Der größte Konzertsaal Deutschlands hat mit den Alcons QR24 Linienlautsprechern ein Update bekommen.
Das Festspielhaus in Baden-Baden gilt mit seinen 2.500 Zuschauerplätzen als Deutschlands größtes Opern- und Konzerthaus. Der über 30 Meter tiefe Konzertsaal birgt allerdings seine akustischen Tücken. Diese werden jedoch seit dem Herbst letzten Jahres von einem Alcons QR24 Pro-Ribbon Säulenlautsprechersystem zuverlässig beherrscht.
Die Planung für die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Saalbeschallung lief bereits seit 2017. Die Bühnenplanung Walter Kottke Ingenieure war damit beauftragt worden. Der zuständige Fachplaner Joachim Lindemann berichtet: „Das System war nicht nur veraltet, sondern brachte auch ziemlich suboptimale Ergebnisse hervor. Der Saal hat aufgrund seiner Größe und der schallharten Wandflächen eine Nachhallzeit von über zwei Sekunden. Wunderbar für Konzertdarbietungen, sehr problematisch für Beschallungen aller Art. Je mehr Schallenergie in den Raum hineingetragen wird, desto mehr Raumantworten bekommt man zurück – und irgendwann überschlägt sich das Ganze, sofern man die Schallenergie nicht äußerst gerichtet auf das Publikum lenkt.“
Lindemann schlug ein Alcons QR24 Säulenlautsprechersystem für einen Hörtest vor. Beim Hören sei Stefan Ibach (Teamleiter Audio- und Videotechnik des Festspielhauses) „fast vom Stuhl gefallen“, freut sich der Planer. „Tatsächlich habe ich so etwas in diesem Saal noch nicht gehört“, stimmt Ibach zu.
16 x Alcons QR24 als Hauptbeschallung im Proszenium installiert
In der Spielpause 2020 wurden schließlich für die Parkett-Beschallung jeweils 2x Alcons QR24 (links / rechts), ergänzt um ein Center-Cluster aus 4x Alcons LR14 Pro-Ribbon Line-Array-Systemen, installiert. Jeweils drei weitere QR24-Systeme (links / rechts) kommen für die Beschallung der beiden Ränge hinzu. Zur Nahfeld-Unterstützung entschied man sich für 6 SR9 Bühnenkanten-Lautsprecher. 4x Alcons BF362 MkII (2x 18’’) Subwoofer sorgen als „Zahnlücken-Array“ für zusätzlichen Bass. Sämtliche QR24-Einheiten wurden unsichtbar hinter einer Lochblechverblendung im technischen Portal installiert. Die Installation wurde durchgeführt von SALZBRENNER media.
Alcons QR24 ist ein modularer 2-Wege-Säulenlautsprecher, der als skalierbares vertikales Array-System für permanente und mobile Anwendungen eingesetzt werden kann. Das System kombiniert eine lineare und dynamische 1:1 Klangwiedergabe mit hervorragender Sprachverständlichkeit und lässt sich auch in akustisch anspruchsvollsten Umgebungen einsetzen.
„Um die weit auseinander liegenden Proszenium-Türme akustisch zu kompensieren, haben wir uns noch für ein Center-Cluster auf dem Vorschnürboden entschieden“, fügt Stefan Ibach hinzu. „Auch die Alcons-Bässe sind dort oben installiert. Auf der Bühnenkante können wir noch Alcons SR9 mobile Nahfeld-Lautsprecher platzieren.“
Joachim Lindemann ergänzt: „Dank ihres sehr günstigen Formfaktors konnten die Alcons QR24 ohne große Probleme in den Portaltürmen untergebracht werden. Die Verwendung von Line-Arrays schied aber nicht nur aus optischen, sondern auch aus klanglichen Gründen aus, denn oft konnten Arrays die einzelnen Zonen im Saal nicht sauber trennen und haben immer wieder zu viel Schallenergie in den Saal abgegeben. Genau das wollten wir ja vermeiden.“
„Ein Quantensprung im Vergleich zum Altsystem“
Für Lindemann sei von Anfang an klar gewesen, dass die Alcons QR24 die Lösung der Beschallungsprobleme im Haus sein könnten: „Die Alcons-Lautsprecher erzeugen die stärkste Bündelung im Mittel-Hochtonbereich am Markt. Deshalb gelingt es, mit den QR24 das Parkett und die beiden Ränge ganz präzise zu beschallen und die schallharten Wände und Balkonbrüstungen möglichst wenig anzuregen. Das wiederum führt dazu, dass wir problemlos Lautstärken weit über 100dB in den Raum bringen können, ohne dass es akustisch ‚versumpft‘.“
„Tatsächlich ist der Klang der Lautsprecher sehr brillant und perfekt auflösend“, stimmt Ibach zu. „Sie eignen sich sowohl für Sprach- als auch für Musikbeschallungen aller Art. Akustisch ist es für uns im Festspielhaus ein Quantensprung im Vergleich zum Altsystem. Auch das Handling mit der Software ALcontrol ist intuitiv – man kommt sehr schnell ans gewünschte Ziel.“