Es gibt nur wenige Momente in der Geschichte, in denen die Welt am Rande des Abgrunds steht. In solchen Momenten bereitet sie sich auf Ereignisse vor, die nicht nur alles verändern und die Wirklichkeit auf den Kopf stellen, sondern auch das Gewohnte hinwegfegen. Die Republik war eine solche Zeit. Sie lebte und starb in den anderthalb Jahrzehnten zwischen den beiden Weltkriegen. In dieser Zeit musste die Demokratie dem Nationalsozialismus weichen und die Welt veränderte sich für immer.
Bilder aus der Weimar-Ära
Wie alle Epochen war auch diese geprägt von Bildern, die diejenigen, die sie erlebt oder studiert haben, nie vergessen werden. Die eindringliche Aura der Weimarer Zeit ist spürbar in Babylon Berlin, der gefeierten Serie auf Sky Deutschland, die in den Jahren der Republik in der deutschen Hauptstadt spielt.
Die ergreifende Kraft, die die TV-Serie so unvergesslich macht, zieht sich auch durch die drei Aufführungen von Babylon Berlin Live in Concert, die im Herbst im renommierten Theater des Westens stattfanden. Im Rahmen der Konzertreihe TingelTangel entführte das Baltic Sea Philharmonic das Publikum musikalisch und visuell in die Weimar-Ära.
Die Wirkung des Konzerts auf das Live-Publikum sowie auf die Zuschauer, die die Aufzeichnung später im Fernsehen verfolgten, wurde durch ein nuanciertes und farbenfrohes Lichtdesign von Jerry Appelt von Jerry Appelt Lichtdesign verstärkt, bei dem 12 CHAUVET Professional COLORado PXL Curve 12 Scheinwerfer am Bühnenrand angeordnet waren.
Appelt nutzte die Colorado PXL Curve 12 mit 12 einzeln ansteuerbaren RGBW-Köpfen, um in seinem Design eine Vielzahl von Funktionen zu erfüllen. „Wir brauchten einen Scheinwerfer, der das Orchester von einer Position am Bühnenrand aus beleuchten und gleichzeitig Showeffekte in Richtung des Publikums und der Kameras erzeugen konnte“, erklärt er. „Die individuellen Neigungs- und Zoom-Möglichkeiten dieses Scheinwerfers boten uns genau diese Möglichkeit.“
Angesichts des historischen Themas des Konzerts überrascht es nicht, dass Appelt bei der Auswahl der Farben darauf achtete, Bilder aus der Weimar-Ära zu kreieren. „Wir haben uns darauf konzentriert, eine zeitgenössische Farbpalette zu verwenden, die von der damaligen Zeit inspiriert ist“, sagt er. „Wir haben uns für Bernstein, Lavendel und Stahlblau entschieden. Ziel war es, ein analoges“ Gefühl zu vermitteln, aber gleichzeitig eine moderne Wirkung und Klarheit zu erzielen.“
Sie arbeiteten eng mit dem Regisseur und Multikameramann Sven Haeusler und der eigenen Crew zusammen: Jonas Horney, Manfred Nikitser und Torsten „Icke“ Berger. Appelt sorgte dafür, dass sein Design nicht nur Live gut ankam, sondern auch der Fernsehmitschnitt einen bleibenden Eindruck hinterlies.
„Wir haben unsere Erfahrung in der Produktion von Fernseh- und Konzertmitschnitten genutzt, um ein gutes Kamerabild zu erzielen“, sagt er. „Auch die sorgfältige Auswahl der verwendeten Scheinwerfer spielte eine wichtige Rolle, um eine gute Ausleuchtung für die Broadcast-Abteilung zu gewährleisten. Und natürlich die harte Arbeit unseres Teams.“
Dank der gemeinsamen Anstrengungen von Appelt und seinem Team war die visuelle Dimension von Babylon Berlin Live sogar noch effektiver, um die Zuschauer in eine Zeit und an einen Ort zu versetzen, die heute noch genauso eindrucksvoll sind wie vor einem Jahrhundert.