Die Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart ist eine staatliche Hochschule in Trägerschaft des Landes Baden-Württemberg. Mit rund 30 akkreditierten Bachelor- und Master-Studiengängen deckt sie alle Medienbereiche ab. Dazu gehört auch der Studiengang Audiovisuelle Medien, der den Studierenden eine praxisorientierte Ausbildung in den Bereichen Film, Fernsehen und Medienwissenschaft vermittelt. Insbesondere die Forschung in den Bereichen High Dynamic Range, Wide Color Gamut und höhere Bildwiederholraten an der HdM Stuttgart hat internationale Aufmerksamkeit erlangt.
Umfassende Modernisierung
Insgesamt sind derzeit rund 5.500 Studierende an der Hochschule eingeschrieben. Jetzt hat die Hochschule, nach einer fast zweijährigen Umbauphase, die Lichtanlage umfassend modernisiert und alle Produktionsstudios des Studiengangs Audiovisuelle Medien mit moderner LED-Technologie von Rosco ausgestattet. Darüber hinaus investierte die HdM in neue Pulte von MA Lighting, so dass den Studierenden künftig auch grandMA3 Konsolen zur Verfügung stehen.
Das Ziel des Beleuchtungsteams der Hochschule war es, im Vorfeld der Investitionsentscheidung herauszufinden, welche LED-Flächenleuchten die optimalen Voraussetzungen bieten, um sowohl in den Studios als auch bei mobilen Film-Dreharbeiten eingesetzt werden zu können. Dazu führte das Team einen umfassenden Vergleich mit zahlreichen professionellen LED-Flächenleuchten durch. Gemessen wurde u.a. das Spektrum der verschiedenen Weißlicht-Einstellungen sowie die Leistung der einzelnen Produkte.
Die patentierte Sechs-Chip-MIX-Technologie (Rot, Grün, Blau, Lime, Amber und Weiß) in jedem DMG MIX Scheinwerfer wurde gezielt entwickelt, um ein breiteres Farbspektrum als vergleichbare RGBW und RGBA-Systeme zu erzeugen. Zudem wurde für die Rot, Lime und Amber LED eine spezielle Phosphorkonvertierung angewendet, um sie für das Zusammenspiel mit Digitalkameras zu optimieren.
„Nach Auswertung der Tests war die MIX-Technologie der klare Sieger gegenüber den anderen Teilnehmern mit RGBW, RGBWW bzw. RGBA-Einheiten. Ausschlaggebend für uns waren die beste Farbqualität mit dem besten Spektrum sowie die Modularität und das geringe Gewicht. Neben der exzellenten Weißlichtqualität und der Möglichkeit, Vollfarben zu verwenden, sind die DMG MIX Softlights universell im Studio und vor Ort einsetzbar. Auch der ideal weiche Schattenverlauf und ein sehr homogenes Lichtfeld machten die Scheinwerfer der DMG MIX Serie für uns zur ersten Wahl“, betont Matthias Bürgel, Mitarbeiter der Hochschule der Medien und verantwortlich für den Fernsehproduktionsbereich.
So fiel die Entscheidung der Hochschule auf die Modelle DMG MAXI MIX, DMG SL1 MIX, DMG MINI MIX und die DMG DASH Pocket Kits.
„Das modulare Konzept und das schlanke Design des stabilen Aluminiumgehäuses in Verbindung mit der passiven Kühlung macht die Rosco Softlights leicht und flexibel in der Installation.“, erläutert Simon Hermentin, Mitarbeiter der Hochschule der Medien und verantwortlich für den Filmproduktionsbereich. „Das spezielle Stecksystem ermöglicht es zudem, die DMG MAXI MIX als Matrix zu montieren und durch ihr geringes Gewicht sicher aufzuhängen“.
Das Beleuchtungsteam hat die Geräte nun sowohl auf stangenbedienbare Single-Jokes als auch auf stangenbedienbare Double-Jokes montiert. „Mit den Double-Jokes können wir größere Softlight-Einheiten in der Studiodecke leicht als Soft-Top-Light verwenden“, so Matthias Bürgel.
