Gunther Hecker und Herbert Grönemeyer setzen auf GLP

Herbert Grönemeyer „Das ist los“-Tour (Foto: © Carsten Klick)

Im Frühsommer 2023 zog es ihn wieder raus und hinein in die großen Arenen dieses Landes. Im März hatte Herbert Grönemeyer sein neuestes Album Das ist los vorgestellt. Wer Grönemeyers Konzerte besucht, dem wird schnell klar: Da steht ein Ausnahmekünstler auf der Bühne.

Die Designer Gunther Hecker und Rob Sinclair [u.a. Peter Gabriel, Madonna] entwarfen ihm zu diesem Zweck eine imposante Bühne inklusive Steg und B-Bühne. Hecker, seit Jahren Teil von Grönemeyers Kreativteam, inszenierte diese mit einem eindrucksvollen Lichtrigg, das über 220 Scheinwerfer von GLP beinhaltete, darunter impression X5 und X5 IP Bars. Technischer Generaldienstleister der Tour war satis&fy. Die das Bühnenbild prägenden Dekoelemente schuf airformance design in Leichtbauweise.

Dem Künstler, dessen Wurzeln im Schauspiel liegen, sei ein theatralisches Licht- und Setdesign wichtig. Daher schied das übliche Showlicht mit viel LED-Fläche genauso aus wie eine große Movinglight-Materialschlacht. Nachdem Hecker und Sinclair viel Zeit in die richtige Formensprache der Bühne investiert hatten, konnte der Lichtdesigner sich anschließend der Farbwahl widmen. „Die Formensprache ist mir immer sehr wichtig. Hier geht es darum, einen physischen Ausdruck zu finden für die Musik, die neue Platte … etwas Eigenes zu kreieren, ohne zu kopieren oder zu wiederholen“, betont Gunther Hecker.

Herbert Grönemeyer „Das ist los“-Tour (Foto: © Carsten Klick)

Farbverschiebungen in ungewöhnlichem Ambiente

Desweiteren bestand der Wunsch, das Album-Artwork, das in diesem Fall in einem schlichten Braun gehalten war, überall im Bühnendesign aufzugreifen. Gunther sagt schmunzelnd: „Wir haben mit viel Mühe einen braunen Backdrop beschaffen können. Die Backline war braun gefärbt, genauso wie der Boden – bis hin zum Mikroständer. Alles braun. Dies ergab unter Beleuchtung interessante Farbverschiebungen, die nicht der gewohnten Bühnenoptik entsprachen, was wirklich spannend war. Anderseits war es in diesem Fall besonders wichtig, dass die Scheinwerfer eine hochwertige und akkurate Farbmischung bieten.“

Aus diesem Grund griff er zu 122 GLP impression X5 Washlights, 14 impression X5 IP Bars, 80 impression X4 Bar 20 und sechs X4 Bar 10.

Über der Hauptbühne schwebte ein verfahrbarer [12 x 6 Meter] Lichtpod, in welchem an neun Traversenleitern jeweils drei impression X5 installiert waren. Weitere X5 fanden sich an bühnenhohen Stehern in den vier Ecken der Hauptbühne, im Bühnendach und auf dem Laufsteg sowie der B-Bühne am Boden. Gerahmt wurde die Pod-Konstruktion von impression X4 Bar 20, welche auch die Kontur der Bühne mit Licht nachzogen.

Der große Lichtpod war nicht nur zentraler Eyecatcher auf der Bühne, sondern auch Voraussetzung für deren variable Looks. „Beim Pod ging es um viel mehr als ‚nur’ das Beleuchten der Bühne“, erklärt der Lichtdesigner. „Durch das Verfahren und Kippen der Lichtkonstruktion erreichten wir immer wieder eine neue Optik und konnten die Dramatik variieren.“

Herbert Grönemeyer „Das ist los“-Tour (Foto: © Carsten Klick)

Nuancierte Farbmischung

Bei einer TV-Produktion hatte Gunther seinen Erstkontakt mit dem neuen impression X5 Washlight von GLP gehabt – und war sofort sehr angetan von dessen Farbmischung: „Mit den X5 kann ich erstmals in ganz feinen Schritten und Nuancen Farben mischen. Der spezielle Lime-Chip und verschiedene CTO-Töne machen es möglich. Mein persönliches X5 Highlight war jedoch ein Farbchaser zwischen Weiß und Rot, den ich so noch nicht gesehen hatte. Die Farbmischung des X5 arbeitet unfassbar fein. Das hätte ich in dieser Form mit keiner anderen Lampe machen können.“

Da Hecker, wie er selbst sagt „kein Freund von Pixellicht“ ist, markierte die aktuelle Grönemeyer-Tournee für ihn auch den erstmaligen Einsatz der impression X4 Bar. Auf ca. 30 Metern Länge platzierte er zunächst impression X4 Bar in einer Linie am hinteren Bühnenrand, um den großen Backdrop zu beleuchten, der teilweise zusätzlich mit Projektionen bespielt wurde.

„Mit den Bars von GLP lässt sich hervorragend Flächenlicht gestalten – genau was ich bei dieser Produktion brauchte, um den 30 Meter breiten und 12 Meter hohen Backdrop zu beleuchten“, bestätigt Gunther.

An einer Stelle stieß er jedoch mit der X4 Bar an Grenzen, wie er sich erinnert: „Ich wollte unbedingt noch ein flächiges Lichtbild gestalten, bei dem das Licht von unten nach oben schießt. Mit der X4 Bar kann man aber nicht, beispielsweise in der Lanxess Arena, 20 Meter sichtbar flächig nach oben leuchten. Ich hatte schon von der neuen impression X5 IP Bar gehört und rief kurzfristig GLPs Oliver Schwendke an, um genau danach zu fragen. Olli hat sich wirklich reingehängt und mir binnen vier Tagen 14 impression X5 IP Bars beschafft.“

Damit konnten die fehlenden Lichtbilder realisiert werden. Mit nahezu doppeltem Output gegenüber der X4 Bar, dem noch großzügigeren Zoom (4,5° – 60°) und dem motorisierten Tilt generierte der Designer gleich drei individuelle Looks allein für den Backdrop unter Einsatz der impression X5 IP Bar. Da vier Tourstopps zudem Stadionkonzerte waren, sei auch die wetterfeste Ausführung (IP65) von Vorteil gewesen.

Über seinen Kontakt zum Hersteller GLP sagt Gunther abschließend: „GLP ist ein inhabergeführtes Unternehmen, und das merkt man als Designer auch. Das Team, insbesondere Olli Schwendke, ist sehr engagiert, total flexibel und reaktionsschnell. Das beeindruckt mich sehr.“