Eine Oper auf dem Wasser, das ist ungewöhnlich, aber Kenner wissen sofort, dass damit nur die Seebühne im österreichischen Bregenz am Bodensee gemeint sein kann. Markus Holdermann, Lichtmeister der Produktion erzählt, wie hoch der Aufwand war und was die besonderen Herausforderungen sind.
Rigoletto gilt als das Meistwerk des Komponisten Giuseppe Verdi und wurde 1851 in Venedig zum ersten Mal aufgeführt wurde. Eine Oper dieser Bedeutung erfordert eine ebensolche kreative und logistische Meisterleistung bei der Umsetzung in Bregenz. Schon zwei Jahre vor der eigentlichen Premiere begannen die Arbeiten in Bregenz, wie Markus Holdermann verrät: „Mit meinem Team prüfen und planen wir die technische Umsetzung, die Auswahl des Equipments und die Kosten. Um die richtigen Entscheidungen zu treffen, werden auch Bauproben und Tests durchgeführt. Wenn das Lichtkonzept steht, stimmen wir diese Erkenntnisse mit den jeweiligen Projektleitern der Bühnengewerke ab. Damit können die Planungsbüros die statischen Berechnungen finalisieren und die Ausschreibungsunterlagen fertigstellen.“
30 Jahre See-Erfahrung
Begonnen hat die Karriere von Markus Holdermann im Sommer 1989, als er als Elektriker bei der Produktion „Fliegender Holländer“ zum ersten Mal Seebühnenluft in Bregenz schnupperte. Seit Herbst 1989 ist er bei der Kongresskultur Bregenz als Beleuchter und Pyrotechniker für beide Unternehmen angestellt. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu seiner heutigen Tätigkeit war 1996 die erfolgreiche Prüfung zum Beleuchtungsmeister. Seit neun Jahren ist er als stellvertretender Leiter mitverantwortlich für die Abteilung Licht + Multimedia.
Wetterfeste Installation
Als zuständiger Beleuchtungsmeister und Projektleiter für Licht und Multimedia liegen die Hauptaufgaben von Markus Holdermann in der technischen Planung, Budgetierung und Umsetzung der Anforderungen des Leading-Teams. Eine besondere Herausforderung ergibt sich natürlich aus der auf Holzpiloten verankerten Bühne, denn schließlich müssen die gesamte Konstruktion und alle Materialien über einen Zeitraum von zwei Jahren nicht nur sommerlichen Gewittern trotzen, sondern auch im Herbst ihre Sturmfestigkeit beweisen und auch bei Minustemperaturen im Winter keine Ausfälle zeigen.
Das wird von Markus Holdermann und seinem Team bis ins letzte Detail berücksichtigt: „Auf der Seebühne muss die Installation wetterfest ausgeführt sein, da wir inkl. Probenzeit ca. zwei Monate fast täglich spielen. Sonne, Wind und Regen sind die Faktoren, die eine große Herausforderung darstellen. Aber auch Umweltaspekte haben wir im Blick. So werden bestimmte Materialien gar nicht eingesetzt und wir achten darauf, dass sich die verbauten Teile umweltgerecht entsorgen oder wiederverwenden lassen. Aber wenn wir die Wettereinflüsse im Griff haben, läuft das alles sehr gut.“
IP65 bevorzugt
Es verwundert nicht, dass die Seebühne in Bregenz nach Möglichkeit nur Geräte mit der Schutzklasse IP65 einsetzt, wie Markus Holdermann erzählt: „Bevorzugt setzen wir wetterfeste Geräte ein und die Scheinwerfer, die dieser Schutzklasse nicht entsprechen, werden in speziell dafür angefertigten Regenschutzboxen verbaut.“
SGM als Teil der Produktion
Angesichts dieser technischen Heraus- und Anforderungen bilden Lampen von SGM einen wichtigen Teil der Seebühnen Lichtinszenierung. Neben neun G-Profile Turbo finden sich auch 16 G-Profile, sechs G-4 Wash und drei P-5 in der eindrucksvollen Bühnenkulisse. Markus Holdermann: „Die SGM Produkte in der wetterfesten Ausführung (IP65) sind für den Einsatz auf der Seebühne ideal, da sie an vielen Positionen im Set ohne zusätzlichen Regenschutz verbaut werden können. Somit ist ein platzsparender Einbau möglich und die SGM-Produkte funktionieren sehr zuverlässig.“