Yamahas digitale Mixingsysteme der RIVAGE-PM-Serie erfahren ein weiteres großes Update
Auf der ISE 2019 wird Yamaha das Debüt von RIVAGE PM V3.0 präsentiert. Die neue Firmware sorgt für eine Reihe von Verbesserungen, inklusive des neuen dynamischen Geräuschunterdrückungs-Plugin DaNSe, „Mix To Input“-Routing und diverse Verbesserungen für den Arbeitsfluss.
DaNSe-Plugin
DaNSe wurde entwickelt, um die Sprachverständlichkeit bei Bühnen- und Rundfunkanwendungen zu verbessern. Es handelt sich um einen innovativen Algorithmus, der die Klangcharakteristik des störenden Geräuschs einer Schallquelle erlernt, um danach ausschließlich das Geräusch abzusenken, ohne den Sound des Nutzsignals, also etwa der Stimme oder des Instruments, maßgeblich zu verändern.
Das Plugin wurde in Ks Labor der Yamaha Corporation in Japan entwickelt und funktioniert wirksam mit unfreiwillig aufgenommenen Geräuschen von beispielsweise Klimaanlagen, Moving-Lights und Videobildschirmen. Es kann neben vielen anderen Beispielen auch bei Übersprechungen von Becken in ein Gesangmikrofon helfen – oder etwa bei Verkehrslärm während einer Außen-Rundfunkaufnahme.
„Mix To Input“-Routing gibt Tonleuten eine weitere Möglichkeit, den Signalfluss zu routen. So kann etwa der Monitor-Ingenieur eine Subgruppe für die Drum-Kompression bilden, diese dann zurück auf den Eingang routen und von dort zu mehreren IEM-Mischungen weiterleiten. Oder es werden für verschiedene Orchesterinstrumente und Chormischungen sogenannte Stems gebildet, bevor man diese auf Effekte und Dynamikprozessoren schickt und den finalen Mix erstellt.
Zu den weiteren Features von RIVAGE PM 3.0 gehören Port-Benennungen. So lässt sich jedem Ein-/Ausgangsgerät, jedem Anschluss und jeder Modulkarte eine eigene Benennung geben, die auf der Konsolenoberfläche abgelesen werden kann. Dies gilt auch für Dante-Gerätenamen und ebenso für alle Ein- und Ausgangsports im TWINLANe-Glasfaserring. Da ein RIVAGE PM10 mehr als 2000 Mic-Preamps und noch mehr Ausgänge via Dual-TWINLANe-Ring und Dante-Netzwerk beherbergen kann, vereinfachen Port-Benennungen Verpatchungsvorgänge erheblich.
Yamaha auf der ISE
Der EQ-Bereich verfügt nun über eine allgemeine Pegelanpassung, die eine feinere Einstellung ermöglicht, um beispielsweise Gain-Justierungen der Bänder zu kompensieren. Der Regler ist auch im Theater-Modus vorhanden, sodass der justierte Pegel für den Fall, dass ein neuer Schauspieler, der dieselbe Rolle spielt, viel lauter oder leiser ist als der Vorgänger, in der „Actor Library“ gespeichert werden kann.
Es gibt rund 20 weitere Verbesserungen und Kurzbefehle. Zu den Highlights gehören „Bänke“ für Global-Paste-Kurzbefehle, eine Pegelanzeigen-Ansicht für Custom-Fader-Layer sowie Presets für die DCA-Zuordnung im Theatermodus. Die ebenfalls auf den neuesten Stand gebrachte StageMix-iPad-App für die RIVAGE-PM-Serie erlaubt nun das Editieren von Insert-Effekten.
Yamaha stellt bei der ISE 2019 in Halle 3 an Stand 3-C112 aus, die Schwesterfirma Yamaha Unified Communications an Stand 11-F120/G120.