Yamaha hat neue Zugänge in der Reihe professioneller Audioprodukte: die digitalen Mixing-Systeme RIVAGE PM5 und RIVAGE PM3. Die Markteinführung der beiden neuen Bedienoberflächen und zweier neuer DSP Engines gibt den Toningenieuren eine größere Auswahl.
Die Baureihe RIVAGE PM von Yamaha ist bei professionellen Toningenieuren für ihre Klangqualität und flexible Regelungs-/Steuerungsmöglichkeiten angesehen. Die Geräte RIVAGE PM10 und RIVAGE PM7 gelten laut Hersteller als Industriestandard für digitale Mixing-Systeme. Nun kommen die neuen, kleineren Systeme namens RIVAGE PM5 und RIVAGE PM3 auf den Markt. Sie sollen neue Stufen in Bezug auf Vielseitigkeit und Skalierbarkeit erreichen, während die volle Funktionalität des RIVAGE PM-Systems erhalten bleiben soll. Die Auswahl zwischen zwei neuen DSP Engines mit unterschiedlichen Mischmöglichkeiten sowie – inklusive der beiden neuen Modelle – insgesamt fünf neuen Bedienoberflächen gibt den Toningenieuren eine hohe Flexibilität bei der Erstellung maßgeschneiderter Systeme für vielerlei Anwendungen.
Neue Bedienungsoberflächen
Die Kernkomponenten der neuen RIVAGE Systeme PM5 und PM3 sind die Bedienoberflächen CS-R5 und CS-R3. Beide bieten dieselbe Fader-Konfiguration wie die übrige RIVAGE PM-Baureihe, mit drei Bays mit je 12 Fadern. Die Kombination von Touchscreens und Selected-Channel-Bedienelementen bietet die bekannte Funktionalität und intuitive Bedienung für die Anwender der RIVAGE PM-Baureihe. Auch für diejenigen, die bereits mit Pulten der Baureihen CL und QL von Yamaha gearbeitet haben, bietet sich ein leichter Einstieg.
Das CS-R5 für RIVAGE PM5-Systeme bietet drei kapazitive 15″-Touchscreens mit hellen Displays, bedienbar unter Tageslicht, und einem verkleinerten Selected-Channel-Bereich für eine intuitive Bedienung. Um die Vorteile der Bildschirme zu nutzen, wurde die Tiefe der Bedienoberfläche verringert, um sie zusammen mit den Bedienelementen mehr innerhalb die Armreichweite zu bringen. Dies sorgt für eine komfortable Bedienung und gleichzeitig verbesserte Sicht und Übersicht.
Pegelanzeigen neben jedem Fader bieten ein präzises Tracking und gute Sichtbarkeit zur einfachen Einstellung auch subtiler Pegeländerungen. Mit 42 kg ist die Bedienoberfläche CS-R5 auch leicht, lässt sich gut transportieren und kann von nur zwei Personen bewegt werden.
Die CS-R3 für RIVAGE PM3-Systeme enthält die gesamte Funktionalität und Leistung der RIVAGE PM-Baureihe in einem Pult, das 1145 mm breit ist. Dadurch ist es das kompakteste Pult der Baureihe, perfekt zu Verringerung des Fußabdrucks bei Veranstaltungsorten, an denen beste Leistung wichtig, aber geringer Platzbedarf das höchste Gebot ist.
Die CS-R3 besitzt einen Touchscreen desselben Typs, der auch beim CS-R5 verwendet wird, und einen komprimierten Selected-Channel-Bereich, die gemeinsam eine einfache, intuitive Bedienung bieten, die Anwendern der aktuellen Systeme der RIVAGE PM-Baureihe vertraut ist und für Anwender von Mischpulten der Baureihen CL oder QL ebenfalls einfach bedienbar ist. Eine umfassende Zahl an physischen Bedienelementen macht das CS-R3 zu einer guten Wahl für Monitoranwendungen.
Neue DSP Engines
Das Gehirn jedes RIVAGE PM-Systems ist die DSP Engine. Die beiden neuen Einheiten bestehen aus der DSP-RX Engine mit 120 Eingängen, 48 Mix- und 24 Matrix-Bussen, und der DSP-RX-EX Engine mit 288 Eingängen, 72 Mix- und 36 Matrix-Bussen.
Wer mit der DSP-RX beginnen und später mehr Kapazität benötigen, kann eine DEK-DSP-RX Erweiterungskarte hinzufügten, welche das DSP-RX auf die vollständigen Spezifikationen der DSP-RX-EX bringt. Die neuen DSP Engines erlauben jetzt auch DSP Mirroring* – zwei DSP-RX Engines oder zwei DSP-RX-EX Engines lassen sich in gespiegelter Konfiguration verwenden in Situationen, bei denen Ausfallsicherheit durch Redundanz gewährleistet sein muss. falls in einer DSP Engine ein Problem auftritt, übernimmt die zweite DSP Engine, damit die Veranstaltung nahtlos weitergehen kann.
