event ag und Blackmagic setzen Live-Videoproduktion für Hecht um

Hecht im Hallenstadion Zürich (Foto: © JHP Hecht)

Der Systemintegrator event ag hat eine Live-Videoproduktion für Hecht, eine der größten Rockbands der Schweiz, geliefert. Zur Umsetzung sämtlicher Produktionsaspekte setzte die Firma auf eine End-to-End-Lösung von Blackmagic Design. Veranstaltungsort war das Hallenstadion Zürich mit einer Kapazität von 13.000 Personen.

Breitflächiges Kamerasetup

„Der Zürcher Gig war die einzige Chance für Fans, die Band in diesem Jahr live in einer Arena spielen zu sehen. Und als Show vor heimischem Publikum musste der Gig ein Riesenspektakel werden“, erklärt David Hunkeler von der Event AG. „Die Auftritte der Band sind immer energiegeladen und versprühen gute Laune, passend zu ihren positiven, mitreißenden Songs. Demnach wussten wir von Anfang an, dass wir ein breitflächiges Kamerasetup für den Front-of-House-Bereich und eine geringere Anzahl an hochwertigen, kleineren Kameras für die Bühne brauchen würden.“

Das Team kollaborierte mit dem Kameraspezialisten John Allen AG, der neun URSA Mini Pro G2 Kameras komplett ausgerüstet mit Lichtwellenleitern und einer Serie von Canon und Fujinon Cine-Objektiven bereitstellte. „Für die meisten Veranstaltungen verlässt man sich in der Schweiz auf ein klassisches Broadcast-Setup. Wir hingegen arbeiten schon länger daran, den Look der großen Sensoren in die Welt der Live-Events zu tragen“, erläutert Chris Hanselmann, CEO der John Allen AG.

Hanselmann ergänzt: „Wir hatten schonmal an einem geheimen Sommer-Gig für Red Bull in Genf mitgearbeitet. Da haben wir die URSA Mini zum ersten Mal ausprobiert. Ihr Super-35mm-Sensor zusammen mit der Blackmagic Color Science liefern genau den Highend-Look, den wir uns für dieses Konzert wünschten.“

Hecht im Hallenstadion Zürich (Foto: © JHP Hecht)

Gigantischer IMAG-Bühnenhintergrund

Man benutzte Lichtwellenleiter für die Rückführung der Live-Kamerafeeds in den Steuerraum am Veranstaltungsort. An Technik standen dort ein ATEM Constellation 8K nebst ATEM 2 M/E Broadcast Panel und zwei ATEM Camera Control Panels bereit. „Wir arbeiteten mit Kameras, die wir auf Gleitsystemen, Dollies, einer Steadicam und sogar an einer Drahtseilaufhängung geriggt hatten. Mit den Fernsteuerpulten im Master Control Room konnten wir dann alles von zentraler Stelle abgleichen. Für eine derart dynamische Live-Show mit Beleuchtungssetup war es absolut erfolgskritisch, alles im Gleichgewicht zu halten“, führt Hunkeler aus.

Der Programm-Mix wurde in Full HD auf einen gigantischen IMAG-Bühnenhintergrund ausgespielt. „Der ATEM Constellation war unverzichtbar“, so Hunkeler. „Souverän meisterte der Mischer die voraufgezeichneten Graphiken und den Videocontent. Weil wir auch die Remote-Kameras sowohl mit dem PGM-Mix als auch mit ihrem eigenen Output beschickten, wurden fast alle der 24 Aux-Ausgänge des Mischers gebraucht.“

Hanselmann erklärt, dass nach dem Konzert Content für vielfältige Zwecke bereitstehen müsse. Das habe sein Team bewogen, von den Feeds jeder einzelnen Kamera ISO-Aufzeichnungen in Blackmagic RAW zu erstellen.

„Neben dem Live-Content wurden Konzert-Highlights für eine Dokumentation über die Band benötigt, die auf SRF, dem nationalen Radio- und Fernsehsender der Schweiz, ausgestrahlt werden sollte. Obwohl der Live-Mix in HD produziert wurde, speicherten wir die einzelnen ISO-Feeds auch in 4K in Blackmagic RAW und sicherten uns damit totale Flexibilität. Die damit gegebene Möglichkeit eines Produktionsworkflows, der Inhalte für mehrere Ausgabeplattformen in mehreren Formaten liefern kann, stellt die Spielregeln für Live-Events komplett auf den Kopf.“