Videos: Messebericht von der SHOWTECH 2011

Imposante Verbindung von Kinetik und Medientechnik am Stand von ASM und schoko pro
Rund 7.250 Besucher kamen von 7. bis 9.Juni nach Berlin zur SHOWTECH, um sich bei 322 Ausstellern über aktuelle Entwicklungen rund um Bühnen- und Eventtechnik zu informieren. Damit wurde der Rekord von 2009 (7.813 Besucher) zwar nicht eingestellt, aber bei dieser Messe ist es auch nicht die Quantität, die zählt: Die meisten Aussteller zeigten sich sehr erfreut über die Qualität der Kontakte, die sie in Berlin knüpfen konnten. EventElevator war vor Ort und hat mit den wichtigsten Ausstellern sowie Event Director Markus Jessberger gesprochen:

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Wirkliche Neuheiten waren eher am Rande und mehr zufällig zu finden: Die großen Player der Branche nutzen andere Messen, um gezielt neue Produkte zu lancieren. Auf der SHOWTECH liegt das Hauptaugenmerk darauf, eine ganz spezielle Zielgruppe zu erreichen und anzusprechen.

Ein Trend ließ sich ganz klar erkennen: Die LED, vor wenigen Jahren noch das „Schmuddel-Licht“ für jeden anständigen Theaterbeleuchter, ist mittlerweile auch in den ehrwürdigen Sälen der E-Kultur ein gern gesehener Gast. Fast jeder Hersteller hat sich intensiv mit den Weißlichtvarianten auseinandergesetzt und entsprechende Produkte im Portfolio. In diesem Zusammenhang waren auch Firmen auf der SHOWTECH vertreten, die man nicht unbedingt im Theater vermuten würde, die aber hier das im Umgang mit LEDs erworbene Know-How anwenden können. In diesem Zusammenhang entdecken auch immer mehr Hersteller den Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit für sich.

Verbesserung des Konjunkturklimas

„Die diesjährige Messe hat gezeigt, dass die Branche die Krise endgültig hinter sich gelassen hat und mit realistischem Optimismus nach vorne blickt“, so Markus Jessberger, Event-Director der SHOWTECH zum Abschluss der Messe. Das unterstreicht die repräsentative Konjunkturumfrage, die im Rahmen der SHOWTECH regelmäßig erhoben wird. Auch wenn der Himmel über Berlin noch nicht gänzlich wolkenfrei war, hat sich das wirtschaftliche Stimmungsbild in der Branche deutlich aufgehellt.

Denn das Branchenbarometer zeigt deutlich nach oben. So erwarten 40 Prozent der befragten Bühnen und Veranstaltungsbetriebe eine positive Entwicklung der konjunkturellen Großwetterlage und ihrer betriebswirtschaftlichen Situation. Zur letzten SHOWTECH – unter dem Eindruck der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise – hatten damit lediglich 18 Prozent gerechnet. Umgekehrt erwarten derzeit nur 19 Prozent der befragten Bühnen und Betriebe eine stagnierende Branchenentwicklung. Vor zwei Jahren hatte dieser Wert noch bei 41 Prozent gelegen. Eine Einschätzung, die auch von den Ausstellern der SHOWTECH gestützt wird. Umfrageergebnissen zufolge erwarten hier 56 Prozent eine „sehr gut“ oder „gute“ mittelfristige Entwicklung, weitere 19 Prozent gehen von einer wenigstens „befriedigenden“ Perspektive aus.

Ein Trend, der sich auch in der deutlich gestiegenen Investitionsbereitschaft widerspiegelt. Nachdem vor zwei Jahren lediglich elf Prozent der Befragten Investitionen in einer Größenordnung von mehr als 200.000 Euro planten, legt dieser Wert aktuell kräftig zu. Gut 28 Prozent der Bühnen und Betriebe planen derzeit Investitionen von über 200.000 Euro. Schwerpunkte sind dabei Projekte und Anschaffungen im Bereich der Bühnentechnik, der Licht- und Projektionstechnik und der Ausstattung.

Video: Interview mit Event-Director Markus Jessberger

Premiere: WIZARD für kreativste Bühnentechnik einer Gesamtinszenierung verliehen

Das Hessische Staatstheater in Wiesbaden Mit einem Festakt vor 1.000 Gästen wurde im Rahmen der SHOWTECH NIGHT der erstmals ausgelobte Preis für die kreativste Bühnentechnik in Theater und Event verliehen. Insgesamt 27 namhafte Bühnen und Eventagenturen hatten sich für die von der DTHG und SHOWTECH ausgeschriebene Auszeichnung beworben, neun von ihnen waren im Vorfeld der SHOWTECH nominiert worden.

Als erster Gewinner des WIZARD trug sich das Hessische Staatstheater Wiesbaden mit seinem Bühnenbild für den „Der Barbier von Sevilla“ in die Annalen ein. Für die Inszenierung war die historische Vorderhausfassade im Zuschauersaal abgedeckt und das Bühnenportal im verkleinerten Maßstab nachgebildet worden. Dieses „falsche“ Portal kann sowohl über den Orchestergraben wie auch das Parkett und nach hinten auf die Bühne gekippt werden. Dazu der DTHG-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Mittelstädt als Sprecher der Jury: „Die Inszenierung des Regisseurs und Bühnenbildners Michiel Dijkema aus den Niederlanden verkörpert die theatrale Absprache zwischen Publikum und Schauspieler, aber zugleich auch die unterstützende Zauberei der Technik in hervorragender Form und hat absolut verdient den ersten Preis gewonnen.“ Auszeichnungen für den zweiten und dritten Platz gingen an die Bayerische Staatsoper München für die Bühnentechnik zur aktuellen Fidelio-Inszenierung und das Theater Kampnagel Hamburg für die Bühnentechnik der Pop-Oper „krrk-krrk – Eine Kammerjäger-Oper“.

SHOWTECH Product Award

Markus Jessberger, Stephanie Walloner (JB Lighting), Holger Walter (festAkt), Sanela Iseken (ASM), Jan Hüwel (coolux), Peter Steinhäuser (DTHG) (v.l.) Effizient, flexibel, funktional oder einfach gut designed – die herausragenden Produktneuheiten für Bühne, Licht, Medien und Event wurden in diesem Jahr bereits zum fünften Mal mit dem SHOWTECH Product Award prämiert. Elf Produkte wurden in diesem Jahr in den vier Kategorien Bühnentechnik, Lichttechnik & Projektion, Ton- & Medientechnik, Eventtechnik & -services nominiert.