Die Aalener i Live Group, erfolgreicher Spezialist für die Projektentwicklung und den Bau von Mikroapartments, hat im November 2019 sein neues Headquarter in Aalen feierlich eröffnet. Präsentiert wurde dabei auch die Fassadenbeleuchtung des neuen Wahrzeichens von Aalen, die mit ihren 14x ANOLIS Divine 160 RGBW das Gebäude abendlich farbdynamisch inszeniert.
Lichtplanung durch L2 Atelier
Für die Lichtplanung wurde Burkhard Jüterbock mit seinem Planungsbüro L2 Atelier vom Bauherrn beauftragt. L2 Atelier war unter anderem an der Lichtgestaltung für den deutschen Pavillon auf der EXPO 20 in Dubai beteiligt und 2015 mit der Lichtgestaltung für das Weltkulturerbe Registan in Samarkand beauftragt. „Wir hatten die Aufgabe, die Fassade hochwertig mit Licht in Szene zu setzen. Dabei sollte neben einem neutralen, hochwertigen warmweißen sowie kaltweißen Look auch eine farbdynamische Inszenierung der organischen Gebäudehülle möglich sein“, erklärt Burkhard Jüterbock die Aufgabenstellung.
Zunächst einmal wurden dazu anhand eines Modellaufbaus verschiedene Oberflächen, die für die Gebäudehülle in Frage kamen, auf ihre Lichtwirkungen untersucht. „Zum Glück hatten wir mit dem Bauherrn und Geschäftsführer der i Live Group, Kai Bodamer, einen kompetenten Bauherrn, der offen für Ratschläge seiner Fachplaner war. Mit dem Probeaufbau konnten wir den Fassadenbauer und den Bauherren schnell davon überzeugen, sich für das diffus abstrahlende Material zu entscheiden“, resümiert Burkhard Jüterbock das Projekt.
Um die optimalen Standorte für Leuchten und die notwenige Anzahl von Lichtpunkten herauszufinden, wurde nach dem Probeaufbau die Beleuchtung mit verschiedenen in Frage kommenden Leuchten simuliert. Um mit möglichst wenigen Lichtpunkten die 110 m lange und 27 m hohe Fassade auszuleuchten, kamen bei der Auswahl der Leuchten nur leistungsstarke LED RGBW-Fluter in Frage.
i Live Tower in Aalen (Foto: © Louise Stickland)Probeleuchten wird empfohlen
Die Wahl der Positionen der Leuchten gestaltete sich als Herausforderung, da die Grundstücksgrenze teilweise sehr dicht an der Fassade verläuft und in der Folge nur geringer Abstand zum Gebäude besteht. Dadurch war klar, dass man in diesen Bereichen sehr steil auf das Gebäude leuchten würde, was zu starken Schatten hätte führen können. Ebenfalls mussten die Ein- und Ausgänge sowie ein Restaurant mit Außenterrasse im Erdgeschoss des Gebäudes berücksichtigt werden, die zur Vermeidung unangenehmer Blendungen vom Licht ausgespart werden sollten.
Erst nachdem ein Großteil der Fassade am Gebäude installiert war, konnte vor Ort sinnvoll ein Shootout organisiert werden, um herauszufinden, welche der in Frage kommenden Scheinwerfer die Aufgabe am besten lösen können und wie das Reflektionsverhalten der Fassade am Gebäude tatsächlich wirkt.
„Wir empfehlen immer ein Probeleuchten im Beisein der Auftraggeber. Nur dadurch kann verifiziert werden, welche Art der Beleuchtung tatsächlich gewünscht wird. Es gibt uns Aufschluss über die Gesamtwirkung des Gebäudes am Standort sowie Einblick auf das Umgebungslicht, das ebenso Einfluss hat“, rät Burkhard Jüterbock.
i Live Tower in Aalen (Foto: © Louise Stickland)Programmierung und Ansteuerung mit CueCore 2
Bei diesem Testaufbau konnte die Divine 160 RGBW von ANOLIS mit ihrer leichmäßigen Abstrahlung im gesamten Lichtfeld punkten. Zudem überzeugte sie den Kunden und das Lichtplanungsbüro mit ihrer kompakten Größe und der wertigen und lüfterlosen Bauweise am meisten.
„Wir waren von den satten Blautönen und den hervorragenden Mischfarben der Divine beeindruckt. Aber auch die pastelligen Farbtöne und die Vielzahl an Weißabstufungen haben uns letztendlich überzeugt. Das Testergebnis hat zudem gezeigt, dass wir mit weniger Strahler auskommen würden als zunächst geplant. Die sehr gleichmäßige Lichtverteilung mit einem weichen Rand ermöglicht sehr homogene Übergänge zwischen den einzelnen Lichtfeldern“, beschreibt Burkhard Jüterbock das Ergebnis des Testaufbaus.
Nachdem die Entscheidung für die ANOLIS Divine gefallen war, wurden für 11 der insgesamt 14 Fluter drei Meter hohe Masten entwickelt, in die die Parkplatzbeleuchtung integriert ist. „Wir haben bei der Entwicklung der Masten für die Parkplätze sehr darauf geachtet, dass möglichst kein Licht auf die Fassade strahlt.“ Drei weiteren Divine wurden auf dem Dach der Terrasse des niedrigeren Gebäudeteils verbaut, um Schatten auszugleichen.
Gesteuert werden die Divine 160 RGBW via DMX. Die Programmierung und Ansteuerung erfolgt über CueCore 2 von Visual Productions, einem Interface für Festinstallationen, auf dem alle Farb-und Verlaufscues zuvor programmiert wurden. Die IP67-zertifizierten Scheinwerfer, die keine aktive Kühlung benötigen, beleuchten seit nun genau einem Jahr das Gebäude in verschiedenen oder statischen Farbtönen.