Helene Fischer – Farbenspiel live 2015

Das Bühnendesign stammt von Ray Winkler von Stufish, das Lichtdesign von Patrick Woodroffe und Andreas Kisters.

Helene Fischer auf „Farbenspiel“-Stadiontour durch fünf europäische Länder – natürlich auch dieses Mal wieder mit extravaganter Bühnentechnik wie einem Fluggeschirr oder einer C-Stage über dem FoH samt pneumatisch verfahrbarem  Lichtrig. EventElevator war in der Red Bull Arena in Leipzig dabei.

Für Lighting Director Andreas Kisters war die größte Herausforderung, die vorangegangene Hallentour in die großen Stadien zu übertragen. Da die Show zu zwei Dritteln bei Tageslicht stattfindet, funktionierten viele Lichtstimmungen nicht mehr, die gesamte Show musste im Prinzip neu konzipiert werden. Herausgekommen ist ein sehr videolastiges Lichtdesign aus der Feder von Patrick Woodroffe und Andreas Kisters, das sich hervorragend mit dem Bühnendesign von Ray Fisher verbindet.

Eine weitere Herausforderung für die Lichtabteilung war der Laufsteg und die B-Stage, die in der Halle ganz simpel von oben aus dem Rig beleuchtet werden konnten. Diese Möglichkeit funktionierte in den Stadien nicht, aber hier kam Kisters der im Augenblick vor Kreativität nur so sprühende Schaffensdrang von Clay Paky zu Hilfe – wie die Lösung letztendlich aussah, verrät uns Andreas Kisters im Video.

Und schließlich musste auch die C-Stage direkt über dem FoH adäquat beleuchtet werden – auf Wunsch der Produktion nicht einfach nur mit den üblicherweise verwendeten Followspots, sondern mit einem eigenständigen Lichtsystem. Das allerdings vor der Show auf der C-Stage nicht in die Luft ragen durfte, da Helene Fischer mit einem Flugsystem von Stage Technologies dort einzufliegen geruhte. Was also tun? Auch hier fand Andreas Kisters eine Lösung, um acht JB Lighting Sparx 10 pünktlich zum ersten Ton zu fliegen.

Höher, schneller, weiter

Die Flugnummer bereitete auch der Beschallungscrew einiges Kopfzerbrechen, da ihr der dritte Delaytower hinter dem FoH zum Opfer fiel, hier behalf sich die Mannschaft um Produktionsleiter und FoH-Techniker Alex Spengler mit mehreren über den Rängen geflogenen Bananen, allesamt von L-Acoustics: K1, K2 und etwas Kara.

Simon Parsons von Stage Technologies, der für die technische Umsetzung der Flugnummer verantwortlich ist, zeigte sich schwer beeindruckt von Helenes Mut – höher, weiter und schneller war die Devise und der gute Mann hatte alle Hände voll zu tun, diese Wünsche im Rahmen der strengen Sicherheitsvorkehrungen zu erfüllen.

Frequenzmanagement: Svenja Dunkel

Holger Wild, der Mann am Monitorpult, hatte bei unserem letzten Besuch zur Tour 2012 noch an mehreren Fronten zu kämpfen: Die damals verwendeten LED-Wände machten ihm das Leben durch Störsignale schwer, gleichzeitig musste er sich auch noch um das Frequenzmanagement kümmern und sich mit Radiosendern, DVB-T und sonstigen lokalen Störsignalen herumschlagen.

2015 steht im dabei Svenja Dunkel zur Seite, die sich um das komplette Frequenzmanagement kümmert – und wenn man erfährt, was dafür alles zu tun ist, fragt man sich, wieso nicht längst alle Touren dieser Größenordnung mit einer eigenen Person für dieses immer wichtiger werdende Gewerk auf Straße sind.

Die Beschallung verantwortete Soundhouse, das Licht stammte von satis&fy. Die videotechnische Umsetzung, vom Livebild über die Contentzuspielung und Bildschnitt bis hin zu den LED Wänden, erfolgte durch die Firma Videotechnik Bär. Megaforce sorgte mit drei Bühnen dafür, dass stets eine in der zu bespielenden Arena bereit stand, während die anderen beiden zeitgleich in anderen Städten auf- bzw. abgebaut wurden.

Bildergalerie

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