Im Kraftwerk Berlin wurde kürzlich das Event „The Moment“ für die Hackathon-Serie Hack the Galaxy des israelischen FinTech-Unternehmen Rapyd veranstaltet. Die Produktionsfirma OTD Global setzte auf das israelischen Kreativdesign-Büros LEAD, das von Omer Israeli und Dor Aichner geleitet wird, um die Beleuchtung und die Atmosphäre für das Event zu designen.
Beleuchtung von IVAS
Omer und Dor setzten Moving Lights von ROBE – MegaPointe, BMFL Blade & Spot, Spiider und LEDBeam 100 – in den Mittelpunkt des Lichtdesigns im Hauptveranstaltungsraum, der einst die massive Turbinenhalle und das Herzstück des ehemaligen Kraftwerks war. Ein DJ-Line-up, angeführt von Tiesto, hat die über 2.000 Gäste an diesem Abend unterhalten.
Das war die erste von drei Hack the Galaxy-Partys in Europa, die von Rapyds Erlebnismarke „The Moment“ veranstaltet wurden. Sie sind Teil einer Rekrutierungskampagne, mit der Entwickler und Programmierer für das Unternehmen gewonnen werden sollen. Die Berliner Party folgte auf zwei ähnliche Veranstaltungen in Israel Anfang des Jahres, Moment 1 und Moment 2, bei denen ebenfalls internationale DJs auftraten, darunter Armin van Buuren, Afrojack, Alleso, Tiesto, Martin Garrix und die Swedish House Mafia.
Hack the Galaxy besteht aus einer Reihe von Herausforderungen, Rätseln, Hackathons und Events mit der Chance, Tickets für einen echten Weltraumflug in einer privaten Kapsel von Space Perspective zu gewinnen, die 2026 startet. Die Teilnehmer müssen der Raypd-Entwicklergemeinschaft beitreten und dann ein aktuelles Hack the Galaxy-Rätsel lösen. Die Lösung jedes Rätsels ist ein Passwort, das einen oder mehrere Einträge für die nächste Verlosung von Tickets für den Weltraum und andere Preise freischaltet.
Der Auftrag von Omer und Dor umfasste außerdem die Beleuchtung aller Randbereiche, einschließlich der Lounge und der Sitzgelegenheiten, der Essensstationen und der Chill-Zonen, wo sie mit dem Bühnen- und Dekorationsdesigner Shlomi Illani zusammenarbeiteten, um eine interessante Weltraumumgebung zu schaffen, an der sich alle Abenteurer erfreuen können.
Die Handlung der Veranstaltung nahm die Gäste mit auf eine Reise in eine Raumstation – zu verschiedenen Monden, Planeten und Perspektiven, wobei der Weltraum als allgemeines und metaphorisches Thema einen großen Spielraum für Ideen und Spaß bot.
Als Mittelpunkt der Veranstaltung sollte der Hauptraum eine maximale Wirkung entfalten, weshalb man sich hier für den Einsatz von ROBE-Scheinwerfern entschied, erklärt Omer. Zu den Ideen gehörten Beams, die an Weltraumtunnel erinnern sollen – eine perfekte Ergänzung zu der höhlenartigen, kathedralenartigen Architektur der alten Turbinenhalle.
Der Ausgangspunkt für die gesamte Beleuchtung war eine dreieckige Form, inspiriert vom Logo des „The Moment“. Entsprechend musste alles in irgendeiner Weise mit einem Dreieck zu tun haben, da es das Herzstück der Markenidentität ist. Dieses geometrische Konzept bildete die Grundlage für den spektakulären Lichttunnel – ein perspektivischer Trick, der durch einen großen dreieckigen LED-Bildschirm hinter der DJ-Bühne mit umlaufender Traverse und einer zweiten dreieckigen Traverse weiter vorne oberhalb des DJ-Pultes gebildet wurde, an der oberen Spitze mit einer Längstraverse erweitert, die sich bis ans hintere Ende der Turbinenhalle zog.
