OBJ.Studio designt NFT Ausstellung

NFT Berlin Unconference (Foto: © Rebecca Ruetten)

OBJ.Studio möchte außergewöhnliche Erlebniswelten schaffen. Dieses Mal haben sich die Experience Designer an das Thema NFT Ausstellung gewagt. In der alten Münze in Berlin fand im Mai die erste NFT Berlin Unconference statt. Rund 1.300 internationale NFT und Blockchain Enthusiasten hielten dort mehr als 50 Panel Talks ab. Herzstück des Events war eine immersive Ausstellung mit über 2.500 digitalen Kunstwerken.

Look von beMatrix und AluVision

Initiiert und kuratiert wurde die Ausstellung von BLNFT, einer Firma, die sich der Förderung und Vermarktung von NFT Kunst widmet. BLNFT: „Die Fragestellung, wie man so viele verschiedene und unterschiedliche Künstler und Kunstwerke in einem einzigen Ausstellungskonzept visuell vereinen kann, machte uns großes Kopfzerbrechen. Da fiel uns das Ausstellungsdesign von OBJ.Studio zur FashionTech ein, in dem viele interaktive Facefilter in einem großen Kunstwerk vereint wurden. Einen Anruf bei OBJ.Studio später war unser Problem schon gelöst.“

OBJs Mittel der Wahl war das beMatrix Raumbausystem, mit dem sie den gesamten Ausstellungsraum dreidimensional und raumgreifend ausstatteten. Dazu wurden 34 LedSkin-Module inkl. konkaver + konvexer Elemente verwendet, sowie 26 Monitore im Hoch- und Querformat installiert. Die Medienansteuerung lief über einen zentralen WATCHOUT-Medienserver, der von Markus Kalwinsky programmiert wurde. Als zusätzliche Designelemente dienten Lochblech, schwarzes MDF und Makrolon-Spiegel.

Rio Grande (OBJ.Studio): „Wir mögen einfach den puren Look von beMatrix und AluVision. Damit kann man auch gut unverkleidet arbeiten. Wir haben außerdem noch 1,2 Kilometer Blindkabel als Deko in das Konstrukt gehängt, um es mehr Future / Cyberpunk-mäßig wirken zu lassen. Das Technik-Team von AMBION hat dann zusätzlich noch 24 akkubetriebene Creative Lights 1 Plus von GLP zur indirekten Illumination des Setups zur Verfügung gestellt. Das ist eine traumhafte Zusammenarbeit mit AMBION. Projektleiter Flo Zander und sein Team leisten immer in jedem Projekt proaktiv Unterstützung. Gerade bei so anspruchsvollen Installationen ist das unbezahlbar.“

Das Ziel von OBJ. war es, den Raum auf 360° wie das Innere eines Computers aussehen und arbeiten zu lassen, inklusive einer generativen Licht- und Soundinstallation. Dafür fertigte OBJ.Studio gemeinsam mit dem Medienkünstler Axel Groot über 120 Meter semitransparente LED RGBW Schläuche an, die über ein Steuerungssystem von KAPPA.ZWEI audioreaktiv getriggert wurden.

Lucas Kaden (KAPPA.ZWEI): „Für die Ansteuerung der in den Industrieschläuchen verbauten Digital-LED Stripes kam unser LED CAT System zum Einsatz. Verwendet wurde der Prototyp eines 24 Port Systems, welches via Artnet vom Medienserver angesteuert wurde. Toll, das System in so einem künstlerischen Kontext verbaut zu haben.“

NFT Berlin Unconference

Die Soundkünstlerin Sophie Schnell aka PYUR schuf für die zweitägige Ausstellung ein generatives Soundset, welches durch 8-Punkt Spatial-Surround-Sound inkl. Subs in immer neuen Variationen und Tempi die Sounds reaktiv kombinierte. So wurde eine meditative Hightech-Soundcollage generiert, die in der eigens entwickelten Industrieschlauch-Lichtinstallation den Raum gefüllt hat, zur Ansteuerung wurden Ableton Live und RESOLUME ARENA 7 verwendet.

Ein Zitat aus der monopol von Annika von Taube beschreibt diesen neuen Ansatz für OBJ.s Ausstellungsdesign treffend: „Ständig verändert sich die Raumwirkung, weil immer etwas Neues gezeigt wird: über 2500 Werke, gebündelt in Ausstellungen, die alle halbe Stunde wechseln. Welcher analoge Raum kann so etwas schon leisten?“

Wie üblich wurden nach einer OBJ.-Produktion alle Materialien zur Wiederverwendung mitgenommen. Rio Grande (OBJ.Studio): „Als einziges Verbrauchsmaterial bleiben bei uns Kabelbinder übrig. Aber auch daran arbeiten wir.“