Kürzlich hat Marc Janowitz den KNV Dot von GLP in seinen Instrumentenkasten aufgenommen, nachdem er den Effekt zum ersten Mal durch eine Sonnenbrille gesehen hatte, und zwar als Teil eines faszinierenden Arrangements bei einer der New Yorker Demos des Herstellers, und später nochmals sowohl auf der LDI als auch auf der Prolight + Sound.
Design mit dem Puma-Logo
„Ich hatte schon immer eine Vorliebe für kleine Geräte, die ich hängen lassen oder mit minimalem Aufbau arrangieren kann, aber um ehrlich zu sein, hatte ich die KNV Dot irgendwann nicht mehr im Kopf.“ Das blieb so, bis die Black-Pumas-Tournee anstand. „Als dieses Projekt aufkam, fing ich an, über kleine modulare Lichtquellen nachzudenken, und das brachte den Dot wieder in mein Bewusstsein. Die Vorbereitungszeit lief uns davon, und der Dot war bereits fertig entwickelt.“
Die Reise, die ihn letztlich veranlasste, 60 dieser kompakten Leuchten zu bestellen, begann mit einem Grammy-Auftritt und entwickelte sich weiter durch ein kurzes Gastspiel im Stubb’s in der Heimatstadt der Band, Austin, Texas.
Als nach der Pandemie wieder Shows gebucht wurden, wollte die Band ihr aus zwei ineinander verschlungenen Pumas bestehendes Logo in den Mittelpunkt des Bühnendesigns stellen, wie der LD erklärt. „Sie waren Anfang des Jahres bei den Grammys aufgetreten und [die Grammy-Produktion] hatte ein Logo für diesen Anlass entworfen. Davon übernahm die Band die beiden ineinander verschlungenen Puma-Cutouts, die sie zum Mittelpunkt ihres Bühnenbildes machen wollten.“ Marc Janowitz wurde also damit beauftragt, ein Design zu entwerfen, bei dem das Puma-Logo klar im Mittelpunkt steht.
Aber es musste erst mehrere geometrische Iterationen durchlaufen, bevor sich das ursprüngliche Layout in einen Kreis mit rund drei Metern Durchmesser verwandelte. „Ursprünglich wurde ich beauftragt, ein auf fünf Abende begrenztes Engagement im Stubb’s Ende Mai zu gestalten. Für die Black Pumas war dies ein denkwürdiges Ereignis: fünf Nächte in ihrer Heimatstadt, um das Wiederaufleben der Live-Musik in Austin zu feiern. Jeder, der schon einmal im Stubbs gespielt hat, weiß, dass dortige Produktionen immer mit Herausforderungen verbunden sind. Die größte besteht vielleicht darin, dass man nichts ins Bühnendach hängen kann.“
„Für diesen Zweck haben wir uns einen Kompromiss für das Puma-Logo einfallen lassen: In Zusammenarbeit mit dem lokalen Anbieter Ilios Lighting konnten wir ein drei Meter breites Achteck aus linearen Leuchten herstellen, in dessen Mitte die Pumas montiert wurden. Jedes Teil wurde von einer Leiter aus auf einem bodengestützten System aus Traversen und Rohren montiert. Die Installation des gesamten Bühnenbilds dauerte zwei Tage und wäre niemals tourneefähig gewesen.“ Marc Janowitz und die Programmiererin Meagan Metcalf arbeiteten die ganze Woche über bis tief in die Nacht, programmierten die Shows und genossen die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz. Während dieser Sessions diskutierten sie auch darüber, wie sich dieses Rigg mit einer selbstleuchtenden, leichten Struktur tourtauglich machen ließe.
„Nach der dritten Show im Stubb’s hatte ich ein Treffen mit dem Management der Band. Dabei gaben sie eine Tourversion des Designs in Auftrag und wollten es für ihre im August beginnende Tournee fertig haben. Ich kehrte in mein Studio in New York zurück und machte mich an die Ideenfindung. Wir experimentierten mit allen möglichen Lichtquellen und suchten nach Möglichkeiten, aus geraden Elementen einen Kreis zu formen. Wir kamen bis zu einem Heptakontagon [70-seitiges Vieleck], bevor uns klar wurde, dass sich etwas an der Herangehensweise ändern musste“, gibt der LD zu.
„Letztendlich habe ich mich aus mehreren Gründen für den KNV Dot entschieden, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, eine tatsächlich kreisförmige Anordnung zu bilden. Die Installation in die Szenerie war einfach zu bewerkstelligen. Man brauchte nur Platz und eine Halterung. Die Leuchten sind leicht und bringen nur wenig Gewicht in die Konstruktion ein. Außerdem war uns klar, dass sich ihr Weißlicht überall würde durchsetzen können.“
Letzter Teil des Design-Puzzles
„Wir hatten Gateway Productions in St. Louis als Lichtlieferant für die Tour engagiert und arbeiteten bei der Integration der Dots in die Kulisse eng mit ihnen zusammen.“ Die Struktur wurde von Gallagher Staging gebaut und die Integration der LED-Streifen wurde von Edgelight RGB vorgenommen.
Der vielseitige KNV Dot ist einer von vier Scheinwerfern der KNV-Serie, die nahtlos miteinander kombiniert werden können, um eine große Leinwand zu schaffen. Der IP54-zertifizierte KNV Dot verfügt über eine zentrale 30W „Hyper“-LED, die von 16 kleineren RGB-LEDs umgeben ist. Er kann als Pixelmapping-Oberfläche, Stroboskop, Blinder, Washlight und mehr verwendet werden.
„Die KNV-Serie war schon immer beeindruckend“, stellt Janowitz fest. „Die Möglichkeit, einzelne Lichtquellen wie Bausteine auf so viele Arten zu verwenden schafft einen großen Anreiz und war das letzte Teil unseres Design-Puzzles.“
„Zusammen mit dem Pixel-Tape war die Art und Weise, wie alles auf dieser Tour dynamisch zum Leben erweckt wurde, einfach unglaublich.“