PM Blue setzt Alan Parsons mit Pro-Ribbon-Systemen des niederländischen Herstellers Alcons Audio klanglich in Szene
Was den Klang seiner Songs betrifft, ist Alan Parsons vermutlich einer der anspruchsvollsten Künstler, die es je gab. Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre war er zunächst als Toningenieur an Meilensteinen der Musikgeschichte, wie den Beatles-Alben „Abbey Road“ und „Let it be“ sowie maßgeblich an Pink Floyds „Atom Heart Mother“ und „Dark Side of the Moon“, beteiligt. Als Musiker erlebte er in den 80er Jahren mit seinem Alan Parsons Project den Höhepunkt seiner Karriere. Zu dieser Zeit trat er allerdings kaum Live auf, da die damalige Technik nicht in der Lage war, den Klang seiner Songs so wiederzugeben, wie er sie im Studio produziert hatte.
PM Blue als Dienstleister
Mittlerweile hat die professionelle Audio-Technik aufgeholt, und so wagte sich Alan Parsons mit seinem im April 2019 veröffentlichten jüngsten Album „The Secret“ mal wieder auf Tour. Für die insgesamt acht Termine umfassende Deutschland-Tournee des Ausnahmemusikers zeichnete PM Blue aus Hamburg verantwortlich. Aufgrund der Auslastung von PM Blue wurde die Umsetzung des Lichtkonzeptes in Kooperation mit AVM Event aus Schwanewede realisiert.
Erwartungsgemäß waren die Anforderungen an die tontechnische Umsetzung in diesem Fall besonders hoch, wie Timo Hille, Projektleiter, Bereichsleitung Technik / CTO bei PM Blue, bestätigt: „Da Alan Parsons auch als Produzent und Recording Engineer sehr erfolgreich war und ist, waren seine Anforderungen an die Sound-Qualität besonders hoch. Außerdem passiert musikalisch bei Alan und seiner siebenköpfigen Band eine ganze Menge. Die komplexen Arrangements der Songs, bei denen sich vor allem im Lo-Mid-Bereich zwischen 120Hz und 800Hz viele Instrumente überlagern, fordern zum einen einen guten Mix, zum anderen aber auch ein wirklich hochauflösendes Beschallungssystem.“
Überzeugendes VHIR Processing in den Sentinel10 Systemendstufen
Letzteres fand PM Blue in den bewährten Pro-Ribbon-Systemen von Alcons Audio. Zum Einsatz kamen 30x LR18 Pro-Ribbon Line-Array-Systeme als Main-Beschallung, 12x LR7 Pro-Ribbons – gleichmäßig entlang der Bühnenkante verteilt – für das Nahfeld und 4x RR12 Point-Source-Array-Systeme an der äußeren Bühnenkante direkt unter den Main-Hangs sowie linke/rechts je 1x RR12 als Outfill geflogen. 9x Alcons BF302 mkII (2×15’’) sind mittig als Cardioid-Sub-Array platziert worden, während links und rechts jeweils 2×2 BQ211 (1×21’’) Subwoofer-Systeme ihren Platz am äußeren Bühnenrand fanden.
Timo Hille, der die Tournee als PA-Systemtechniker begleitete, zeigt sich zufrieden mit der Performance der Alcons-Systeme: „Ich hatte gute Werkzeuge zur Verfügung, um die Hallen ausreichend zu beschallen. Die besonders hochauflösenden Bändchen-Hochtöner sind für viele FoH Techniker anfangs etwas ungewohnt, weil natürlich viel mehr HF-Informationen sauber übertragen werden können, als bei herkömmlichen Kompressionstreibern. Auch auf der Tour mit Alan Parsons mussten Montgomery „Tyson“ Leonard (FOH Engineer) und ich uns dort erst einmal herantasten. Nach einer kurzen ‚Kennenlernphase‘ boten die Systeme puren Spaß und ein wahres Mix-Vergnügen.“
„Schön ist auch das neue VHIR Processing in den Sentinel10 Systemendstufen, dank derer es für mich besonders einfach war, die verschiedenen Lautsprecher zu matchen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Schallquellen waren äußerst gleichmäßig und fast nicht wahrnehmbar. Darüber hinaus war ich sehr überrascht von den sehr potenten Alcons BQ211 Subwoofern. Vor allem die Kombination aus 15“ Bassreflex- und 21“ Bandpass-Bässen hat mich überzeugt“.