Hamburger Rathausmarkt Open Air mit Alcons Audio

Philharmonischer Staatsorchester Hamburg

Im 2022 beschenkte die Freie und Hansestadt Hamburg ihre klassik-affinen Bürger erneut mit dem Rathausmarkt Open Air, welches gleichsam die neue Konzertsaison des Philharmonischen Staatsorchesters unter der Leitung von Stardirigent Kent Nagano einläutete.

Seit 2019 für die Akustik und Mischung des Konzertes verantwortlich ist die Farao Studios aus München, in deren Auftrag Uwe Biesgen von Creativsound aus Berlin das Beschallungssystem von Alcons Audio plante und vor Ort als Systemtechniker betreute. 

LR24 und LR18 Pro-Ribbon Line-Array-System für die Hauptbeschallung

Event-Net aus Halle (Saale) erhielt als kompetenter und klassikerfahrener Dienstleister den Auftrag für die Bereitstellung und Installation der gesamten Beschallungstechnik für das Rathausmarkt Open Air. Im Gegensatz zum Konzert 2019, als das größere Alcons Doppel-14’’ LR28 zum Einsatz kam, entschied man sich – wie auch bereits 2021 – in diesem Jahr für das etwas kompaktere Alcons Doppel-12’’ LR24 Pro-Ribbon Line-Array-System.

Mit dem LR24 füllt der niederländische Lautsprecherhersteller die Lücke zwischen dem kompakten LR18 (2x 8’’) und dem großformatigen LR28. LR24 ist ein 3-Wege, Bi-Amp mittelgroßes Line-Array-System. Ausgestattet mit Alcons Pro-Ribbon-Technologie für mittlere und hohe Frequenzen, bietet das System einen großen Dynamikbereich sowie eine Impulsantwort mit bis zu 90% weniger Verzerrung. Das Ergebnis ist ein intuitives, lineares Ansprechverhalten, das optimale Verständlichkeit und einen unkomprimierten, unverfälschten Klangeindruck bei jedem Schalldruckpegel bietet.

Für die Hauptbeschallung lieferte Event-Net insgesamt 32 Alcons LR24 (16x L / 16x R) sowie 14 Alcons LR18 für die Centerbeschallung. 9 LR7 (1x 6,5’’ Mikro Line-Array) kamen diesmal als Nearfills zum Einsatz. Die bislang genutzten 9 VR8 wurden wegen der geringeren Bauhöhe der Bühne durch LR7 ersetzt. Ein Bass-Array aus 22 Alcons BC543 3x 18’’ Cardioid Subwoofer rundete die Publikumsbeschallung ab.

Für das Monitoring auf der Bühne plante Uwe Biesgen 12 LR7 (auf vier Positionen à 3 Stück), 4 VR8 (8’’) und QRP20/90 4 6.5“ Point-Source Column ein. Weitere 6 LR7 standen als Spare zu Verfügung. Angetrieben wurde das System mittels 31 Alcons Sentinel10 Amplified Loudspeaker Controllern auf drei Positionen. Die digitale Signalverteilung und Steuerung der Verstärker erfolgte über ein Riedel RockNet-Netzwerk.

Rathausmarkt Hamburg (Foto © PMGROUP/Markus Steeger)

Delay-Line und Outfill aus QR24 und BF121 bzw. BC543 

Da bei der diesjährigen Auflage des Hamburger Klassik-Highlights ein deutlich größeres Publikum erwartet wurde, planten Creativsound und Uwe Biesgen erstmalig mit einer Delay-Line (L-C-R), bestehend aus jeweils 4 Alcons QR24/80 und 2 Alcons QR24/110 (4x 6,5’’) Säulenlautsprechern, mit einer Array-Länge von insgesamt fast 4M / 13-ft., in Verbindung mit jeweils 3 Alcons 12’’ BF121 direkt abstrahlender 12’’ Hochleistungssubwoofer. Das Outfill bestand aus 4 Alcons QR24/80 und 2 BC543. Da das Outfill auf einer Ebene mit dem Bass-Array positioniert war, kamen hier die gleichen Bässe wie beim Bass-Array zum Einsatz.

Wie das Hauptsystem, so wurden auch die Delay- und Outfill-Positionen von Alcons Sentinel 10 Amplified Loudspeaker Controllern gesteuert und angetrieben. Für diese vier Positionen kamen weitere neun Prozessor-Verstärker zum Einsatz. Die Delay-Line wurde dicht hinter dem FOH errichtet.

„Die QR24-Systeme haben sich sowohl akustisch als auch optisch sehr gut eingefügt“, sagt Systemtechniker Uwe Biesgen. „Grund hierfür ist das extrem kohärente Abstrahlverhalten, das auch über große Entfernungen für eine dezente Klangauffrischung sorgte, ohne die Ortung Richtung Bühne zu stören. Damit die Delay-Positionen optisch nicht als ‚störendes Bauwerk‘ empfunden werden, nutzten wir die schmale Bauform der Lautsprecher und platzierten sie vor den örtlichen Laternen.“

„Die Systemperformance war sehr gut und vergleichbar mit dem Ergebnis, das wir 2019 unter Einsatz des größeren LR28 erreicht hatten“, sagt Uwe Biesgen abschließend. „Die künstlerische Leitung, die Musiker und das Publikum waren allesamt sehr zufrieden mit dem Klangeindruck.“