* Das RIVAGE PM7 besitzt eine integrierte DSP Engine und unterstützt kein DSP Mirroring.
Das RIVAGE PM-Ökosystem
Alle RIVAGE PM-Systeme verwenden die gleichen DSP Engines, die gleichen I/O-Racks und die gleiche Firmware. Das bedeutet, dass Klang, Leistungsmerkmale und grundsätzliche Bedienung unabhängig von der Bedienoberfläche konsistent bleiben
Die Dual-Console-Funktion erlaubt es, eine zweite Bedienoberfläche als Wing bzw. Sidecar zu verwenden. Je nach den Nutzungsanforderungen kann jede Konsole für den Front-of-House-Mix, als Monitormischpult oder als Sidecar verwendet werden. Alle Modelle bieten dieselbe grundsätzliche Faderanordnung mit drei Bänken je 12 Fadern, daher kann z. B. an verschiedenen Tagen einer Tour immer dieselbe Fader-Konfiguration verwendet werden.
Wie beim RIVAGE PM10 und PM7, bieten PM5 und PM3 direkte Kompatibilität mit zwei Audionetzwerken: dem Yamaha TWINLANe-Netzwerk – das gleichzeitig bis zu 400 Audiokanäle mitniedriger Latenz verarbeiten kann – und Dante von Audinate, das bei Digitalpulten der CL- und QL-Baureihen und einer Reihe weiterer Pro-Audio-Produkte von Yamaha Standard ist.
Das RIVAGE PM5 und das PM3 haben die dem RIVAGE PM zugrundeliegende Philosophie von Yamaha geerbt. Dadurch kann jedes kompatible I/O-Rack verwendet werden, um den Bühnensound genau und ohne Färbung wiederzugeben – kreative Veränderungen können wie gewünscht vorgenommen werden.
Firmwareversion 4.0
Die Firmware-Version 4.0 wird für die gesamte RIVAGE PM-Baureihe zeitgleich mit dem Start der Hardware RIVAGE PM5 und PM3 veröffentlicht. Die Firmware-Version 4.0 bietet eine Reihe wichtiger Aktualisierungen der Benutzerschnittstellen und der Funktionalität, einschließlich des hinzugefügten Reverb-Plugins Premium SP2016 von Eventide. Zusätzlich zu der großen Auswahl an Presets erlaubt das SP2016 eine detaillierte Bearbeitung für Toningenieure, die ihren Sound individuell einstellen möchten.
„Die vollen, einzigartigen Reverb-Effekte des originalen Eventide SP2016 wurden in zahllosen Hit-Aufnahmen der letzten 40 Jahre aufgenommen. Der Originalhall ist auf Alben von Adele, Mariah Carey, Eminem und anderen zu hören,” sagt Ray Maxwell, Vizepräsident von Eventide für Verkauf und Marketing.
„Eventide fühlt sich geehrt, mit Yamaha zusammenzuarbeiten, um die charakteristischen Reverb-Effekte des SP2016 (Room, Stereo Room und Hi-Density Plate) in die RIVAGE PM-Baureihe mit der Software der Version 4.0 zu übertragen. Die Anwender erhalten ein getreues klangliches Abbild des ursprünglichen Rack-Prozessors mittels modernstem Analogue Component Modelling zur Erfassung des einzigartigen Sounds dieses überall anerkannten Hallgeräts.“
Zusammenarbeit mit Drittanbietern
Yoshi Tsugawa, Senior General Manager der Yamaha Audio Business Division sagt: „Die Verfügbarkeit zweier DSP Engines mit unterschiedlichen Mischkapazitäten sowie die neuen Bedienoberflächen bieten eine bedeutend erweiterte Flexibilität zur Erstellung von Systemen, die für Anwendungen jeglicher Größe ideal geeignet sind.“
„Gemeinsam mit den Systemen RIVAGE PM10 und PM7 hat Yamaha jetzt ein Mixing-Ökosystem, das ultimative Flexibilität, Leistung und Erweiterbarkeit für Events mit höchsten Anforderungen an beliebigen Orten bietet – von den größten Stadien und Festivalbühnen bis herab zu kompakten Spielstätten und Clubs – ohne dass ein beschränktes Platzangebot eine klangliche Einschränkung bedeutete. All das mit dem einfachen Bedienkomfort und der Zuverlässigkeit, für die Yamaha bekannt ist.“
„Wir meinen, dass diese neuen Produkte wirklich die Spielregeln ändern werden, und wir werden die RIVAGE PM-Baureihe aufgrund der Rückmeldungen von den Endanwendern immer weiter entwickeln und ausbauen. Wir werden auch weiterhin mit Drittanbietern zusammenarbeiten, um erstklassige Plugins wie das Eventide SP2016 Reverb hinzuzufügen.“