Das diesjährige South By Southwest Music Festival (SXSW) in Austin (Texas) bot ein einzigartiges klassisches Musikspektakel im Rahmen der jährlich stattfindenden multikulturellen Veranstaltung.
Klassische Musik mehr in den Mainstream bringen
Die Idee dazu stammt von Thea Paraskevaides von Artists& aus Brighton. Das zugrunde liegende Konzept bestand darin, die oft bestehende Lücke zwischen klassischen Musikern und dem Publikum durch Integration und Zusammenarbeit zu schließen – mit dem Ziel, eine fließende und dynamische Erfahrung für das Publikum zu schaffen. „Ich möchte die klassische Musik mehr in den Mainstream bringen“, erklärt Thea. Ein Ziel, für dessen Verwirklichung die Beleuchtung eine wichtige Rolle spielen sollte.
Als sie den GLP-Stand auf der Prolight + Sound in Frankfurt betrat, wurde Thea klar, dass die Integration einer dynamischen Lichtkomponente der Schlüssel zu ihrer Mission sein würde. „Indem wir immersive Technologie mit kreativem Lichtdesign verbinden, können wir bestehende Barrieren überwinden“, war sie sich sicher. GLP war sofort mit Rat und Tat zur Stelle.
Die Organisatoren des Festivals ließen ihr die Wahl zwischen verschiedenen Veranstaltungsorten. Thea entschied sich für das Esther’s Follies, ein schrulliges, farbenfrohes Kabarett-/Varieté-Theater in der Innenstadt von Austin. Da dieses nur über ein relativ einfaches Haus-Rigg verfügte, das unabhängig arbeiten musste, sollte ein Floor-Paket von GLP die Veranstaltung zum Leben erwecken. Dieses bestand aus vier impression X4 Bar 10 und acht kompakten impression FR1 Moving Head LED-Scheinwerfern. Dash Speer, Betreiber des lokalen Technikunternehmens Limitless Lights & Sound, entwarf das Lichtdesign und übernahm die Programmierung.
Angesichts der kleinen Bühne wusste er, dass die linearen X4 Bars gut geeignet waren, um für Bewegung hinter den Künstlern auf der Bühne zu sorgen, ohne viel Bühnenfläche zu kosten. „Die FR1 haben wir auf Gewinderohren vormontiert und sie dann in J-Haken im Truck verstaut. Dieses Rigg war in weniger als 30 Minuten aufgebaut“, erinnert er sich. „Wir hatten zwar schon praktische Erfahrungen mit dem impression X4, aber der impression FR1 war neu für uns. Dieses Gerät ist ein kompakter Beam-/Wash-Scheinwerfer, der nicht größer als ein Par ist und [im Vergleich zu den Produkten der Mitbewerber] einen attraktiveren Eindruck macht.“
Speer programmierte mit dem hauseigenen Lichtgestalter eine Cue-Liste mit Looks, die sich auf Dramatik, Weißlicht und Primärfarben konzentrierten und von Limitless’ eigenem Operator Justin Estes gesteuert werden sollten. Estes erstellte auch eine „Busk“-Seite und folgte dabei Speers vorprogrammierter Cue-Liste in einer eher „instrumentenähnlichen“ Weise. „Das bedeutete, Fade-Zeiten von Hand zu fahren, relative Effekte zu programmieren, Werte live zu aktualisieren, Tap-Tempi, Bump-Cues, Delays und eine ausgearbeitete Punt-Page bis hin zu Crowdblinder-Cues mit den FR1 bei maximalem Zoom“, wie Speer es ausdrückt. „Klassische Musik kann sehr technisch sein, und obwohl die Musiker über ein hohes Maß an Können verfügen, müssen sie Zurückhaltung üben, während sie ein hochkomplexes Stück aufführen. Dieses Ethos hat Justin absolut getroffen.“
Auch die Künstler selbst hatten zu den Cues beigetragen, sodass sie tatsächlich ihre eigenen Geschichten erzählen konnten. Dies war von entscheidender Bedeutung, wie die Pianistin AyseDeniz Gokcin erklärt: „Die Beleuchtung gibt dem Stück einen visuellen Kontext, und die Energie überträgt sich in verstärkter Form auf das Publikum. Ich liebe es, mit Hilfe eines großartigen Lichtdesigns nicht nur Musik, sondern ein Erlebnis zu schaffen. Der immersive Aspekt hilft mir wirklich, direkt mit dem Publikum zu kommunizieren.“
Thea Paraskevaides war die ganze Woche über beim SXSW Classical Showcase engagiert, der auch Diskussionen umfasste, aber es war die Veranstaltung „Classical Reimagined“, die den Grundstein für zukünftige Veranstaltungen legte und sechs Acts im Esther’s Follies präsentierte.
Auch Dash Speer freute sich, die GLP-Scheinwerfer einsetzen zu können: „Die meisten meiner bisherigen Erfahrungen mit GLP-Produkten habe ich bei Produktionen in großen Hallen und Arenen gemacht, wo impression X4 Bars und JDC1 wirklich glänzen“, erklärt er. „Die ‚Lichtwand‘, die man mit den X4 Bars erzeugen kann, ist einzigartig.“
Abschließend sagt er: „Es war uns eine große Ehre, mit [Thea] an diesem Klassik-Showcase zu arbeiten. Das Ziel war es, eine Verbindung zwischen dem Publikum und den Künstlern herzustellen, indem wir sie in eine sich entwickelnde Lichtshow einhüllen, die mit der Intensität der Musik zu- und abnimmt – und ich glaube, das ist uns gelungen.“
Über die GLP-Scheinwerfer sagt er: „Ich habe nicht jeden Tag die Gelegenheit, alle Möglichkeiten auszureizen. Die impression FR1 haben bei all den langsamen Übergängen, schnellen Zoom-/Farbwechseln und Blendeffekten wirklich gute Arbeit geleistet, während die X4 Bars am hinteren Bühnenrand für reichlich dramatisches Gegenlicht gesorgt haben, wann immer es nötig war.“
Thea Paraskevaides zieht ihr persönliches Resümee, indem sie betont, wie glücklich es sie gemacht habe, eine Veranstaltung zu organisieren, die es in dieser Form noch nie gegeben habe. Die Verbindung aus Diskussionsforum und Showcase sei bisher einzigartig gewesen. Sie berichtet auch, dass die Organisatoren ebenso zufrieden waren wie sie selbst, was die Verbindung aus Musik-Performances und Beleuchtung angeht.
„Es war großartig, klassische Musik an einem so ausgefallenen Ort spielen zu können, an dem die Beleuchtung von grundlegender Bedeutung für das Funktionieren und den Erfolg der Veranstaltung war. Wir sind GLP zu Dank verpflichtet, dass sie uns dabei von Anfang an unterstützt haben. Es gab Momente, in denen ich merkte, wie sehr das Publikum in die Darbietung vertieft war, und das war etwas ganz Besonderes.“