Die DMG DASH Pocket-Kits, DMG MINI MIX und DMG SL1 MIX werden als mobile Kits für Filmdrehs außerhalb der Studios eingesetzt.
Für die Unterstützung des Lehrbetriebs schaffte die HdM auch Rosco MIXBOOKS an. Mit diesen handlichen, digitalen Farbmusterbüchern und der kostenlosen myMIX App können die Studierenden verschiedene Farb- und Beleuchtungsvarianten auch außerhalb des Studios bzw. des Sets ausprobieren und in der App abspeichern. Da die MIXBOOKS mit der gleichen Technologie ausgestattet sind wie die Rosco DMG MIX Flächenleuchten, können später sämtliche Einstellungen komfortable über die App auf alle Roso DMG MIX Flächenleuchten übertragen werden.
Der Umbau der Studiodecken beinhaltete auch eine vollkommen neue elektro- und netzwerktechnische Infrastruktur. „Da wir mit der kompletten Migration zur LED-Technik keine Dimmer mehr im Einsatz haben und auch für künftige Studioszenarien gerüstet sein wollten, war die Entscheidung naheliegend, die gesamte Lichtsteuerung nur noch netzwerkbasiert via sACN und Art-Net zu realisieren. Das war für uns der ideale Zeitpunkt, sowohl im Fernseh- als auch im Filmstudio auf die neueste Generation der Lichtkonsolen von MA Lighting umzusteigen“, erläutert Matthias Bürgel. Vor diesem Hintergrund entschied sich die HdM für die grandMA3 light sowie für die grandMA3 compact.
Flexibilität und moderne Workflows
„Bei der Planung größerer TV-Produktionen, aber auch virtueller Sets, hat das Thema Previsualisierung immer mehr an Gewicht gewonnen. In Kombination mit den Anwendungen Vectorworks und Depence² bieten die grandMA3 Konsolen dazu eine hervorragende Arbeitsgrundlage“, unterstreichen Prof. Dr. Jan Fröhlich und Stefan Grandinetti vom Studiengang Audiovisuelle Medien die Bedeutung. Sie betreuen die Studierenden im Fernseh- und Filmbereich.
Für das Erarbeiten von Looks im 3D-Raum nutzen die Studierenden inzwischen intensiv die kostenlosen onPC-Versionen und E-Learning-Angebote von MA Lighting. Dadurch werden ihre Ideen für Licht- und Bühnensets sicht- und begreifbar und der Spaß an der Aufgabe gefördert.
Mit den neuen grandMA3 Konsolen von MA Lighting ergeben sich bezüglich der Lichtgestaltung von Bühnenräumen ganz neue Designansätze und Produktionsmöglichkeiten für die Studierenden. „Die markante Änderung im Look heutiger Fernsehshows vollzog sich hauptsächlich auf der lichtgrafischen Ebene. Der Horizont ist heute nicht mehr nur ein diffuser Abschluss des Studioraums, sondern stellt einen wichtigen Teil des Set-Designs dar“, stellt Matthias Bürgel fest. Das Bespielen von LED-Wänden mit abstrakten Farbmustern, Grafik- und Videoinhalten gehöre heute zum Standard moderner Fernseh- und Musikshows, ebenso das kreative Spiel mit bewegtem und farbigem Licht, so Bürgel.
„Kurz vor der eigentlichen Live-Show haben die Bedienoberflächen oft ein völlig neues Aussehen. Dabei erfreuen sich Layout-Views, All Presets, die neue Bedienoberfläche für die Phaser-Programmierung und die Möglichkeiten des Selection Grids besonderer Beliebtheit bei den Studierenden. Die Studierenden nutzen diese Möglichkeiten ohne Berührungsängste und damit zeigt sich für mich im studentischen Produktionsalltag die hohe Flexibilität und Intuitivität der grandMA3 Konsolen“, sagt Matthias Bürgel.