Die stattliche Kaliningrader Kathedrale hat eine sehr bewegte Geschichte durchlebt. Erstmalig im 14. Jahrhundert erbaut, wurden im Jahre 1544 beide Türme durch einen Brand zerstört. Im Jahre 1695 erhielt der Dom eine Orgel. Im zweiten Weltkrieg, in der Nacht zu 30. August 1944, verbrannte die gesamte Inneneinrichtung in Folge eines Luftangriffs der Royal Air Force. Der Wiederaufbau im Jahr 1992 wurde zu einem weiteren wichtigen Symbol des Wandels und der Beständigkeit. Es beherbergt die größte Pfeifenorgel Russlands sowie das Grab des Philosophen Immanuel Kant.
Neue Anforderungen an die Akustik
Die Kathedrale wurde ursprünglich für ein sehr schmales Spektrum an akustischen Anforderungen konzipiert. Akustische Anforderungen, die speziell für die menschliche Stimme, eine begrenzte Instrumentierung und vor allem für die Pfeifenorgel gelten.
Seit dem Wiederaufbau hat die Kathedrale innerhalb der Gemeinde deutlich an neuem Leben gewonnen. Heute ist die Kathedrale ein lebendiges Zentrum, ein Ort, an dem Menschen zusammenkommen, um neue Projekte zu verwirklichen und neue Ideen auszudrücken. Damit wurden an die Akustik auch neue Anforderungen gestellt.
In dem neuen Konzept wird die Kathedrale für Pfeifenorgelkonzerte in einer bestimmten Ausrichtung genutzt. Für erweiterte Aufführungen wird der Raum umgekehrt genutzt, mit der Bühne am anderen Ende.
Problem: Zu viel Nachhall
Der Chefingenieur für das Projekt, Matwej Petrenko (Audio Solutions), erklärt: „Hier gibt es zu viel Nachhall. Herkömmliche Soundsysteme sind nicht in der Lage, die akustische Komplexität zu beherrschen und einen klaren, verständlichen Klang zu liefern.“
Yevgeny Kobylyansky ist sowohl Komponist als auch Leiter des Projekts für das neue Beschallungsdesign. Sein großes Ziel war es, dass der Raum, die Mikrofone, die Lautsprecher und die Steuerungsschnittstellen im Wesentlichen wie ein einziges großes Musikinstrument wirken.
Dafür setzte er auf die VIDA Beam Steering Array-Lautsprecher von Kling & Freitag, um ein einzigartiges, individuelles Akustik- und Schallverstärkungsdesign zu entwickeln.
„Alle sind sehr zufrieden mit der Klangqualität dieser Installation“, so Matwej Petrenko vom russischen Kling & Freitag-Vertriebspartner Audio Solutions: „Jetzt werden also Orgel, Kammer- und Chormusik sowie andere Musikgenres hier zu genießen sein.“
Kombination aus K&F VIDA L und C
Es begann mit der Aufstellung von 6 VIDA L Lautsprechern, die in Dreierreihen auf jeder Seite des Aufführungsbereichs installiert wurden. Damit standen insgesamt 288 einzelne Verstärker- und digitale Signalverarbeitungskanäle zur Verfügung, die eine exzellente Steuerung des Tonstrahls ermöglichen.
Danach wurden VIDA C Kardioid Submodule auf der Rückseite der Arrays hinzugefügt, um die Klangqualität noch weiter zu verbessern. Ein Stören und Überlaufen tiefer Frequenzen auf der Bühne wird damit so gut wie eliminiert. Die Kombination von K&F VIDA L/C fokussiert den Schall so, dass nur der Zuhörerbereich abgedeckt wird, und reduziert unerwünschte Raumausstrahlung auf ein Minimum, was letztlich der entscheidende Schlüssel zur Lösung ist.
Die Bereiche hinter den großen Säulen wurden mit den K&F SCENA 12 sowie mit K&F PASSIO Lautsprechern vervollständigt und lässt die Kathedrale in ein neues Zeitalter eintauchen.