Zum ersten Mal in ihrer 35-jährigen Karriere standen Dieter Meier und Boris Blank im Kraftwerk Berlin auf einer Bühne.
Die beiden Köpfe hinter der Kultformation Yello betraten dieses für sie neue Terrain gemeinsam mit einem Team aus absoluten Profis, denn eigene wie fremde Erwartungen waren hoch.
Und es hätte eigentlich keinen Grund für Yello gegeben, so lange zu mit ihrer Live-Premiere zu warten – abgeliefert haben sie auf alle Fälle. Eine gelungene Weiterentwicklung ihres Schaffens: Der Schritt auf die Bühne kommt genau richtig zu einer Zeit, da sie von vielen großen Künstlern für immer verlassen wird.
Und gerade der Verzicht auf die ganz große Showattacke mit Beamgewitter und Projectionmapping, der sich in einer Location wie dem Kraftwerk Berlin natürlich anbietet, entspricht der Band Yello am ehesten.
Beschallung mit AudioRent Clair Cohesion
Die Beschallungscrew rund um Ulli Pallemanns arbeitete mit einem Triple Array, also zwei Delay-Lines. Zum Einsatz kam ein Cohesion CO12 System von AudioRent Clair. Für die quadrophonischen Effekte standen außerdem noch zwei Hangs mit der kleineren Variante Cohesion CO 8 zur Verfügung.
Nötig wurde dieser hohe Aufwand an Material durch die akustischen Gegebenheiten im Kraftwerk. Die Schallquellen wurden auf diese Weise möglichst nah an die Ohren der Zuhörer gebracht, um den Raum nicht unnötig anregen zu müssen.
Das Monitoring verantwortete Horst Hartmann an einer Yamaha PM1D.
Licht und Video
Matt Finke, der für das Videodesign verantwortlich zeichnete, konnte mit dem gut gefüllten Archiv von Yello arbeiten, die schon immer um die Macht der Bilder wussten und das MTV-Zeitalter mit ihren Videos ein Stück weit mitprägten.
Lichtdesigner Lutz-Hugo Kleine Herzbruch unterstütze die Produktion dezenzt und setzte die Location selbst mit einer Armada an SGM-Washlights wunderbar in Szene. Auch die Projektionen von Matt Finke (Pandora Operator / Live Video Design) blieben nicht auf den bühnenbestimmenden LED-Screen beschränkt, sondern bezogen den monumentalen Bau mit ein.
Gesamtverantwortliche Agentur war Nitro Booking unter der Leitung von Alain Cap, für die Ablaufregie war Thomas Hofmann von macomNIYU zuständig, die technische Realisierung und Projektleitung lag in den Händen von Kurt Bucher.