KBS setzt auf IP Technologie von Lawo

IP-Technologie von Lawo bei KBS

Korean Broadcast System (KBS), die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Südkoreas, hat im Rahmen eines umfangreichen Renovierungsprojektes seine TV-Produktionsanlagen am Hauptsitz in Seoul mit IP-Technologie von Lawo auf modernstes Niveau gebracht. Die Installation einer mc²96 und eines mc²36-Mischpults ist Teil der Umstellung von KBS auf einen vollständig auf IP-Technologie basierenden Workflow in der Fernsehproduktion. 

Systemintegration durch Dong Yang Digita

Die neu installierten Lawo mc²96 und mc²36 Mischpulte bieten die Leistungsfähigkeit und Funktionalität, auf die KBS für eine zukunftssichere Fernsehproduktion setzt. Wie alle Broadcast-Produkte von Lawo basieren die Systeme auf nativer IP-Technologie und erfüllen mit RAVENNA / AES67 den aktuell gültigen Industriestandard für Vernetzung, Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz. Das neue Setup umfasst außerdem Lawo DALLIS Stageboxen und ein Nova-Routing-System. Die Systemintegration erfolgte durch Dong Yang Digital, Lawos koreanischen Partner, der am 29. Juni in enger Zusammenarbeit mit den KBS-Ingenieuren und dem Lawo-Team in Rastatt erfolgreich die fernbetreute Werksabnahme (Remote Factory Acceptance Test) durchgeführt hat. So konnte das Projekt planmäßig Anfang August abgeschlossen werden.

„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit IP als Basis für unser technisches Upgrade die richtige Wahl getroffen haben“, versichert Choi HyoSub, Leiter des Audioproduktionsteams von Studio „TS-15“ bei KBS, „und wir sind sehr zufrieden mit der Qualität der ersten Fernsehsendungen, die mit unseren neuen Lawo-Systemen produziert wurden. Die neue IP-Infrastruktur erlaubt jederzeit den Zugriff auf alle Audioressourcen, ohne dass bei Änderungen des Setups die Geräte umgestellt oder Kabel neu gesteckt werden müssen wie das zuvor der Fall war. Die neue Infrastruktur ist sehr flexibel und effizient – sie macht unser Leben definitiv einfacher.“

„Wir sind stolz darauf, dass sich KBS bei diesem wichtigen Projekt für uns entschieden hat – für unsere Dienstleistungen, unser Fachwissen und die beste Ausrüstung, die derzeit auf dem Markt ist“, sagt Myoungho Seo, Direktor von Dong Yang Digital. „Nun kann KBS all seine kreativen Kräfte frei entfalten, um großartige Musik- und Unterhaltungsprogramme im Fernsehen zu produzieren – das macht mich sehr glücklich!“

Das mit 88 Fadern ausgestattete mc²96 Produktionsmischpult – Lawos Flaggschiff – dient nun im komplett renovierten Produktionsbereich als Hauptkonsole von KBS. Optimiert für IP-basierte Videoproduktionsumgebungen, verfügt es über mehr als 300 DSP-Kanäle inklusive SoundGrid-Integration. Es ist das erste digitale Mischpult dieser Größe, das für den Konzert-Mix an einem KBS-Standort zum Einsatz kommt. Im „TS-15“-Studio werden Musiksendungen und Konzerte sowie Fernsehtheater, Unterhaltungsprogramme und die KBS Film Awards in einem offenen Studiokonzept mit Live-Publikum produziert.

IP-Technologie von Lawo bei KBS

Reibungslose Fernkonfiguration

Das zweite Lawo-Pult, ein mc²36 mit 40 Fadern, übernimmt den Live-Studio-Mix und dient gleichzeitig als Sub- und Backup-Mischpult für das mc²96. 

Neben den neuen Lawo-Pulten umfasste die Renovierung zusätzlich den kompletten Austausch der Bühnen- und Audioinfrastruktur des KBS TV-Konzertsaals. Sogar das Hauptlautsprechersystem wurde ersetzt, was die Installation einer Lawo Nova73-Kreuzschiene mit Mikrofon-/Gain-Steuerung für jedes Mischpult beinhaltet, eine MADI-Verbindung für FOH und die Monitor-Mischpulte und eine umfassende RAVENNA-Integration mit vollständig redundantem Betrieb. Zwei modulare Lawo DALLIS-I/O-Einheiten sind als Stageboxen konfiguriert, wobei die erste 112 Mikrofon-/Line-Eingänge bietet, während das zweite DALLIS 44 digitale AES3-Eingänge bereitstellt.

Die globale Corona-Krise verhinderte eine persönliche Inbetriebnahme der neuen Geräte, so dass die Installation, Konfiguration und Betriebsabnahme mit den kürzlich von Lawo entwickelten Remote-Verfahren durchgeführt wurde. Laut Myoungho Seo verliefen die Fernkonfiguration und die Tests reibungslos, wobei alle Phasen des Projekts planmäßig stattfinden konnten.

Die Systemkonfiguration wurde gemäß den technischen Anforderungen des „TS-15“-Audioproduktionsteams von Lawo-Ingenieuren vorgenommen. KBS überprüfte die vom Lawo Team vorbereiteten Videoclips und überwachte dann in einer gemeinsamen technischen Live- und Remote-Sitzung den Hardware-Status und den Konfigurationstest online. Die Lawo Remote-Tools, wie z.B. die mxGUI-Fernsteuerung in Kombination mit Computern und Webcams erwiesen sich als die ideale Lösung für die Installation und Konfiguration sowie die Schulungen während des Projektverlaufs.

„Die Teams der TV-Produktionseinrichtung und des technischen Managements von KBS waren beeindruckt“, sagt Seo. „DYD und Lawo haben gemeinsam mit KBS das gewünschte Ergebnis erzielt: Ein fristgerecht und erfolgreich abgeschlossenes Projekt mit einer maßgeschneiderten Installation für den sofortigen Einsatz in großen Audioproduktionen.“