Metallica gilt als eine der herausragendsten Bands der Rockgeschichte. Mit der neuen dynamischen Produktion für die zweijährige globale „M72 World Tour“, die vor kurzem in Europa begann, setzt die Band neue Maßstäbe. Während der Tour kann das gesamte Publikum den beeindruckenden Sound in Stereo genießen. Möglich wird dies durch ein massives Meyer Sound System mit 288 PANTHER Line-Array-Lautsprechern.
Voller Stereo-Sound ohne Überschneidungen
Seit Jahrzehnten schon sind Metallica Konzerte für ihre technischen und künstlerischen Innovationen bekannt, und auch dieses Mal haben die Band und ihr langjähriger Creative Director Dan Braun die Messlatte nochmal weiter nach oben geschraubt. An jedem Veranstaltungsort finden zwei Konzerte statt, jeweils mit unterschiedlichen Set-Listen. Der berühmte „Snake Pit“ wurde ins Innere der ringförmigen Bühne verlegt, auf der vier Drumkits stehen. Das Soundsystem ermöglicht die Stereo-Beschallung an jedem einzelnen Sitz- und Stehplatz im Stadion.
„Ich mache mir jedes Mal Sorgen darüber, ob all unsere neuen Ideen im großen Maßstab funktionieren“, gibt Braun zu, „aber wir haben tolle Partner wie Meyer Sound, auf die wir uns verlassen können.“
Braun besprach seine Ideen für den Stereo-Sound direkt mit den Firmengründern John und Helen Meyer, die seine Vision aufgriffen und Bob McCarthy, Director of System Optimization bei Meyer Sound, mit dem Audio-Design für die Tournee beauftragten.
„Ich sagte zu Bob, dass mein Ziel ein voller Stereo-Sound ohne Überschneidungen an jedem einzelnen Platz sei, vom Center Pit bis zu den Nosebleed-Sitzen“, so Braun weiter. „Wir wollten erreichen, dass jeder die Band wie mit einem Nearfield Monitoring hören kann, und ich denke, diesem Ziel sind wir so nahegekommen wie nie zuvor.“
Braun nennt in diesem Zusammenhang auch die neuen PANTHER Line-Array-Lautsprecher als Schlüsselkomponente bei der Umsetzung des ehrgeizigen Konzepts. „Die Klarheit des Systems ist atemberaubend. In Kombination mit Bob McCarthys brillantem Design beschert uns das System eine Show, die einfach spektakulär klingt.“
Für den Mix am FOH ist Greg Price zuständig, der nicht nur für seine langjährige Arbeit mit den Hardrock-Legenden Black Sabbath und Ozzy Osbourne bekannt ist, sondern auch für den Sound von Pop-Acts wie „The Glee Show on Tour“, Hannah Montana / Miley Cyrus und Chicago.
„Wir haben erst ein paar Shows hinter uns, und ich bin schon jetzt sehr beeindruckt“, sagt Price. „Ich glaube nicht, dass es irgendeinen anderen PA-Hersteller auf der Welt gibt, der das liefern könnte, was wir auf dieser Tournee umsetzen.“
Was die massiven PANTHER Line Arrays angeht, so beschreibt Price sie als „ein PA-System, das wie ein Referenzmonitor funktioniert, wie eine Amie oder ein Bluehorn im Studio. Ich höre beim Mixing Dinge, von denen ich immer wusste, dass sie da sind, denen aber die Definition fehlte. Jetzt sind sie direkt vor meiner Nase und ich kann damit arbeiten.“
Das gigantische „M72 World Tour“-System wird in drei konzentrischen Ringen aufgestellt. Die Arrays des äußeren Rings sind an acht Türmen aufgehängt, wobei sich auf jedem Turm zwei PANTHER Line Arrays befinden: 16 Lautsprecher pro Array auf den vier längsseitigen Türmen und je 13 auf den vier kurzseitigen Türmen. Jeder Turm trägt außerdem zwei Hangs mit je sechs 1100-LFC Low-Frequency Control Elements und sechs VLFC Very Low-Frequency Control Elements.
Das innere System, das an einem Netz aus Stahlseilen über der Bühne aufgehängt ist, besteht aus acht PANTHER Hangs mit jeweils sieben Lautsprechern, die eine Stereo-Coverage von bis zu 42 Metern vom Zentrum aus bieten. Das „Donut-Loch“ in der Bühnenmitte wird von acht nach innen abstrahlenden UPQ-D2 Lautsprechern mit enger Coverage beschallt, während an der Außenseite des Rings 20 ULTRA-X40 Point Source Lautsprecher als Frontfill eingesetzt werden. Acht Sets aus je zwei 1100-LFC Low-Frequency Elements rund um die Bühne sind für den Sub-Bass am Boden im Einsatz.
Enormer Einsatz von Clair Global
Das gesamte System wird über drei MILAN-AVB-Netzwerke verbunden, gesteuert und überwacht. Ein Netzwerk verbindet Milan direkt mit allen 288 PANTHER Lautsprechern über 10 Galileo GALAXY 408 und zwei Galileo GALAXY 816 Netzwerkplattformen via Glasfaser mit 26 Luminex Gigacore Switches. Die beiden anderen Netzwerke sind primäre und sekundäre Netzwerke für die Signalverteilung und das Monitoring der übrigen Meyer Sound Lautsprecher sowie für die Bereitstellung redundanter analoger Inputs für die PANTHER Lautsprecher. Die drei Netzwerke bestehen aus 52 Luminex Switches und 35 Galileo GALAXY Netzwerkplattformen. Über die neue Meyer Sound Nebra Softwareplattform wird die gesamte Netzwerkkonfiguration und -verbindung sowie die Echtzeit-Systemüberwachung verwaltet.
Als weitere Innovation wird bei der „M72 World Tour“ das Meyer Sound Spacemap Go Spatial Sound Design und Live Mixing Tool eingesetzt, zwar in begrenztem Umfang, aber mit verblüffender Wirkung. Als Intro zu „One“ umkreist das Grollen und Dröhnen eines viermotorigen Propellerflugzeugs das Stadion mit überwältigender Realität.
„Wir hatten einige Leute draußen stehen, die nachfragten, ob da ein echtes Flugzeug im Stadion herumfliege“, sagt Greg Price. „Bei Metallica liegt der Schwerpunkt beim Einsatz von Spatial Audio darauf, die Wirkung der Show zu verstärken.“
Die „M72 World Tour“ wird von Clair Global unterstützt. Price zollt den außerordentlichen logistischen Ressourcen und dem umfassenden Fachwissen des Unternehmens seinen Respekt. „Wir ziehen den Hut vor Clair Global für ihren enormen Einsatz beim Aufbau der Audiosysteme für die Tour“, sagt er.
Die „M72 World Tour“ von Metallica begann am 27. April. Es sind zwei europäische und zwei nordamerikanische Etappen geplant, bevor die Tour am 29. September 2024 endet.