Gigi Pedron setzt auf das KL Panel für Queens of the Stone Age

„The End Is Nero“ Tour von Queens of the Stone Age (Foto © Will Stockwel)

Die Lichtdesignerin Emmanuelle „Gigi“ Pedron hat das KL Panel XL IP LED-Softlight von ELATION Professional – eigentlich eine Go-To-Lösung für den Broadcast-Markt – in ein wirkungsvolles, ästhetisches Rock’n’Roll-Licht für die „The End Is Nero“ Tour von Queens of the Stone Age verwandelt. Nachdem die Band den größten Teil des Sommers auf europäischen Festivals gespielt hat, startete sie am 3. August in Sterling Heights, Michigan, ihre nordamerikanische Tour.

Chromästhesie-Show

„Ich wollte eine Art Farbfeld-Show im Stil eines abstrakten Gemäldes machen, minimalistisch in der Form mit einem Gefühl von offenem Raum“, erklärt Pedron ihren Entwurf. „Ich möchte, dass die Leute sehen, was ich in meinem Kopf sehe, wenn ich die Musik höre – wie bei Chromästhesie – und ich brauchte ein Gerät, das das mit Farben ausdrücken kann.“

Pedron sagt, dass die Idee, die KL Panel XL auf der Tournee zu verwenden, während der Pandemie entstanden sei, als die Designerin in der TV- und Filmbranche tätig war. „Man sieht spezielle Typen von Scheinwerfern für das Fernsehen und spezielle Typen für Tourneen, und normalerweise passen diese Welten nicht zusammen“, sagt die in Kalifornien lebende Designerin, die seit 25 Jahren Bands auf Tourneen begleitet. „Bei Fernseh- oder Filmaufnahmen fiel mir auf, dass die Panels oft nicht richtig genutzt wurden; die Weißkorrektur und die Intensität wurden eingesetzt, aber sonst nicht viel. Ich dachte mir, wie wäre es, wenn ich diese Geräte bei einer Rockshow einsetzen und dabei all ihre Möglichkeiten richtig ausreizen würde? Und wie sähe es aus, wenn ich nicht nur zehn, sondern 70 von ihnen für die Beleuchtung einer Rockbühne einsetzen würde?“

Pedrons Neugierde führte sie Anfang des Jahres zum Hauptsitz von ELATION in Los Angeles, wo sie sich das KL Panel XL vorführen ließ. „Mir gefiel, was ich sah. Ich nahm ein Gerät mit in mein Büro und fand es einfach fantastisch“, sagt sie. „Es ist ein großartiger Scheinwerfer. Eigentlich ist es nicht nur ein Scheinwerfer, es sind acht verschiedene Scheinwerfer. Ein Panel hat acht verschiedene Segmente, und da die Show 68 KL Panel im Rigg hat, ist es eigentlich so, als hätte man 544 verschiedene Lampen. So sehe ich das. Ich konnte es kaum erwarten, zu erleben, wie grandios das auf der Bühne aussehen wird.“

Pedron ist seit 2016 bei der Band und seit jeher ein großer QOTSA-Fan, daher kennt sie die Musik der Band „seit dem ersten Tag“. Ihr Design für „The End Is Nero“ stellt die Künstler in den Mittelpunkt, ohne Video, Pyro, Konfetti, Luftballons oder Tänzer. „Keine Ablenkungen“, wie sie sagt. „Es geht nur um die visuelle Kunst, während der Fokus auf der Band bleibt.“

„The End Is Nero“ Tour von Queens of the Stone Age (Foto © Will Stockwel)

Die Hauptform des Setups ist eine Pyramide, eine Art Bühne in der Bühne, die die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zieht und gleichzeitig als Brennpunkt dient, unter dem sich die gesamte Handlung abspielt. Die KL Panels befinden sich in jeder Dimension des Setups und werden dynamisch für Intensität, lebendige Farben und Keylighting eingesetzt. Sie sind an der Downstage-Truss aufgehängt und bilden einerseits die erste Schicht eines mehrschichtigen Looks, fungieren aber auch als zentrale Lichtquellen von den Seitenpositionen aus. Sie sind vor der Bühne, unter einem rautenförmigen Riser und auch hinter und über der Band positioniert, wo sie das beeindruckende visuelle Erlebnis vervollständigen.

