yotone installiert CODA Audio im Thalia Theater

Der Boxer im Thalia Gauß (Foto: © Krafft Angerer)

Das Thalia Theater in Hamburg gehört zu den renommiertesten und traditionsreichsten Schauspielhäusern Deutschlands. Vielfach ausgezeichnet, genießt das zu den drei Hamburger Staatstheatern gehörende Haus auch wegen regelmäßiger Fernsehübertragungen bundesweite Popularität. Um das hohe Niveau auch weiterhin halten zu können, entschlossen sich die Verantwortlichen in ein neues Beschallungssystem im Thalia in der Gaußstraße zu investieren – in Tontechnik von CODA Audio. Zur Ausstattung gehören u. a. ein APS-System, eine G712-Pro-Front-PA sowie verschiedene Lautsprecher der HOPS-Serie. Die Installation übernahm das Bremer yotone-Team um Rainer Brünjes.

Ausführlicher Produktvergleich

Der Entscheidung ging ein ausführlicher Produktvergleich voraus. Vier verschiedene Anbieter präsentierten ihr System vor versammelter Thalia-Tontechnikermannschaft. „Wir haben alle Systeme auf Herz und Nieren getestet und dabei eine ganz schön große Bandbreite an Beschallungsaufgaben gefordert“, sagt Ullrich Hübener, Leiter der Tonabteilung der Thalia Theater GmbH. Zum Vergleichstest gehörten unter anderem Stimmenverstärkung über Mikroport, Zuspielung von Geräuschen und (Live)-Musik. Im Anschluss an die Demos hat das Tontechnik-Team gemeinsam entschieden – und sich eindeutig für die CODA Audio-Lösung ausgesprochen. Ullrich Hübener: „Für uns bot es von allen Systemen die klarste Sprachübertragung und druckvollste Musikwiedergabe.“ 

Jacob Rothstein, Tontechniker im Thalia Gaußstraße und damit Teil der Pitch-Jury, sieht das ähnlich: „Was uns unmittelbar und sehr deutlich auffiel, ist die Gleichmäßigkeit und Natürlichkeit der Beschallung im gesamten Zuschauerbereich.“ Insbesondere die Tribüne, vorher ein kritischer Bereich, sei mit den installierten CODA Audio-Systemen jetzt „gleichmäßig gut akustisch versorgt.“ Darüber hinaus ist Rothstein bei der Performance der unterschiedlichen CODA Audio-Systeme und –Komponenten ein weiteres Detail aufgefallen: „Man merkt deutlich, wie gut die unterschiedlichen Lautsprecher der Main-PA, Delay-Line und Surround-Lautsprecher miteinander harmonieren.“ Den Grund hat der Haustontechniker dafür auch ausgemacht: „Durch die lineare Phase aller CODA Audio-Systeme sind Kammerfilter-, beziehungsweise Phasing-Effekte beim Abgehen der verschiedenen Lautsprecherzonen nicht mehr zu hören.“

Einen maßgeblichen Anteil beim klangtechnischen Update des Top-Theaters hat Rainer Brünjes, Chef des in Bremen angesiedelten Installations- und Pro-Audio-Unternehmens yotone. Brünjes hat nicht nur die Installation des neuen CODA Systems übernommen, er war – als ausgewiesener Theatermarkt-Experte – auch als Consultant tätig. Gemeinsam mit den Thalia-Haustechnikern hat Brünjes das neue Sounddesgin des Theaters erarbeitet.

CODA Audio-Beschallungssysteme im Thalia Gaußstraße Foto: © snapshot)

Maximale Kontrolle im Signalrouting

Im Fokus steht dabei das flexibel konfigurierbare APS-System. Das in der Hinterbühne installierte System wird im horizontalen Array mit zwei Komponenten pro Seite geflogen. Als Front-PA kommt das 3-Wege-System G712-PRO zum Einsatz. Es verfügt über einen 12 Zoll Tiefmittelton-Konustreiber und einer Mittel- und Hochtoneinheit (koaxialer Doppelringmembran-Kompressionstreiber und Horn mit 90 x 60 Grad Abstrahlcharakteristik).

Eine weitere Rolle im Beschallungskonzept spielen die extrem kompakten Lautsprecher der CODA Audio HOPS-Serie. HOPS steht für „High Output Point Source“. Auf Grund ihres akustischen Designs (Bipol-Koaxial-System) liefern sie laut Hersteller bis zu 6 dB mehr Output als vergleichbare Systeme. Im Thalia Theater installierte das Team um Brünjes HOPS8 (8“) als Nahfeld-Lautsprecher an der Bühnenvorderkante sowie über der Tribüne als Delay-Line. Das kleinere HOPS-Modell – die Punktschallquelle HOPS5 (5“) – leistet dagegen als Surround-Lautsprecher hervorragende Dienste. 

Im Tieftonbereich sorgen geflogene G15-SUB (1 x 15“) sowie ein unter der Bühne platzierter SCP (2 x 18“) Subwoofer für ein kraftvolles Bassfundament. Hier spielt die preisgekrönte, Frequenzen bis 25 Hz abbildende Sensor-Control-Technologie ihr gesamtes Potential aus. LINUS-Endstufen sorgen für den Antrieb sämtlicher, im hauseigenen DANTE-Netzwerk integrierten Lautsprecher. Die Folge für das Tontechnik-Team des Theaters: Maximale Kontrolle im Signalrouting – selbst bei den stetig wechselnden Anforderungen der verschiedenen Aufführungen. 

Wie mittlerweile viele Aufführungen zeigen, besticht das neue CODA Audio-Beschallungssystem durch Rückkopplungsfestigkeit. Ein nicht zu überschätzender Vorteil, da die empfindlichen Headset-Mikrofone nicht nur auf der Bühne, sondern teilweise auch im Publikumsbereich eingesetzt werden. Selbst diese kritische Akustik-Hürde nimmt das neue Beschallungssystem mit Bravour. Das Gäste- und Tontechniker-Feedback ist entsprechend, wie Ullrich Hübener sagt: „Wir haben bisher ausschließlich positive Resonanz darauf bekommen.“