Von seinen Alben Rummelbumms und DORFDiSKO ZWEi ballert Nils Wehowsky aka FiNCH inzwischen einen Hit nach dem anderen in die Charts. Sein Feature-Rooster ist nicht selten wild bestückt: von Blümchen bis Scooter, von Matthias Reim bis Marteria waren bei ihm schon so einige auf dem musikalischen Beifahrersitz. Mit seinem einzigartigen Mashup aus Hiphop plus einem ordentlichen Schuss hochprozentigen Schlager-Hardstyle bringt er die Fans seit Jahren zum Beben.
EventElevator hat das Team von KINGSIZE und weitere Crew-Mitglieder getroffen und mehr über die Technik der FiNCH DDR Tour erfahren. Produktionsleiter Tim Gottschling erklärt die Herausforderungen des Touralltags und Lichtdesigner Norman Kochanski enthüllt die Detailverliebtheit des Set- und Lichtdesigns. Auch beim Sound geht das Team unkonventionelle Wege. Als Besonderheit war ein Fohhn Focus Venue System mit auf Tour. System Engineer Sebastian Kühn skizziert im Video die Vorteile des Beam-Steering-Systems. Weitere Interviewpartner sind: Christoph Neumann (Licht System), Gleb Zagrebin (FOH Engineer) sowie Georg Krumpholz (Monitor Engineer).
Stagedesign & Lichtequipment
Keine Frage, dass die Live-Tour von FiNCH mit jede Menge Bang ausgestattet ist. Die Crew von KINGSIZE aus Eberswalde nahe Berlin begleitet FiNCH schon seit den ersten Live-Tagen und war auch bei der aktuellen Tour für die technische Umsetzung des Licht- und Soundkonzepts verantwortlich.
Lichtdesigner Norman Kochanski hat mit dem Künstler wieder ein stylisches Stagekonzept für die Dorfdisko Reunion Tour ausgetüftelt, das bei jedem Stopp in den Partymode bootet. Natürlich dürfen augenzwinkernde und authentischen Dorfdisko-Props, die extra von kulissenwelt.de gezimmert wurden, nicht fehlen. Ikonische Elemente wie ein anpassungsfähiges Dorfdisko-Häusl (das mit Astera AX1 Tubes akzentuiert wurde), ein schnöder DJ-Tresen, oldschool Litfaßsäulen, Straßenlaternen und eine Dixi-Toilette geben dem Artist auf der Bühne variable Möglichkeiten sich auszutoben.
Die Traversen wurden massiv bestückt. Im Dach vertraut Kochanski unter anderem auf bis zu 23 Cameo Zenith W600 SMD sowie 20 Martin Atomic 3000 Strobes, mit denen er die Fans in Strobo-Action und Farbwelten taucht. Die ZENIT W600 waren im Lichtarsenal sein einziger fester Wunsch für sein Setup: „Ich liebe die ZENIT W600 seit dem ersten Tag. Aktuell fahren wir sie bei der Show auf 25 Prozent und nur an gewissen Stellen gehe ich mal drüber. Die Zonen-Ansteuerung ist schön – und ganz wichtig, sie sind outdoor-fähig, denn bei uns fliegen gerne mal Bierbecher auf die Bühne.“
Als Beam-Fixture vertraut der Lichtdesigner auf rund 40 Claypaky Arolla Profile MP die fast ausschließlich in den Dachtraversen verbaut sind. Die Kompaktheit und die geringeren Sicherheitsabstände haben hier den Ausschlag gegeben und die Leistung reichte selbst für das große Velodrom in Berlin.
Bei den Gassen wurden auf beiden Seiten Claypaky Midi-B WW gestellt. Bis zu 12 ROXX Cluster Blinder B2FC sorgen weiterhin zum Einheizen, egal ob in großen oder kleinen Venues.
Für FiNCH und seine Backup Rappern sind natürlich auch zwei Follow-Spots mit im Gepäck. Diesen Bereich realisiert die Crew mit zwei ROBE RoboSpot Systeme und zwei ROBE ESPRITE. Zur Steuerung vertraut Kochanski auf ein ChamSys MagicQ MQ250M System sowie eine kleinere MagicQ MQ80 Konsole.
Beam-Steering mit Fohhn Focus Venue
Eine echte Besonderheit war das PA-System für die aktuelle FiNCH Tour. Als Speaker wurden dabei Cluster mit Fohhn Focus Venue FV-200 (Low-Mod Modul) und FV-100 (Hochtonmodul) nebeneinander gehängt. Dank der Beam-Steering-Technologie ist das Abstrahlverhalten in Echtzeit steuerbar und es entfällt dabei die Notwendigkeit der mechanischen Neigung der einzelnen Arrays. Zusätzlich sind die FV-Speaker-Komponenten aktiv, sehr schlank und verdecken wenig vom Bühnenbild und Show-Elementen. Eine optische Integration in Bühnenbild, Architektur oder neben großen Screens ist damit sehr gut möglich. Christoph Neumann (Inhaber KINGSIZE) sieht klare Vorteile des Systems: „Mich hat das Fohhn Linien-Strahler-System schon immer überzeugt, einfach weil es so unkompliziert im Aufbau und Umsetzung ist. Man muss nicht erst großartig Räume visualisieren, man hängt sie hin, bringt den Beam dorthin, wo man ihn braucht – fertig. Und das gleiche gilt auch für Subs, wenn man Bass-Arrays programmiert. Zusätzlich begeistert Neumann natürlich gute Klang, bei dem die Stimme präzise und klar über dem restlichen Arrangement sitzt und eine hohe Sprachverständlichkeit aufweist, die bei einem Rap-Artist wie FiNCH essentiell ist.
Für den Bassbereich wurden bis zu 20 PS-850 Doppel-18-Zoll-Subwoofer der Perform-Serie vor der Bühnenkante verwendet (Amping via DI-2.4000). Für die Frontfill-Aufgaben wurde das Setup noch im Nahfeld mit XT-22 ergänzt. System Engineer Sebastian Kühn erklärt im Video weitere Vorteile und das Handling im Touralltag.
Lichtequipment (Auszug):
- 02 ROBE ESPRIT
- 02 ROBE RoboSpot Follow Spot System
- 16 Claypaky Midi-B
- 12 ROXX Cluster Blinder B2 FC
- 41 Claypaky Arolla Profile MP
- 23 Cameo ZENIT W600 SMD
- 20 Martin Atomic 3000 LED
- 12 Astera AX1 Pixeltube
- 02 ROXX E.Show TW+
- 02 MDG Atmosphere ATMe
- 02 Smoke Factory Tour Hazer II
- 02 Kabuki-Systeme
- Lichtkonsolen: ChamSys MagicQ MQ250M und Chamsys MagicQ MQ80
- Weitere SFX: 6 Sparkular, 6 FX STADIUMSHOT III, 8x Flame-Jet, 6x Upright-Fogger
Sound-System (maximale Bestückung):
- 08 Fohhn Focus Venue FV-200
- 06 Fohhn Focus Venue FV-100
- 20 Fohhn PS-850 Subwoofer
- 10 DI-2.4000
- XT-22 (für Frontfill)
Mischpulte für FOH/Montitor:
Technischer Dienstleister Licht & Ton:
Setbau, Kulissen und SFX:
Rigging:
Booker/Konzertagentur: