Nach zweijähriger Pause wurde das „Monumental“ BEN HUR LIVE neu aufgelegt und gastierte nach mehreren Wochen in Rom nun auch für drei Aufführungen in der Lanxess-Arena in Köln. EventElevator war vor Ort, um sich über das Licht- und Sounddesign zu informieren.
BEN HUR LIVE geizt nicht mit Superlativen: 100 Akteure auf der Bühne, eine Seeschlacht, ein Wagenrennen mit vier Quadrigen und nicht zuletzt ein frei fliegender Greifvogel werden den Zuschauern geboten, um die auf dem gleichnamigen Roman von Lew Wallace basierende Geschichte von Judah Ben-Hur und seinem römischen Widersacher Messala in Szene zu setzen. Als technischer Dienstleister war in Rom und Köln die Media Resource Group aus Crailsheim mit der Realisierung der Licht- und Beschallungsanlage beauftragt. Das Unternehmen hatte bereits die ursprüngliche Show im Jahr 2009 betreut.
Security mal anders
Die Idee für die Produktion geht zurück auf Franz Abraham von ART Concerts und war 2009 als Tourneeproduktion unterwegs. Die größte und teuerste Showproduktion der letzten Jahrzehnte brachte allerdings nicht den gewünschten Erfolg und endete schließlich in der Insolvenz. Jetzt ist BEN HUR LIVE mit neuen Investoren in abgespeckter Version wieder zurück.
Soundsystem von Meyer Sound
Unter anderem wurde die Beschallungsanlage reduziert: Bei der ursprünglichen Variante wurden 17 Tonnen Material für eine 360-Grad-Beschallung ins Dach gehängt. Dieses System ermöglichte die akustische Ortung der Akteure, musste aber auch in jedem Venue aufwändig neu eingemessen werden und war letztendlich nicht praktikabel für eine Tourneeproduktion.
Meyer Sound Cluster
Bei der Neuauflage wurde auf diesen akustischen Gimmick verzichtet und die Beschallung im wesentlichen mit einem Centercluster realisiert, in der Lanxess-Arena wurde zusätzlich die Hausanlage für die Beschallung der Ränge über den VIP-Lounges verwendet. Mehr dazu in unserem Interview mit Sounddesigner und FoH-Operator Martin Felber.
Die Lichtanlage wurde ebenfalls reduziert: Die ursprüngliche Zahl von 300 Movinglights wurde reduziert. Die gesamte Show wurde mit einer Wholehog 3 gesteuert, im Lichtrigg hingen neben 90 Washlights vom Typ JB-Lighting A12 auch intellaspots von High End Systems. BEN HUR LIVE war sozusagen eine der ersten Bewährungsproben für die Geräte – der A12 war zum Zeitpunkt der Proben noch gar nicht erhältlich und wurde extra für diese Show geliefert.
EventElevator hat sich mit Lichtprogrammierer und -Operator Andreas Kisters unterhalten, sowie mit Martin Felber, der das Beschallungssystem für die Lanxess-Arena entworfen hat und am FoH saß. Projektleiter Uwe Kollmann berichtet von der Arbeit mit Tieren in einer effektgeladenen Show und wo die eigentlichen Schwierigkeiten liegen:
Videointerviews mit Bildern der Show
www.mediaresourcegroup.de www.benhurlive.com Bildergalerie
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Autor: Markus Wilmsmann