Die Technische Hochschule Mittelhessen setzt auf Prolyte und Stagemaker

Verfahrbares Rigg aus Prolyte H30V- und H20LB-Traversen (Foto: © Albrecht Rau)

Studierende arbeiten an verfahrbarem Rigg aus H30V- und H20LB-Traversen sowie mit kompakten SR1 Elektrokettenzügen

Die Technische Hochschule Mittelhessen mit Standorten in Friedberg, Gießen und Wetzlar ist mit insgesamt über 18.000 Studieren die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hessen. Am Standort Gießen werden seit dem Wintersemester 2015/16 der Bachelorstudiengang Eventmanagement und -Technik (EMT) sowie der Masterstudiengang Strategische Live-Kommunikation (SLK) angeboten. Beide Studiengänge verschmelzen betriebswirtschaftliches und marketingspezifisches Wissen mit fundierten Kenntnissen in der Veranstaltungstechnik.

Mit der Probebühne im Löbershof bietet der Studiengang Eventmanagement und -technik optimale Voraussetzungen für praxisnahes Lernen. Das neue Probelabor des Studiengangs ist mit moderner Veranstaltungstechnik ausgestattet und wird neben Vorlesungen und praktischen Übungen auch für Praxisprojekte und Veranstaltungen genutzt. Seit dem Start des Studiengangs erhielt die Labor-/Probebühne Schritt für Schritt eine technische Grundausstattung, die unter anderem ein verfahrbares Rigg aus Prolyte H30V– und H20LB-Traverse sowie 16 Stagemaker SR1 125 kg D8+ Motoren umfasst.

Ideenspender und verantwortlicher Professor ist Axel Barwich. Dipl.-Ing. Albrecht Rau betreut als Laboringenieur beide Studiengänge im Fachbereich Management und Kommunikation (MuK) und war für die Neuausstattung des Löbershofes mitverantwortlich. 

Als es darum ging, ein Rigg für die Probebühne anzuschaffen, war Rau schnell bei Prolyte. „Ich bin seit 15 Jahren selbst von Prolyte begeistert und habe meine sehr persönlichen und sehr guten Erfahrungen mit dem deutschen Prolyte-Vertrieb cast in Hagen gemacht“, sagt er. „Ich erlebe einen stets offenen Dialog, sowohl mit dem Hersteller als auch mit cast. Darüber hinaus spricht aus meiner Sicht die Bereitstellung von technischen Daten und sonstigem Informationsmaterial, ebenso wie die Verfügbarkeit von Trussing-Zubehör und Einzelteilen für Prolyte.“

Konstruktiver Austausch mit cast

„Auch die Zusammenarbeit mit cast gestaltet sich immer sehr angenehm. Von der ersten Idee bis zur Lieferung ist über ein Jahr vergangen. In diesem Zeitraum gab es viele Beratungstelefonate und einen stets konstruktiven Austausch mit cast“, berichtet Prof. Barwich. „Selbst kleine Fragen oder auch spezielle Details konnten immer schnell und direkt geklärt werden. Vom Angebot bis zur Lieferung verlief alles absolut reibungslos.“

Aus den Prolyte H30V- und H20LB-Traversen wurde schließlich ein Rigg (12×8 Meter als Grid mit Quertraversen) konstruiert, in dem Scheinwerfer, Movinglights, Lautsprecher, Videoprojektoren und Dekoelemente verbaut werden können. Des Weiteren dient es als Pre-Rigg zur Montage von weiteren Motoren und Truss-Elementen sowie zum Bauen von Bridles, Anschlagpunkten usw. „Im Studium überwiegt zunächst die Theorie. Erst durch die Arbeit mit Material, welches später auch tatsächlich im Arbeitsalltag eingesetzt wird, bekommt das Gelernte seinen Praxisbezug und das Lernen wird nachhaltig“, ist sich Rau, der seit dem Sommersemester 2016 an der Technischen Hochschule Mittelhessen tätig ist, sicher.

Das aktuelle Rigg ist mit zwölf Stagemaker-Motoren an einer Deckenstahlkonstruktion aufgehängt. Dazwischen sind Lastmesszellen montiert worden, die in Echtzeit immer den aktuellen Belastungszustand ausgeben.

Am Rigg lernen die Studierenden die Grundlagen des Riggings – alles von Materialkunde, über die verschiedenen Arten des Anschlagens, die auf Traversen wirkenden Kräfte und Momente bis hin zu den unterschiedlichen Belastungsarten. „Schon der erste Zusammenbau hat unseren Studierenden viel Spaß gemacht“, erinnert sich Prof. Barwich. „Alles war passgenau, vollständig und funktionsfähig – genau, wie wir es uns vorgestellt haben.“

Verfahrbares Rigg aus Prolyte H30V- und H20LB-Traversen (Foto: © Albrecht Rau)

Raumgewinn dank SR1 Motoren 

Hinsichtlich der Elektrokettenzüge habe man sich für die ultrakompakten Stagemaker SR1 Motoren entschieden, weil die Bauhöhe im Löbershof vergleichsweise gering ist. „Durch die Verwendung der SR1 haben wir praktisch einiges an Bauhöhe dazu gewonnen“, konstatiert Barwich. Auch seien die Deckenhängepunkte mit nur 100kg pro Punkt belastbar, weshalb die Last ohnehin auf viele kleine, kompakte Motoren verteilt werden musste.

„Auch die SR1 Kettenzüge haben uns überzeugt. Alles funktionierte auf Anhieb. Dokumentation, Anleitung und Serviceunterlagen waren vollständig dabei, und die Handhabung gestaltete selbst für Studienanfänger sehr einfach“, fügt der Professor hinzu. „Aktuell erwägen wir, aus dem ‚Projekt Probebühne‘ die eine oder andere Abschlussarbeit zu generieren.“