„Es verleiht dem Set ein wenig die Atmosphäre eines Fernsehstudios, ohne es wirklich so zu behandeln“, sagt die Designerin und merkt an, dass 90 % der Beleuchtung in der Show statisch ist. „Normalerweise geht es bei einer Rockshow um gerichtete Beleuchtung, aber das hier ist etwas anderes – ungerichtetes, weiches Licht, aber trotzdem sehr hell und beeindruckend.“

Für Pedron, die sehr gerne gesättigte Farben nutzt, war die Farbmischung extrem wichtig, und das LED-Array des KL Panels RGBW + Lime + Cyan deckt das gesamte Spektrum ab. „Ich glaube, dass Farbe selbst eine tiefe emotionale Erfahrung vermitteln kann“, sagt sie, „und da meine Idee darin bestand, ein Farbfeld für diese Show zu schaffen, sind die KL Panels für einen Farbfreak wie mich einfach perfekt. Sie lassen sich wirklich gut mischen und ich mag den Lime-Emitter sehr. Er gibt mir ein richtiges Weiß, aber auch ein schönes saures Grün“, eine Farbe, die ihrer Meinung nach in der Natur nicht wirklich vorkommt, aber in der Show mehrmals auftaucht.

Das KL Panel XL gibt 40.000 Lumen aus und verfügt über eine Multizonen-Steuerung, die die Designerin für eine faszinierende Reihe von Eye-Candy-Looks nutzt, z. B. in einem Song, in dem sie die Bühne in zwei Hälften teilt und die mittleren Panels in Blau und Orange hält. Der Song „Better Living Through Chemistry“ enthält einen weiteren ihrer Lieblings-Momente mit den KL Panels. Sie erklärt: „Da wechsele ich ganz schnell zwischen Grün und Rot und das geht zwei Minuten lang bei voller Helligkeit so. Es entsteht ein optischer Effekt, der ein transzendentes Gefühl hervorruft, und am Ende weiß man nicht mehr, welche Farbe man gerade sieht. Man weiß nicht, was passiert, ob man drinnen oder draußen ist, man ist einfach hypnotisiert. Es ist ein bisschen brutal, aber es funktioniert sehr gut mit den KL Panels.“ Pedron sagt auch, dass der Scheinwerfer als Publikums-Blinder an der vorderen Traverse großartig funktioniert: „Eine nette Abwechslung zu einem typischen 8-Lite.“

Lichtdesignerin Emmanuelle „Gigi“ Pedron (Foto © Will Stockwel)

Das Rigg enthält auch andere Scheinwerfer von ELATION, darunter 49 ELATION Smarty MAX Hybrid-Moving-Heads, die aufgrund ihrer Geschwindigkeit und beeindruckenden Beam-Charakteristik ausgewählt wurden. Die Smartys arbeiten von den gleichen Positionen aus mit den KL Panel sowie mit Pixel-Strips zusammen. Innerhalb jeder Ebene der erzwungenen 45-Grad-Perspektive, die die Designerin verwendet, um einen faszinierenden Pyramideneffekt zu erzielen, gibt es eine Kombination aus diesen drei Arten von Licht.

Pedron programmierte selbst und steuert die Show auch auf der Tournee, was sie nach eigener Aussage auf Trab hält, da die Show jeden Abend anders ist und ständig Änderungen vorgenommen werden. Die Beleuchtung für die Tournee wird sowohl in Europa als auch in Nordamerika von Christie Lites geliefert. „Sie haben auf beiden Seiten des Ozeans ein ähnliches Angebot, und da Queens of the Stone Age weltweit spielen, ist es toll, diese Konsistenz zu haben und zu wissen, dass wir überall, wo wir spielen, die gleichen Scheinwerfer haben“, sagt sie.

Die „The End Is Nero“ Tour läuft bis Mitte Oktober in Nordamerika, bevor es im November zurück über den großen Teich für weitere europäische Shows geht. „Es war ein Riesenspaß und ich bin glücklich, mit einer so großartigen Band auf Tour zu sein“, sagt Pedron abschließend.