Das Deutsche Theater Berlin investiert in ROBE

Lichttechniker Linus Zahn (Foto: © Louise Stickland)

Das Deutsche Theater Berlin ist eines der führenden Produktionshäuser in Deutschland. Im letzten Jahr hat das Theater 20 ROBE T1 Profile installiert, die auf allen Bühnen zur Verfügung stehen. Spezifiziert wurde das Investment von Robert Grauel, dem Leiter der Beleuchtungsabteilung und seinem Team, zu dem auch der Lichttechniker und Verantwortlicher für neue Technologien Linus Zahn gehört.

35-köpfige Beleuchtungsabteilung

Das Gebäude besteht aus zwei nebeneinander liegenden Bühnen. Der 600 Zuschauer fassenden Hauptbühne und den 280 Plätze fassenden Kammerspielen, die 1906 vom legendären Max Reinhardt eingerichtet wurde. Die Hauptbühne wurde 1850 erbaut. Im Foyer der Kammerspiele befindet sich seit 2006 die Blackbox mit 80 Plätzen, in einem Neubau dahinter gibt es umfangreiche Proberäume, Werkstätten und Lagerräume.

Die Produktion des Theaters ist sehr produktiv. In einem durchschnittlichen Jahr (und das war 2020 definitiv nicht…) werden auf jeder Bühne etwa neun neue Produktionen gezeigt, von denen ein erheblicher Teil auch auf Tournee durch Deutschland geht. Das Theater ist ein Dreh- und Angelpunkt der kreativen Aktivität im Herzen des pulsierenden Berlins.

„Die ROBE T1 Profile wurden aus einer Selektion von drei Scheinwerfern verschiedener Hersteller ausgewählt“, erklärt Linus Zahn. Er war maßgeblich an der Investitionsentscheidung für T1 Profile beteiligt. Ein Teil seiner Verantwortung besteht darin, ein Auge auf neue Technologien zu haben und deren Vorführungen für das Theater und die lichttechnischen Teams zu arrangieren.  Zahn ist Teil der 35-köpfigen Beleuchtungsabteilung ist. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Systemtechniker ist Linus Zahn ein erfahrener Programmierer und Operator. Er ist verantwortlich für die theaterweiten Lichtnetzwerke und alle dazugehörigen Komponenten und auch einer der Pyrotechniker des Hauses. 

Das Deutsche Theater in Berlin (Foto: © Louise Stickland)

RDM-Kompatibilität

Bevor er zum Deutschen Theater kam, arbeitete er für Live-Events und Tourneen. Hier hatte er zum ersten Mal Kontakt mit Produkten von ROBE. Als es darum ging, einen LED-Profilscheinwerfer für das Deutsche Theater zu suchen, prüften Linus und seine Kollegen die drei wesentlichen Optionen auf Herz und Nieren. Alle Scheinwerfer wurden ihnen zur Verfügung gestellt, um sie über einen längeren Zeitraum zu prüfen. Zu den Faktoren, die verglichen wurden, gehörten Helligkeit, Farbwiedergabe, Hauttonalität und die Genauigkeit des Blendenschiebersystems. „Alle Anforderungen, die wir speziell für die Theaterbeleuchtung benötigen, mussten mindestens auf dem Industriestandard-Niveau liegen“, kommentiert Linus.

Das Theater benötigte außerdem ein bewegliches Licht, das gut mit dem vorhandenen Bestand an LED-Profilen und Wash-Scheinwerfern zusammenarbeitet. Die Farbtemperatursteuerung des T1 Profile war ein weiteres Feature, das Linus und seine Crew beeindruckte, da sie viel mit verschiedenen Weißtönen arbeiten und dafür saubere und wertige Lichtquellen benötigen. Die RDM-Kompatibilität war zusammen mit der Wireless-DMX-Option des T1 Profile hilfreich, da im Haupthaus bereits ein großes LumenRadio-Funksystem installiert war.

Zuallererst wurden ROBE-Scheinwerfer bereits 2016 am Deutschen Theater für eine Produktion von Man in the Holocene unter der Regie von Thom Luz mit Lichtdesign von Matthias Vogel eingesetzt. Man benötigte ein kompaktes, bewegliches Licht mit einem scharfen Beam, der über die Bühne schießen, von fünf Spiegeln reflektiert werden und mit dem Hauptdarsteller interagieren konnte. Die Wahl fiel zu der Zeit auf den ROBE Pointe. Auch hier war RDM wichtig, da das hauseigene ETC Concert Showfile die Informationen aller relevanten Geräte speichert, so dass sie in Zukunft wieder verwendet werden können … ebenso wie die Option eines eingebauten Lumen Radio Wireless DMX-Empfängers, da die Leuchten auf dem Hauptbühnenrevolver positioniert waren.

Linus Zahn vor dem Theater (Foto: © Louise Stickland)

Verhaltener Optimismus

Außerdem wurde das Streaming-ACN (sACN) Protokoll implementiert, so dass die Pointe alle Kriterien erfüllten und für diese Show gekauft wurden. Zwei Spikies wurden kurz darauf für Im Fall des J. Robert Oppenheimer gekauft, gefolgt von den T1 Profile. Linus Zahn ist der Meinung, dass sich ROBE im Theatersektor zu einem Hersteller entwickelt hat, „der mit einer Reihe ausgezeichneter, theaterorientierter Produkte alles richtig macht, auch da ROBE Funktionen von vielen Wunschlisten schnell umgesetzt hat.“

Wie für alle Theater und andere Live-Unterhaltungseinrichtungen war 2020 für das Deutsche Theater aufgrund der Pandemie ein schwieriges Jahr. Aber mit Blick auf das Jahr 2021, in dem ein Impfstoff in Sicht ist und die Aussicht auf eine gewisse Normalität besteht, ist Linus zuversichtlich, dass die Beziehung zu ROBE weiterwachsen wird, wenn das Theater die Produktionspläne wieder hochfährt. Im Moment ist das Deutsche Theater für Besucher geschlossen.

In der Zwischenzeit hat das technische Personal das Beste aus der Pandemie-Situation gemacht und die Zeit für Wartungsarbeiten und für die Erneuerung einiger anderer Beleuchtungsanlagen im Haus genutzt. Das Theater nutzt zur Zeit acht ROBE ESPRITE, vier weitere T1 Profile, sechs Tarrantula, sechs ParFect 150 FW RGBA und ein RoboSpot-System inklusive RoboSpot MotionCameras.