Queenie und Janáček Philharmonic Ostrava rocken mit L-Acoustics L-ISA-Technologie

Die Queen-Tribute-Band Queenie und die Janáček Philharmonic Ostrava spielten zwei Konzerte in der Prager O₂ Arena (Foto: © Michal Bernatek)

Als die renommierte Queen-Tribute-Band Queenie aus Prag eine Zusammenarbeit mit der Janáček Philharmonie Ostrava plante, stand sie vor einer bekannten Herausforderung im Bereich der Tontechnik: Wie lässt sich die viszerale Wirkung von Stadionrock bewahren und gleichzeitig die natürliche Klarheit und Präsenz eines kompletten Symphonieorchesters erhalten?

Queen Relived by Queenie

Die Lösung lieferte die L-Acoustics L-ISA Immersive Hyperreal Sound-Technologie, die vom tschechischen zertifizierten Partner Pro Music im Mai dieses Jahres an zwei ausverkauften Abenden in der Prager O₂ Arena eingesetzt wurde. Der Sound-Lieferant war Pink Panther, ein großes tschechisches Tourneeunternehmen und L-Acoustics K2-Partner. Queenie Relived: The Philharmonic bot 30.000 Fans eine außergewöhnliche Klangintegration und demonstrierte damit die bewährte Fähigkeit von L-ISA, komplexe Produktionen verschiedener Genres in Arenen zu bewältigen.

Rock-Energie trifft auf klassische Präzision

Seit 2006 hat sich Queenie mit ihrer kompromisslosen Authentizität internationale Anerkennung erworben und weltweit mehr als 1.400 Konzerte gegeben, darunter sieben ausverkaufte Shows in der O₂ Arena, Auftritte beim Montreux Jazz Festival und sogar bei der offiziellen Feier von Königin Elizabeth II. Die Zusammenarbeit mit der Janáček Philharmonie Ostrava stellte jedoch ihre bislang größte technische Herausforderung dar.

„Bei einer herkömmlichen Stereo-Verstärkung hätten wir uns entscheiden müssen, ob das Orchester unter dem Rock-Mix begraben wird oder der Rock seine Kraft verliert“, erklärt Daniel Krčmář, CEO von Pro Music. „L-ISA bot uns eine dritte Option – eine räumliche Trennung, die es beiden Elementen ermöglicht, ohne Kompromisse in voller Intensität zu existieren.“

Die Queen-Tribute-Band Queenie und die Janáček Philharmonic Ostrava spielten zwei Konzerte in der Prager O₂ Arena (Foto: © Ilona Gerasymova)

Der Durchbruch gelang durch den objektbasierten Ansatz von L-ISA. Anstatt um denselben Klangraum zu kämpfen, wurde jede Orchestergruppe so positioniert und verstärkt, dass ihr natürliches Timbre erhalten blieb, und dann räumlich über das System verteilt. Gleichzeitig behielten die Rockelemente von Queenie durch eine spezielle Positionierung ihre charakteristische Kraft und Durchschlagskraft.

Technische Innovation als Motor für kreativen Erfolg

Mithilfe der 3D-Simulation Soundvision von L-Acoustics modellierte das Team von Pro Music vorab die Akustik der O₂ Arena, um die Abdeckung zu optimieren und das Gleichgewicht zwischen orchestraler Klarheit und rockiger Kraft vorherzusagen – entscheidend für einen Veranstaltungsort, an dem jeder Sitzplatz denselben immersiven Klang bieten muss.

Der Einsatz von Pro Music konzentrierte sich auf fünf Hängungen mit 18 K2-Line-Array-Lautsprechern über der Bühne, die das Hauptsystem bildeten. Um Breite und Tiefe zu erzeugen, sorgten zwei Erweiterungen mit 21 Kara II pro Seite für eine außergewöhnlich breite Klanglandschaft, während eine weitere Outfill-Hängung mit 15 Kara II pro Seite die vollständige Abdeckung der riesigen Arena sicherstellte.

Die Energie im unteren Frequenzbereich kam von zwei in der Mitte aufgehängten Arrays mit jeweils 10 KS28, verstärkt durch acht Groundstacks mit KS28-Paaren in Kardioid-Anordnung, wobei 15 Kara II für den räumlichen Frontfill einen Vollbereichsklang mit Lokalisierung lieferten. Die Verarbeitung erfolgte über den L-ISA Processor II, der in einem Milan-AVB-Netzwerk lief, mit Verstärkung über teilweise aufgehängte LA-RAK II-Einheiten.

Das Team bedankte sich auch bei den Anwendungsingenieuren Thomas Mehlhorn und Christian Schmid von L-Acoustics, deren Fachwissen und Anleitung vor Ort von unschätzbarem Wert waren, um einen reibungslosen Betrieb des Systems zu gewährleisten. „Sie haben uns alle perfekt unterstützt, und wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet“, fügte Krčmář hinzu.

Live-Sound neu interpretiert

Das räumliche Design ermöglichte es dem Publikum, jedes Instrument – von schrillen E-Gitarren-Soli bis hin zu zarten Holzbläserphrasen – klar zu lokalisieren und gleichzeitig als eine einzige zusammenhängende Darbietung zu erleben. Jeder Orchesterbereich behielt seinen klassischen Charakter bei und unterstützte die Rockenergie der Band, anstatt mit ihr zu konkurrieren.

„Mit L-ISA konnten wir Klangschichten mit Klarheit und Präzision aufbauen“, fährt Krčmář fort. „Das Publikum spürte die Rockenergie in ihrer ganzen Intensität, hörte das Orchester jedoch als wesentlichen Bestandteil der Darbietung und nicht nur als Hintergrundmusik. Das schuf ein echtes Klangerlebnis, das mit einem herkömmlichen Stereosystem unmöglich gewesen wäre.“

Die Queen-Tribute-Band Queenie und die Janáček Philharmonic Ostrava spielten zwei Konzerte in der Prager O₂ Arena (Foto: © Ilona Gerasymova)

Für die 15.000 Fans, die jeden Abend dabei waren, gewannen Queenie’s originalgetreue Queen-Interpretationen eine neue emotionale Tiefe, als sie mit Orchesterarrangements verwoben wurden, die alle durch eine Klanghülle übertragen wurden, die die Zuhörer mitten in die Darbietung hineinversetzte.

Maßstäbe für genreübergreifende Produktionen

Dieses Projekt verdeutlicht die Fähigkeiten von L-ISA für komplexe Live-Produktionen mit mehreren Genres. Die räumliche Verarbeitung der Technologie ermöglichte eine natürliche Koexistenz zwischen Rock- und klassischen Elementen und schuf eine raffinierte Hörumgebung, die sowohl die symphonische Größe als auch die elektrisierende Energie des Stadionrocks einfing.

„Queenie sind Meister ihres Fachs, und die Janáček Philharmonic Ostrava gehört zu den besten Orchestern der Tschechischen Republik“, fasst Krčmář zusammen. „Um sie zusammenzubringen, brauchten wir eine Technologie, die beiden Musikwelten gerecht wird. Mit L-ISA haben wir die Show nicht nur verstärkt, sondern zu etwas geformt, das größer ist als die Summe seiner Teile. Es war eine einmalige Performance.“