Accept und Oliver Tschotow touren mit Allen & Heath dLive

Foto: © Pascal Swoboda / Kalle Knipst

Die deutsche Metal-Band Accept setzt bei ihrer weltweiten Rise of Chaos-Tour auf ein dLive-System von Allen & Heath für FOH- und Monitor-Aufgaben.

Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass Accept zu den Pionieren deutscher Metal-Musik gehören. Die bereits in den 1970er Jahren gegründete Band feierte in den 1980er Jahren große internationale Erfolge. Ab 2009 sind Accept nach über 10-jähriger Pause mit neuem Sänger wieder aktiv und ihre Alben Dauergäste in den Top 10 der Album-Charts. Auch live haben Accept nichts von ihrer Power verloren und touren regelmäßig in Europa und der ganzen Welt.

Oliver Tschotow sorgt für den guten Sound

Verantwortlich für den Live-Sound der Band ist Oliver Tschotow, der neben seiner Arbeit als FOH-Engineer auch als Fachbereichsleiter Audio und Projektleiter bei Leyendecker arbeitet.

„Meine Aufgabe ist es, dem Publikum den klassischen brachialen Sound der alten Hits zusammen mit den aktuellen Stücken bei jeder Show immer wieder gleich gut um die Ohren zu hauen“, erklärt Tschotow die Herausforderung eines Accept-Gigs. „Und zwar in derselben Qualität und Perfektion wie es die Band auf der Bühne an Instrumenten und Mikrofonen zeigt.“

Auf der aktuellen Rise of Chaos-Tour, die die Band auch in die USA, nach Mexico und nach Südamerika führt, kommt das erste Mal ein dLive-System von Allen & Heath zum Einsatz.

Oliver Tschotow

Touren mit dem Flugzeug

„Für uns ist extrem wichtig, dass unser komplettes Monitor- und FOH-Setup in den Flieger passt, da wir einen Großteil unserer Shows mit dem Flugzeug erreichen müssen“, erklärt Tschotow. „Kompakte Ausmaße und ein geringes Gewicht sind daher ein entscheidender Faktor.“

Zum Einsatz kommen neben einem C1500 Surface mit Waves-Card ein CDM32 MixRack mit AES- und MADI-Card, zwei DX168 Expander, zwei IP8 Remote Controller sowie zwei ME-1 Personal Mixer. Ein separates Monitorpult gibt es nicht: Die In-Ear-Mixe werden am FOH-Pult vorbereitet und jeder Musiker kann seinen eigenen Monitor-Mix per iPad auf der Bühne selber anpassen.„Da wir im nächsten Jahr mit dem Projekt Symphonic Terror, einer Show mit Accept und Sinfonieorchester, durch die Welt touren, haben wir ein System gesucht, das uns auf kleinstem Raum mindestens 24 Fader, 120 Mixkanäle und 50 Busse bieten kann. Dazu 96kHz Signalverarbeitung, MADI und AES, virtuellen Soundcheck und Multitrack-Recording mit 96kHz. Dann noch interne Multiband-EQs und -Dynamics sowie Plug-ins, um ohne zusätzliches Outboard-Rack arbeiten zu können und personalisierte Monitor-Lösungen per iPad. Dazu weltweiter unkomplizierter Support und das Budget sollte auch nicht gesprengt werden – gar nicht so einfach!“ lacht Tschotow. „Mit unserem dLive-System haben wir ein unschlagbares Setup gefunden, das uns fantastische Features und überragende Audioqualität bei gleichzeitig kompakter Größe bietet – und damit meiner Meinung nach momentan konkurrenzlos auf dem Markt ist.“

Da bei Accept keinerlei Outboard mehr eingesetzt wird, ist die Qualität und Flexibilität der internen Effekte und Plug-Ins von dLive besonders wichtig. 

Foto: © Pascal Swoboda / Kalle Knipst

„Die internen Plug-Ins klingen für mich so gut, dass ich nicht über externe Plug-In-Lösungen nachdenken muss“, meint Tschotow. „Ein wichtiger Punkt ist die Bearbeitung der Metal Drums, die ordentlich knallen müssen.Hier setze ich oft den Transient Controller und den Opto-Compressor ein, sowohl zur Parallelkompression auf den gesamten Drums als auch noch separat auf den Snare-Kanälen.“

„Ein großes Thema ist auch das Übersprechen der Becken in das Mikrofon von Sänger Mark Tornillo“, erklärt Tschotow weiter. „Hier hilft mir der Dynamic EQ, der die Höhen um ca. 12dB absenkt, wenn Mark nicht singt. Ein weiteres Band nutze ich als DeEsser, das untere Band, um den Nahbesprechungseffekt auszugleichen. So habe ich alle Tools, um kreativ am Sound zu arbeiten und dem Mix Farbe und den letzten Schliff geben zu können – großartig.“