8 LED Modulen
- 9 LEDitgo sB8 LED Modulen im Set verbaut
Plus Set und Sonderbauten. Der Tross reist in drei Trailern (40t). Crew und Band sind in zwei Bussen unterwegs.