An dieser Längstraverse waren 48 MegaPointe installiert. Unterstützt wurde das Setup von 46 BMFL, die Beams von den Seiten her lieferten – und somit die gewünschte Dynamik und Energie erzeugten. Diese beiden Scheinwerfertypen wurden aus den üblichen Gründen – Leistung, Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit – für dieses Element der Lichtkunst ausgewählt.
„Wir sind absolut begeistert von den MegaPointe“, schwärmt Omer, „es ist ein so nützlicher Scheinwerfer, mit dem man so viel machen kann, und wir versuchen sie so oft wie möglich auf unseren Projekten zu spezifizieren.“
Sie wollten die BMFLs vor allem wegen der Qualität ihres Lichts, das dem Bild Tiefe verleiht und dem Raum mit ihrem Licht eine spürbare Wärme geben. Die BMFL ermöglichten es außerdem, den riesigen Raum zu füllen, zu strukturieren, zu färben und mit Gobos und Mustern zu versehen.
Die LEDBeam 100 und Spiider wurden über und hinter dem DJ auf zwei dreieckigen Traversen über der Bühne positioniert und strahlten Effekte und Beams ins Publikum, um den Stimmungsaustausch des DJs auf die Menge zu verstärken.
„Es ist eine einfache Idee, die aber hervorragend bei intensiven Passagen auf Bühne und Tanzfläche mit sehr hellen und sich schnell bewegenden Schweinwerfern funktionier“, so Dor.
Omer und Dor arbeiten beide gerne mit Produkten von ROBE, da sie ihrer Kreativität freien Lauf ermöglichen. Sie mögen die Optik und die Farbmischung, den Output und die Vielfalt der Effektmöglichkeiten, die Qualität des Lichts im Allgemeinen und die scharfen, hochauflösenden Gobos. Sie freuen sich auch darauf, die Tetra2 LED-Bars bald in eines ihrer Designs zu integrieren.
Die größte Herausforderung bei der Beleuchtung des Hack the Galaxy Moment Berlin bestand darin, die Architektur des Kraftwerks in das Lichtdesign zu integrieren und den dreieckigen Einfluss während der Handlung des Abends zu erhalten. „Wenn wir an einem so beeindruckenden und inspirierenden Ort wie diesem arbeiten, ist es für uns von entscheidender Bedeutung, die architektonische Integrität zu erhalten und sie mit dem größeren visuellen Bild zu verschmelzen“, so Omer.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgten sie bei der Beleuchtung des Buffets, der Bar und des Ambientes mit rund 100 verschiedenen Scheinwerfern. Sie berücksichtigten dabei die epischen Ausmaße und das historische Erbe des Gebäudes, das einst die zentralen Bezirke Ost-Berlins mit Strom und Wärme versorgte und ein wichtiger Energielieferant in der ehemaligen DDR war.
Omer und Dor programmierten und steuerten die Beleuchtung des Hauptraums auf einem grandMA2 Fullsize Pult mit einer grandMA3 als Backup. Nach intensiver Vorprogrammierung in Depence² und Vectorworks in ihrem Studio in Tel Aviv verbrachten sie drei Tage mit der Feinabstimmung vor Ort.
Tiestos Operator für das Event war Josh Gregoire von der US-amerikanischen Beleuchtungsfirma Bending Lite. Omer und Dor übernahmen die Beleuchtung der anderen Künstler – Skazi, Vintage Culture und Israels Top-DJ und Musikproduzent Itay Galo.
Sie arbeiteten dabei eng mit VJ Guy Romem zusammen. Für Vintage Culture kreierten sie eine spezielle zeitcodierte Show und arbeiteten für die anderen Künstler komplett live, wobei sie sich von der Stimmung des Raumes leiten ließen – ein Flow, die beide sehr genossen haben.
Das gesamte Beleuchtungsmaterial wurde von der IVAS-Gruppe aus Kroatien geliefert, die Laser kamen von KVANT Europe. Der Hauptproduzent der Veranstaltung war Liron Merker, der technische Direktor war Avishay Giladie, und auf der Bühne sorgte Itay Harpaz dafür, dass alles pünktlich ablief.