Denver ist eine aufstrebende Stadt im US-Bundesstaat Colorado. Ursprünglich eine kleine Goldgräberstadt aus der Zeit des Goldrauschs hat Denver heute das zehntgrößte Innenstadtgebiet in den USA, mit fünf Sportstadien auf Profi-Niveau sowie dem größten Stadtparksystem und dem zweitgrößten Bühnenkunstkomplex des Landes. Trotz ihres Status als Metropole strebt die Mile High City stets nach einen gesunden Gleichgewicht zwischen Bevölkerung, Stadtdesign und Nachhaltigkeit. Als die Organisation Denver Theatre District Pläne für eine Kunstinstallation von Weltrang schmiedete, die mithilfe von Projektoren und Videomapping und im Einklang mit den Verordnungen der Stadt auf einem der berühmten Gebäude der Gegend gezeigt werden sollte, schlossen sich Digital Projection und Display Devices zusammen und entwickelten ein visuelles Konzept.
Denver: Projektionsexperten für berühmtes Wahrzeichen gesucht
Im Herzen der Innenstadt von Denver erstreckt sich der sogenannte Theatre District über 16 Blocks. Dieser verkehrsberuhigte Bereich ist dank der interaktiven, immersiven und experimentellen Kunst und Veranstaltungen eine der zentralen Attraktionen der Stadt. Unternehmen dürfen ausschließlich Werbung platzieren, wenn sie im Gegenzug in die Aufwertung des Bezirks investieren. Als Orange Barrel Media mit der Planung für die Nutzung des Daniels and Fisher Towers für eines ihrer Projekte begann, suchten sie nach einer Lösung, die nicht nur visuell überzeugen sondern auch das über 100 Jahre alte Gebäude nicht beschädigen würde. Nach gewissenhafter Nachforschung beauftragte Orange Barrel Media die Experten für Großbildprojektionen von Digital Projection (DP) und Display Devices (DDI) mit dem Projekt.
Videomapping: Kunst aus statischen Strukturen
Der Daniels and Fisher Tower erstreckt sich im Zentrum des Theatre District, genau in der Mitte der 16. Straße zwischen Lower und Upper Downtown 99 m in die Höhe. Zusammen mit dem Vorplatz ist er eine der angesagtesten Adressen in Denver und der perfekte Ort für eine Kunstinstallation mittels Projektoren und Videomapping.
Der Leiter der Abteilung Verkauf und Geschäftsentwicklung bei Display Devices, David Schmitt, beschreibt das Projekt so: „Die Arbeit an einem architektonisch und historisch bedeutenden Gebäude ist immer unglaublich und mithilfe von Videomapping und Projektoren wirken wir sozusagen ein klein wenig Magie – wir schaffen sich ständig verändernde Kunst aus wunderschönen, aber statischen Strukturen. Digital Projection baut erstklassige Projektoren und wir bei Display Devices haben uns auf permanente Videoinstallationen spezialisiert. Es gibt also eine sehr natürliche Synergie zwischen unseren beiden Unternehmen. Diese natürlichen Überschneidungen ermöglichen uns eine intuitive, hochkarätige Zusammenarbeit und letztendlich die Schaffung von Vorzeigeinstallationen wie dieser.“
Transformation durch Licht
Eine Parkgarage auf der anderen Seite des Vorplatzes wurde zur technischen Operationsbasis auserkoren und das Team von DDI und DP machte sich an die Entwicklung einer einzigartigen Projektionslösung. Das Ergebnis war eine nachhaltige, begehbare Struktur, die insgesamt 10 der hellen M-Vision 21000 WU-Projektoren von Digital Projection beherbergt. Die einfache, aber hochtechnisierte Struktur wurde entworfen, um auch dem unwirtlichsten Wetter in Denver zu widerstehen. Das Team der Stadt kann darin händisch Anpassungen und Kalibrierungen vornehmen oder Inhalte über eine Remote-Verbindung von anderswo programmieren, planen und zeigen. Die Installation selbst war bereits beeindruckend, aber sobald das System lief, wurde es spektakulär.
Bis zu 21.000 Lumen farbenprächtiges Videomaterial erleuchten den Daniels and Fisher Tower und verwandeln ihn in ein Stück Lichtkunst. Bekannt als Night Lights Denver zeigt die bezaubernde Installation regelmäßig innovative Kunstwerke einheimischer und internationaler Künstler. Die laufende Veranstaltung zeigt jeden Monat neue Kunstwerke aus verschiedenen Bereichen der Kunst, zum Beispiel professionelle Fotografie, Animation, Live-Action-Videos oder ziviles Engagement.
Night Lights Denver: Der „Bürgerprojektor“
Dank der nächtlichen Lichtshows von Dienstag bis Sonntag wurde Night Lights Denver zu einer der wichtigsten Attraktionen der Stadt. Der Programmdirektor David Moke erklärt: „Wenn wir ein Programm auf die Beine stellen, wollen wir nicht nur die Bürger der Stadt Denver unterhalten. Sie sollen stolz auf ihre Stadt sein können, wenn sie ausgehen und Zeit in der Innenstadt verbringen.“ „Wir zeigen gerne anspruchsvolle Kunst, aber immer im Gleichgewicht mit Spaß und Unterhaltung. Das ist keine Reklametafel, sondern kulturelle Bereicherung durch Kunst und Unterhaltung. Ich sage immer, wir sind keine öffentliche Kunst – wir sind Kunst in der Öffentlichkeit.“
Der Geschäftsführer des Denver Theatre District, David Ehrlich, vertritt eine ähnliche Meinung: „Night Lights Denver wurde die perfekte Möglichkeit, um die Verbindung der Stadt zur Kunstwelt auf allen Ebenen auszubauen. Wir nennen das Projekt „Bürgerprojektor“, weil wir damit der gesamten Stadt enorm viele Inhalte über eine Plattform zugänglich machen, die nahezu jede Künstlerin und jeder Künstler nutzen kann.“
„Das Herz der Innenstadt“
Die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Installation fielen durchweg positiv aus. „Die Leute sind total begeistert und haben das Programm bereits als Teil der Stadt akzeptiert. Es ist definitiv das Herz der Innenstadt“, erklärt Moke.
Der stellvertretende Leiter des operativen Geschäfts bei Digital Projection, Mike Akridge, fügt hinzu: „Wir wussten, dass wir zusammen mit dem talentierten Team von Display Devices etwas Großartiges erschaffen würden – aber wir hatten keine Ahnung, wie beeindruckend es tatsächlich werden würde. Während unserer Testläufe haben sich sofort Leute versammelt – gelächelt, gelacht, Selfies und Videos gemacht und so weiter – sobald die ersten Bilder auf den Turm projiziert wurden. Man hat nicht oft Gelegenheit, an einem so berühmten Ort an etwas so Großem zu arbeiten. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Leute genauso aufgeregt waren wie wir.“
Zusammenhalt durch Kunst
Einer der eindrucksvollsten Momente der dauerhaften Installation war, als die Stadt Kunstwerke der dortigen Grundschüler zeigte. Ehrlich erklärt: „Das kam in der Stadt wirklich gut an, weil alle Eltern die Kunstwerke ihrer Kinder irgendwo im Haus aufgehängt haben. Das ist etwas ganz Normales – aber als diese Bilder auf dem Turm in der Innenstadt gezeigt wurden, schuf das eine Art gemeinsames Wohnzimmer für die ganze Stadt. Und das stärkt wirklich den Zusammenhalt, weil die Menschen dann sehen, was sie alles gemeinsam haben.“