Das Cinéma Bellevaux, ein unabhängiges, experimentelles Kino in Lausanne, wurde am 12. Oktober 2021 wiedereröffnet. Zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren konnten Liebhaber von Kino, Musik und darstellenden Künsten eine Live-Veranstaltung vor Ort genießen. Den Abend gestaltete das Ensemble Contrechamps, ein renommiertes Ensemble für Neue Musik aus Genf. Außerdem feierte das Lawo mc²36 Mischpult sein Debüt im Bellevaux, installiert vom Schweizer Systemintegrator SLG Broadcast.
Integration von d&b Soundscape
Das 1959 eröffnete Cinéma Bellevaux, ausgestattet mit Plätzen für 80 Besucher, präsentiert von Live-Musik untermalte Filme und bietet so dem Publikum ein einzigartiges Kunsterlebnis. Gwenaël Grossfeld, der Eigentümer des Bellevaux, nutzte die durch die Pandemie bedingte Schließung für die technische Modernisierung des Kinos. So wurde unter anderem ein mc²36 Live- und Produktionspult mit 16 Fadern und zwei Lawo A__mic8 I/O-Einheiten eingebaut.
„Ich möchte das Kino als öffentlichen und sozialen Ort erhalten, der durch die Kombination von Kinofilmen, Veranstaltungen und dem Veranstaltungsort selbst ein reichhaltiges Erlebnis bietet“, erklärt Grossfeld. „Wir mischen Live-Musik im Kinosaal direkt zu den Filmen. Dieser Mix wird mitgeschnitten und bei späteren Vorführungen des Films dazu wieder abgespielt. Die Kinobeleuchtung wird über die Automatisierung mit dem Ton synchronisiert, so dass ein ganzheitliches Kinoerlebnis entsteht.“
Warum er sich bei der Modernisierung des Cinéma Bellevaux für Lawo entschieden hat, erklärte Grossfeld so: „Ich wusste, dass ich ein digitales Audiomischpult brauchte, welches das Audiosystem des Kinos mit 22 Lautsprechern ansteuern und auch eine Vielzahl von Audioquellen aufnehmen kann. Aber ich hatte noch nie zuvor ein digitales Mischpult benutzt, sondern nur ein Analogpult.“ Referenzen führten ihn zu Lawo. Nach seiner Anfrage stellte das Unternehmen umgehend ein mc²36-Pult zum Testen zur Verfügung. Was folgte, war Liebe auf den ersten Mix: „Das Lawo mc²36 ist sehr intuitiv zu bedienen“, sagt Grossfeld. „Es war für mich und einen befreundeten Toningenieur einfach, sofort mit dem mc² zu arbeiten.“ Wichtig war auch die Möglichkeit der Integration mit d&b Soundscape, das direkt über das Lawo mc²36 gesteuert werden kann.
Das mc²36 ist dank seines geringen Platzbedarfs und seiner hohen Leistungsfähigkeit ideal für FOH-Anwendungen geeignet. Es verfügt über eine I/O-Kapazität von 864 Kanälen und bietet Platz für bis zu 256 Audioverarbeitungskanäle sowie native Unterstützung für ST2110, AES67, RAVENNA und Ember+.
Grossfeld sieht eine große Zukunft für sein neues Kinokonzept: „Unser Ziel ist es, das Kino von der Kunst auf der Leinwand mit musikalischer Unterstützung in ein immersives Erlebnis von Film, Licht, Sound und Musik an einem einzigartigen Ort zu verwandeln. Lawo und SLG haben unsere Ziele verstanden und die richtigen Lösungen gefunden.“
„Ironischerweise“, so Grossfeld, „mussten wir unsere Wiedereröffnung auf Oktober verschieben, aber nicht wegen irgendwelcher Tonprobleme – ausgerechnet die Lieferung der Leinwand verzögerte sich.“