Frontsound Veranstaltungstechnik vertraut bei Klassik airleben auf Konsolen von Yamaha

Klassik airleben in Leipzig (Foto: © Jörg Küster)

Schönstes Sommerwetter, ein lauschiges Plätzchen im Grünen und der italienischen Operntradition entnommene Arien, Duette und Orchesterwerke: In Leipzig begeisterten am 28. und 29. Juni 2019 zwei Openair-Konzerte, die unter dem Motto Klassik airleben zehntausende Zuhörer in das malerische Rosental lockten. Auf einer inmitten der historischen Parkanlage errichteten Rundbogenbühne war an beiden Tagen das weltbekannte Gewandhausorchester unter Leitung von Kapellmeister Andris Nelsons zu erleben.

Digitale Yamaha Mischpultsysteme trugen dazu bei, den komplexen Klangkörper detailliert in all seinen Nuancen abzubilden: Die Audiosignale wurden mit Yamaha I/O-Racks aus der R-Serie vorverstärkt und digitalisiert, mit Yamaha QL5– und CL5-Pulten bearbeitet und über ein Dante-Netzwerk distribuiert.

Monitormix mit Yamaha CL5

Am abgesetzt neben der Bühne in einem Zelt untergebrachten Monitorplatz stand Tontechniker Rudolph Andreas eine Yamaha CL5-Konsole zur Verfügung. „Die Yamaha CL5 bietet eine geradezu unglaubliche Flexibilität“, erklärte der Monitormischer. „Bei der Inbetriebnahme kommt man relativ schnell zum Ziel, und die Signalhandhabung innerhalb der Pultstruktur ist sehr übersichtlich. Gut finde ich, dass der Workflow relativ frei gestaltbar ist und man sich an der CL5 alles genau so einrichten kann, wie man es gerne möchte.“

Von den pultinternen Effekten der Yamaha CL5-Konsole verwendete Rudolph Andreas unter anderem einen Hall, welcher die Stimme von Sopranistin Kristine Opolais im Monitormix anreicherte und ihre Performance in der für sie ungewohnten Openair-Situation unterstützte. Genutzt wurde weiterhin der frequenzselektive Kompressor/Limiter „Dynamic EQ“, für dessen Regeleigenschaften Rudolph Andreas voll des Lobes war: „Gerade bei der Monitormischung kann ich einzelne Frequenzbereiche mit dem Dynamic-EQ gezielt beeinflussen und auf diese Weise den Klang verbessern, ohne dass es der Künstler überhaupt bemerkt“, so Andreas.

Gunnar Gosch von Frontsound Veranstaltungstechnik (Foto: © Jörg Küster)

Den Klang der Yamaha CL5 bedachte Rudolph Andreas mit dem Attribut „neutral“, was rundum positiv gemeint war: „Gerade bei klassischer Musik oder auch im Theater ist es von Vorteil, wenn die Preamps dem Signal keinen wie auch immer gearteten Charakter aufprägen. Interessant ist eine Klangfärbung durch Vorverstärker aus meiner Sicht nur dann, wenn man sie gezielt einsetzen kann, wie es beispielsweise bei den Yamaha Systemen RIVAGE PM10 und PM7 der Fall ist.“

Für die Moderation sowie für die Solisten fanden bei „Klassik airleben 2019“ Funkstrecken aus der Shure ULX-D-Serie Verwendung, welche sich praktischerweise über die in Leipzig zum Einsatz kommenden Yamaha Mischpulte fernsteuern ließen. „Das ist ein wirklich nützliches Feature“, stellte Dipl.-Ing. Gunnar Gosch heraus. Gosch ist Geschäftsführer von Frontsound Veranstaltungstechnik, das er gemeinsam mit Christian Arnold leitet. Bei Klassik airleben 2019 verantwortete Frontsound als Full Service-Dienstleister nicht nur Bühne, Licht, Ton und Video, sondern auch das Sicherheitskonzept sowie Strom, Wasser und sanitäre Anlagen.

Yamaha QL5 als Master im Mischpultverbund

Am rund 60 Meter von der Bühne entfernten FOH-Platz diente eine Yamaha QL5-Konsole als Master im Mischpultverbund und definierte die Gain-Einstellungen sowie die Phantompower-Settings. Vom FOH-Platz wurden via Dante zwei Matrix-Mischungen (L/R-Stereo plus Sub) ausgegeben, von denen eine dem Hauptbeschallungssystem (L/C/R, Frontfills, Outfills) zugeordnet war, während mit der anderen Mischung die Delay-Positionen bedient wurden. Die zugehörigen Prozessoren wurden aus Yamaha Rio-Units (1 x Rio3224-D2 plus 2 x Rio1608-D am Monitorplatz für die Main-PA, 1 x Rio3224-D2 am FOH für die Delay-Lines) digital über AES/EBU angesteuert. Ein Vorteil dieser Konstellation war die Möglichkeit, bei Bedarf z. B. per Filterung in die Wiedergabe der Main-PA eingreifen zu können, ohne dabei den Klang der Delay-Lautsprecher tangieren zu müssen.

Klassik airleben in Leipzig (Foto: © Jörg Küster)

„Als Firma haben wir uns bereits früh auf hochwertige Technik konzentriert: Nicht die Masse machts, sondern die Klasse.“, stellte Frontsound Geschäftsführer Gunnar Gosch fest. „Erst kürzlich haben wir erneut in Yamaha Equipment investiert und mehrere Pulte aus den Serien QL und CL erworben. Trotz ihrer kompakten Abmessungen verfügen die Yamaha Konsolen über ausreichend viele Kanäle, klingen gut und sind insgesamt sehr leistungsfähig. Bei Frontsound setzen wir auf Yamaha als Trusted Brand.“

Im Leipziger Rosental war passend zur Yamaha Ton-Infrastruktur Audinates Dante das Audio-Netzwerkprotokoll der Wahl. Für die Verteilung der Dante-Signale wurden mehrere Switches renommierter IT-Hersteller herangezogen; für zusätzliche Betriebssicherheit sorgte ein redundanter Aufbau des Netzwerks. Mit den neuen 19“-Switches aus der Yamaha SWP-Serie, die als perfekte Synthese aus Yamahas IT- und Audio-Know-how mit Features wie einer Dante-Optimierung sowie einer überaus nützlichen Netzwerk-Visualisierung auf sich aufmerksam machen, hat sich Gunnar Gosch bereits ausgiebig auseinandergesetzt: „Die Möglichkeit zu einer Vereinfachung von Standard-Setups mithilfe der SWP-Switches finde ich ausgesprochen interessant, denn natürlich kann man nicht von jedem Systemtechniker erwarten, dass er auch ein ausgewiesener Netzwerkspezialist ist und Switches en détail programmieren kann“, so der Diplomingenieur. „Um den Netzwerkaufbau künftig weiter zu vereinfachen, wird Frontsound schon bald in Yamaha SWP-Switches investieren.“

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