Für seine Masterarbeit an der Hochschule Mittweida widmet sich Kevin Fricke (B.Eng. Medientechnik /Tonmeister, VDT) einem ausgeklügeltem 3D-Beschallungssystem im Opernhaus Chemnitz. Mit über 40 Seeburg-Lautsprechern verteilt auf zwei geflogenen Truss-Ringen umgibt er sein Konzertpublikum und beweist eindrucksvoll, wie heutzutage ein 3D-Beschallungssystem für ein Live-Konzert umgesetzt werden kann.
In unserer Video-Reportage erklärt Kevin Fricke seine Herangehensweise und den Live-Einsatz der 3D Audio Software von Astro Spatial Audio.
Beschallungssysteme entwickeln sich fortwährend weiter. Und im inspirierenden 3D-Audiosektor möchten inzwischen eine ganze Reihe an Pro-Audio-Firmen in Zukunft Wellen schlagen. Sennheiser sendet zukunftsgerichtete Signale mit seiner 3D-Audioline AMBEO aus, d&b audiotechnik erweitert die klangliche Dimension mit dem Soundscape System und L-Acoustics hat seine Research-Abteilung mit dem L-ISA Projekt ins immersive Reich geschickt.
Auch Astro Spatial Audio mischt mit der Technologiebasis des Fraunhofer-Instituts in diesem Feld mit. Deren Sara II-SSW-Rendering-Engine bildet das Herzstück von Kevin Frickes 3D-Audio-Performance, die ihm live per Touch-Steuerung einen intuitiven Remote-Zugriff auf eine objektbasierte Mischung bietet.
Die Konzertbühne seiner beiden Bands (Friedmann und Atlas Ahead) befindet sich dabei im Zentrum. Das Publikum ist fast auf gleicher Höhe und kann rund um die Stage die immersive Live-Mischung frei erfahren. Die Gäste sind zuzusagen umhüllt vom Beschallungssystem. Die Publikumsfläche entspricht der Drehbühne des Opernhauses Chemnitz.
Die grundlegende Anordnung des Speaker-Kreises kommt einem Lautsprecherring aus der Wellenfeldsynthese nahe, wird jedoch noch um einen zweiten, höher gelegenen Ring, weiter dimensioniert. Zusätzlich komplettiert eine zentrale Deckenebene mit vier weiteren Lautsprechern und einem mittigen Subwoofer-System alles zu einem kuppelartigen Speaker-Arrangement.
Kevin Frickes Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich dabei auf die Einmessung, die intuitive Fernsteuerung und Konzertmischung, die Integration der Mischpulte sowie die Anpassung des Systems. Zentrales Element der Mischung ist die SARA Core Engine von Astro Spital Audio.
Ein Projekt von
• Masterand: Kevin Fricke, B.Eng. Medientechnik / Tonmeister (VDT)
• Eine Masterarbeit an der Hochschule Mittweida • University of Applied Sciences
• Veranstaltungsort / Bühne: Opernhaus Chemnitz
Verwendetes Equipment:
Audio
• Astro Spatial Audio – Sara Engine II: Audio Renderer für 3D-Produktion
• 2 Innosonix electronic Endstufen MA32/D
• 20 SEEBURG acoustic Line A6 (unterer Ring)
• 20 SEEBURG acoustic Line TSM 8 (oberer Ring)
• 4 SEEBURG acoustic line TSM 10 (Deckenebene)
• 2 d&b audiotechnik Y-SUB
• d&b audiotechnik D20 amplifier
• 2 QSC PL218
• Yamaha RIO 1608-D
• MIDAS Pro2
• MIDAS DL251
• MIDAS DL151
• Black Box Gigabit Ethernet Switch
• Shure PSM 900
• Apple MacBook Pro 2016 für Recording/Playback
Licht-Equipment
• 8 ROBE Pointe
• 12 ROBE Spiider
• LUMENRADIO W-DMX
• ChamSys MagicQ
Details zur Rig-Konstruktion
Insgesamt 117m FD34 Truss auf zwei Ringen mit 135° Ecken verbunden
Live-Bands
• Atlas Ahead und Friedmann
Technischer Support und Unterstützter des Masterprojekts:
PM2 Veranstaltungstechnik
OLAPH Konzerte und Beschallungen
VON GREIFSWALD
Comedia Concept
Stadthalle Limbach
Skayline Media
Wonneberger