ETC Eos Ti-Konsole beim 70. Emmy-Jubiläum

Governors Ball 2018

Mitte September vergab die Television Academy, Dachorganisation der amerikanischen Fernsehindustrie, zum 70. Mal die Emmy Awards an herausragende TV-Sendungen und -Darsteller. Im Anschluss an die Zeremonie in Los Angeles lud die Televison Academy traditionell zur After-Show-Party, Governors Ball genannt. Zum 70. Emmy-Jubiläum sollte es eine besonders glanzvolle Feier werden. Das gelang – mit einem gigantischen, interaktiven LED-Sternenhimmel. Zum Einsatz kamen 4.800 LED-Kugeln und nur eine Licht-Konsole: eine Eos Ti von ETC.

Eos Ti steuerte den interaktiven Sternenhimmel

Emmys unter den Sternen, war das Motto des diesjährigen Governors Ball. Dieses Motto setzten die verantwortlichen Licht-Designer perfekt um und kreierten einen gigantischen, funkelnden LED-Sternenhimmel. Zu der spektakulären Installation gehörten 800 von der Decke hängende Stränge aus jeweils sechs LED-Kugeln. Dieses aus 4.800 RGB-Punkten bestehende Lichtgitter breitete sich über den Köpfen der prominenten Gäste aus, pulsierte, wechselte die Farbe und diente als Leinwand für unzählige Lichteffekte an diesem Abend.

Die Steuerung des spektakulären LED-Sternenhimmels erfolgte über eine Eos Ti-Konsole ohne Remote Processing. 32 Universen umfasste das aus 4.800-LED-Kugeln bestehende Gitter. Das DMX wurde über 12, über die gesamte Truss verteilte Four-Port Gateways von ETC ausgegeben. Eine ETC Gio-Konsole diente als Back-Up. „Die Party-Organisatoren wollten mehr als nur einen funkelnden Sternenhimmel – und sie haben mehr bekommen“, sagt Thomas Schneider, Programmierer bei White Fox Productions, und ergänzt: „Wir nutzten lineare Effekte und Pixelmapping, das uns der in der Eos Ti-Konsole integrierte Medienserver ermöglichte. Damit haben wir eine Reihe von Looks kreiert und damit auch die Live-Band während des gesamten Abends in Szene gesetzt.“

Neben dem Governors Ball kam das Licht-Set-Up schon im Vorfeld der Emmys bei zwei Parties zum Einsatz. Alle drei Veranstaltungen waren aufwändig gestaltet und umfassten teilweise bis zu sechs Stunden Live-Musik. Jeder einzelne Song wurde visuell individuell umgesetzt – mit der Folge, dass Hunderte von verschiedenen Licht-Designs notwendig waren. Trotz dieser gigantischen Daten-Menge konnte Schneider alles auf einer Konsole steuern, ein externer Medienserver war nicht nötig.  „Wir haben uns für die Eos Ti-Konsole und nicht für einen externen Medienserver entschieden, weil wir so die Möglichkeit hatten, bestimmte Bereiche der Eventfläche herauszufiltern“, erklärt Schneider. „Ein Medienserver hätte für jeden Deckenbereich, den wir aufrufen oder hätten ändern wollen, maßgeschneiderte Inhalte verlangt. Das war aus Zeitgründen nicht realisierbar – schon gar nicht in einer Live-Situation.“

800 von der Decke hängenden LED-Stränge

Für die Programmierung erstellte Schneider eine Pixelmap mit den Positionen der 800 LED-Stränge. Dann duplizierte er diese Pixelmap fünf Mal und erstellte insgesamt sechs Pixelmaps, eine für jede Ebene von RGB-Punkten auf einem LED-Strang. „Indem ich die sechs Pixelmaps übereinander legte, konnte ich den gleichen Inhalt vom Medienserver auf allen sechs Ebenen abspielen. Durch das Hinzufügen von Timing und Delays auf jeder der Ebenen konnte ich einige großartige dynamische Effekte mit den gleichen Medieninhalten erzielen.“ 

Anschließend mischte Schneider das Medienserver-Playback mit linearen Effekten, um über die Kontrolle der Intensität und Farbe der RGB-Punkte weitere Variationen zu erstellen. „Die Eos Ti-Konsole erlaubte es uns, den Medienserver mit den Lichteffekten zu kombinieren – das hat die Party-Gäste begeistert!“, freut sich der Licht-Experte. Die leistungsstarken Magic Sheets des Eos-Betriebssystems waren der Schlüssel, der es Schneider ermöglichte, so viele Looks in einem kleinen Zeitfenster zu realisieren. Indem er die Positionen der LED-Stränge in Magic Sheets eingab, konnte Schneider einzelne Stränge schnell auswählen und verändern. Um noch mehr Licht-Designs zu kreieren, nutzte Schneider auch die Magic Sheets und schaffte es so, dank des grafischen Aufbaus der Eos Ti-Konsole fantastische Muster zu erzeugen. „Durch das Layout der Magic Sheets konnten wir einzelne Muster strategisch auf den Strängen platzieren. So konnten wir die Intensität einzelner RGB-Punkte steuern und an den Rhythmus der Live Musik anpassen – ein super Dynamik-Effekt!“

„Das Komitee des Governors Ball und alle Gäste der Emmy Awards waren begeistert von der dynamischen und hinreißenden Beleuchtung, die wir geschaffen haben“, bilanziert Schneider. „Und das alles dank der Power der Eos Ti-Konsole.“

Das Licht-Team des Governors Balls

ShowPro lieferte die Beleuchtungstechnik für die Veranstaltung und der hauseigene Lichtdesigner Chris Greulach übernahm die Licht-Gestaltung. Das szenische und das LED-Kugeldesign verantwortete Irma Hardjakusumah unter der Leitung von Cheryl Cecchetto und ihrem Team von Sequoia Productions. David Kane war Lichtprogrammierer für die Unterhaltungsbeleuchtung der Veranstaltung, die ebenfalls von einer Eos Ti-Konsole betrieben wurde. Der technische Leiter der Veranstaltung war Matt Ringer von TDE Productions.